Rezension

Der Titel ist Programm

Die Wunderfrauen - Stephanie Schuster

Die Wunderfrauen
von Stephanie Schuster

Bewertet mit 5 Sternen

Die Freundinnen Luise, Helga, Marie und Annabel haben am Anfang der 1960er Jahre viel erreicht. Luise ist stolz auf ihren gutgehenden Laden und denkt sogar über eine Modernisierung nach. Helga erzieht ihren Sohn David alleine. Sie hat sich ihren großen Traum erfüllt und ist Ärztin geworden. Marie ist mit Luises Bruder Martin verheiratet und hat drei Kinder. Sie muß zwar hart arbeiten, liebt aber ihr Leben auf dem Brandstetter-Hof. Ausgerechnet Annabel, deren Leben so perfekt erschien, muß einen harten Schicksalsschlag hinnehmen und um das Glück ihrer Familie kämpfen. Doch alle vier Frauen haben etwas, worum man sie beneiden kann: Ihre große Freundschaft! So meistern sie gemeinsam so manche Schwierigkeit, die das Leben für sie bereit hält.

Stephanie Schuster hat in ihrem zweiten Buch über "Die Wunderfrauen" (Von allem nur das Beste) den Zeitgeist der 1960er Jahre sehr lebendig beschrieben. Der Wunsch der Frauen nach mehr Selbstbestimmung war in dieser Zeit ein ganz großes Thema und kommt hier auch deutlich zur Sprache. Auch andere Geschehnisse werden in die Handlung mit eingebunden, so daß die Geschichte sehr natürlich und lebensnah wirkt. Doch über allem schwebt ein großes Thema: Die Freundschaft. Man könnte auf die vier sehr sympathisch dargestellten Frauen neidisch werden wenn man liest, wie sehr sie zusammenhalten. Da ihr Leben so ehrlich beschrieben wird, fühlt man sich irgendwie dazugehörig. Man kommt sich tatsächlich als Nummer fünf im Bunde vor. Stephanie Schuster schreibt einfach bezaubernd. Lebensnah, fröhlich, leicht und locker - man hat einfach garantierten Spaß bei diesem Buch.

Dieses Buch ist eine gelungene Fortsetzung des ersten Teiles, "Alles was das Herz begehrt", und macht große Lust auf den dritten Teil.