Rezension

Toller Thriller mit spannendem Psychobeiklang

Raum 213 - Harmlose Hölle - Amy Crossing

Raum 213 - Harmlose Hölle
von Amy Crossing

Bewertet mit 4 Sternen

Von dem Buch habe ich sehr viel Gutes gehört, deswegen ging ich mit relativ großen Erwartungen ran. Man kommt auch sehr schnell in das Buch rein. Es fängt damit an, das man Liv kennen lernt, die von der Party stürmt auf der ihr Freund eine andere geküsst hat. Sie läuft weg und begegnet dabei Ethan, der frisch aus der Psychatrie entlassen wurde. Denn Ethan wurde vor zwei Jahren in Raum 213 eingeschlossen. So fängt die Geschichte an und es ist direkt zu Beginn sehr mysteriös und unheimlich. Wobei mir Liv mitunter zu voreilig gehandelt hat. Da das Buch ja sehr kurz ist, lernt man die Charaktere leider nur oberflächlich kennen. Das hat zwar dem Unterhaltungswert keinen Abbruch getan, jedoch fände ich es schon interessant, die Charaktere besser kennen zu lernen. Doch durch die Kürze ist es allerdings auch nie langweilig oder langatmig. Das Buch hatte das richtige Tempo und das fand ich wirklich gut. Es hat mich nicht umgehauen, aber unterhaltsam und interessant war es auf jeden Fall. Auch sehr spannend war das Buch und zuletzt konnte ich es gar nicht mehr weglegen. Die Autorin hat ihre Arbeit wirklich gut gemacht, denn es war bis zum Schluss undurchschaubar und mit ihren Situationen und den Charakteren hat sie mich oft aufs Glatteis geführt. Ich konnte bis zum Schluss nicht sagen, wer der Übeltäter in dieser Geschichte ist. Es gab einfach zu viele Personen, die infrage kamen für mich. Die Geschichte um den Raum 213 und um Ethan und Liv war wirklich interessant und spannend. Man bekommt immer wieder Häppchen, die einen auf den richtigen Weg führen. Diese bekommt man in Form von Flashbacks. Und zwar bekommt man immer wieder einen Einblick in Ethans Zeit im Raum 213. Das hat einen totalen Psychobeiklang und macht wirklich neugierig. Zudem passieren Liv wirklich sehr gruselige Sachen und als dann das Mädchen gefunden wird, verhärtet sich der Verdacht gegen Ethan ja erst recht. Doch Ethan ist ein undurchschaubarer Charakter, von dem ich nicht wusste, ob er nun der Böse ist oder nicht. Klar, für alle anderen ist er sowieso der Täter, immerhin hat er eine Vorgeschichte in der Psychatrie. Mir gefielen die Charaktere in dem Buch generell sehr gut und ich hätte mir wirklich gewünscht, dass man etwas mehr noch über sie erfährt. Das Buch war wirklich gruselig und mysteriös. Es war aber auch wieder ein Buch, dass mich wirklich zum Weiterlesen bewegt hat, dass ich wirklich beenden wollte um die Wahrheit zu erfahren. Auf den letzen Seiten konnte ich es wirklich kaum noch erwarten, die Spannung war so groß. Ich fand das Buch echt nicht schlecht und möchte auf jeden Fall auch die anderen Bände lesen. Da diese nicht direkt zusammen hängen, ist es ja egal, welchen ich lese. Ein gutes Buch für zwischendurch, dass einen in eine neue Jugendthrillerreihe einführt.
Charaktere:
Liv:  Ein junges Mädchen, dass in einer behüteten Familie groß geworden ist. Liv ist eigentlich ein ganz normales Mädchen. Sie hat einen tollen Freund und wirkt wie so ein Durchschnittsmädchen. Wieso also, passiert das alles ausgerechnet ihr? Das erfährt man natürlich erst am Ende. Ich mochte Liv schon irgendwie, aber ich fand sie zum Beispiel etwas naiv. Sie verdächtigt sofort Ethan und lässt ihren Freund wegen dem Kuss nicht zu Wort kommen um etwas zu erklären. Liv hat einfach voreilige Schlüsse gezogen. Das war schon komisch. Sie tat mir teilweise auch sehr leid, denn das was dort passiert, ist nichts für die leichte Schulter. Trotzdem habe ich keine allzu große Bindung zu ihr, dafür war das Buch einfach zu kurz.

Fazit:
Ein gelungener Auftakt einer Reihe, der mir definitiv Lust auf mehr gemacht hat. Ich bin gespannt wie es in den nächsten Büchern weitergeht und ob die Autorin mich wieder so aufs Glatteis führt.
Dieses Buch erhält von mir 4/5 Schmetterlinge.