Rezension

spannender Reihenauftakt

Die Schuld, die uns verfolgt -

Die Schuld, die uns verfolgt
von Alexander Oetker

Bewertet mit 5 Sternen

Schauplatz Berlin/Brandenburg. In Berlin wird die kleine Emily aus der Kita entführt, Kriminalhauptkommissar Adam Schmidt übernimmt die Ermittlungen. Bei einer Entführung zählt jede Sekunde, wird es gelingen Emily rechtzeitig zu finden?

Seine Frau Linh-Thi Schmidt wird zu einem Banküberfall in Rheinsberg gerufen, es stellt sich heraus dass sich Geiseln in der kleinen Bankfiliale befinden. Die Verstärkung lässt auf sich warten, so dass Linh-Thi und ihr Kollege auf sich gestellt sind. Die Situation droht zu eskalieren...

Ein Krimi, der es in sich hat mit einem erfrischend anderen Ermittlerpaar. Ich habe viele Jahre in Berlin gelebt und habe jede Seite genossen. Viele Schauplätze kenne ich, hatte Kopfkino vom Feinsten und die passende Szenerie vor Augen.

Der Schreibstil ist locker mit eingestreutem Slang, so dass jede Menge Berlin-Feeling aufkommt.

Die Figurenzeichnung ist gelungen, Linh-Thi wirkt sympathisch, mit ihr konnte ich gut mitfiebern. Sie ist eine starke Frau, deren Kindheit als Kind von vietnamesischen Einwanderern nicht einfach war. Adam wirkt irgendwie unnahbar, er bleibt im Vergleich mit Linh blasser. Bei ihm wird deutlich, dass er mit der Vergangenheit noch nicht abgeschlossen hat, seine Entwicklung ist teilweise beunruhigend. Die Ermittlungen führen auch ins Clan-Milieu, hier zeigt Adam eine andere (dunkle?) Seite.

In Rückblicken erfahren wir mehr zum Background der beiden Protagonisten, wie sie sich kennengelernt haben und welches Geheimnis sie teilen.

Mir hat der Krimi sehr gut gefallen, er ist fesselnd und bietet eine große Portion Spannung.
Der Plot ist gut durchdacht und bringt einige Wendungen, die mich überrascht haben. Gegen Ende zeigt auch Linh eine andere Facette ihres Charakters. Man darf gespannt sein wie es im nächsten Teil weiter geht.

Fazit: Fesselnder Krimi mit überraschenden Wendungen. Ich freue mich auf die Fortsetzung.