Rezension

gewöhnungsbedürftiges Ermittlerteam

Die Schuld, die uns verfolgt -

Die Schuld, die uns verfolgt
von Alexander Oetker

Bewertet mit 3 Sternen

Adam Schmidt und Linh-Thi sind ein sehr unterschiedliches Paar. Beide arbeiten bei der Polizei. Linh ist Leiterin des Polizeireviers in Rheinsberg, während Adam Kriminalhauptkommissar in Berlin ist, der Stadt in der sie auch wohnen. Beiden steht ein ereignisreicher Tag im Dienste der Sicherheit bevor, in der jeder der beiden mitunter recht eigenwillige Entscheidungen trifft…

Am Anfang war ich etwas orientierungslos. Gleich trifft man auf 5 Ermittler, die unterschiedlichen Polizeirevieren angehören und somit auch zu unterschiedlichen Einsätzen gerufen werden. Linh wird zusammen mit ihrem Kollegen zu einem Sparkassenüberfall in der kleinen Filiale in Flecken-Zechlin gerufen, während Adam zu einer Kita gerufen werden, weil ein zweijähriges Mädchen entführt wurde. Ich fand das Team um Adam Schmidt recht seltsam. Eine italienischstämmige Kriminalkommissarin, die Adam anhimmelt und tief traurig ist, da sie unter Heimweh nach Italien leidet. Dann der sportliche Polizeiodermeister, Thilo Kupferschmidt, den man durchaus als Heißsporn bezeichnen kann und der unbedingt in der Karriereleiter aufsteigen will. Adam selbst hat mit alten Dämonen zu kämpfen. Die erfährt der Leser Schritt für Schritt über die Rückblenden, was mir durchaus gefallen hat. So richtig spannend fand ich nur die Stellen im Buch, wenn Adam zum nächsten Einsatz fährt und nicht einzuschätzen ist, wie kontrolliert er dabei vorgehen wird. Eines wird beim Lesen deutlich: der Mann ist eine tickende Zeitbombe. Das Ende des Buchs ist voll unerwarteter Wendungen. Hat man gerade eine verdaut, so legt der Autor noch einmal nach. Sehr gut gemacht. Das konnte aber meinen Gesamteindruck nicht wesentlich verbessern. Insgesamt vergebe ich 3 Lese-Sterne.