Spannender Auftakt einer neuen Reihe
Seit ihrer Pensionierung führt Maggie Bird ein ruhiges Leben. Sie hat sich im idyllischen Purity in Maine niedergelassen und lebt in friedlicher Co-Existenz mit ihren Nachbarn. Neben ihrem Hobby der Hühnerzucht trifft sie sich regelmäßig mit ihren ebenfalls pensionierten Freunden in einem Buch-Club, dem Martini-Club. Doch mit dem ruhigen Leben ist es schnell vorbei als ins Maggies Einfahrt eine tote Frau gefunden wird. Kurz zuvor hatte diese Frau Maggie einen Besuch abgestattet und als ehemalige Spionin für die CIA, ahnt Maggie nun, dass die Vergangenheit sie wieder eingeholt hat.
Tess Gerritsen ist den meisten Lesern durch die spannende Reihe mit Jane Rizzoli und Maura Isle bekannt. „Spy Coast – Die Spionin“ bildet nun einen neuen Thriller-Auftakt mit sehr sympathischen Figuren und einer nicht minder spannenden Handlung. Denn nicht nur Maggie ist eine pensionierte Spionin, der gesamte Buch-Club war vor der Pensionierung beim Geheimdienst tätig. Nun sind alle etwas in die Jahre gekommen, doch ihr Handwerk beherrschen sie immer noch. Während die örtliche Polizei, vertreten durch die sympathische Jo Thibodeau noch im Dunkeln tappt, haben die Senioren schon längst die Ermittlungen aufgenommen und sind äußerst aktiv. Immer sind sie Jo einen Schritt voraus, was einen doch ab und an zum Schmunzeln bringt.
Erzählt wird die Handlung auf zwei Ebenen, einmal im Jetzt mit dem aktuellen Fall und gleichzeitig erfährt man in vielen Rückblenden etwas über Maggie in der Zeit als sie noch aktiv für den Geheimdienst tätig war. Ich fand es total spannend zu beobachten, wie sich die ganze Sache entwickelte. Als junge Frau war Maggie oft direkt an der Front und rund um den Erdball tätig. Dabei hat sie vieles gelernt und jede Menge Erfahrungen gesammelt. Aber auch die 60jährige Hühner züchtende Maggie war absolut sympathisch, ebenso wie die anderen ehemaligen Spione aus dem Martini-Club.
Tess Gerritsen hat es wieder einmal geschafft jede Menge Spannung zu erzeugen und dabei auch gut zu unterhalten. Die Figuren waren allesamt überzeugend und man war mittendrin im Geschehen. Besonders Maggie wurde meine Lieblingsfigur, ich freue mich schon auf weitere Folgebände.