Rezension

sehr verwirrend...

Zweilicht - Nina Blazon

Zweilicht
von Nina Blazon

Fazit: Ein tolles Buch, aber das ab der Hälfte sehr verwirrend ist und bei dem man sehr aufmerksam lesen muss. (Ein Tipp noch: Man darf bei den Namen keine Rückschlüsse ziehen, sondern muss einfach ohne darauf zu achten konsequent weiterlesen.) Der Schreibstil ist sehr genau, sodass man schnell ein Bild im Kopf hat. Das macht das ganze realistischer. Die Charaktere sind dann doch ein Flopp. Sie sind mir einfach zu schwammig und nicht greifbar genug.

Meine Meinung:
Es ist ein sehr interessantes Buch. 
Am Anfang fängt es noch ganz normal an und man begleitet Jay durch seinen Schulalltag in einer neuen Stadt, nämlich New York.
Er lernt die geheimnisvolle Madison kennen und verliebt sich auch gleich in sie. Nach ein paar Tagen taucht dann Ivy, das Mädchen, das anscheinend nur er sehen kann, auf, doch auch hier ist immer noch kein Fantasy in Sicht. 
Das hat mich zuerst etwas verwirrt, schließlich hatte ich ein volles Fantasy-Buch erwartet. 

Aber ab der Hälfte kommen dann langsam Fantasy-Elemente dazu.

Doch jetzt kommt auch mein ganz großer Kritikpunkt: Denn mit der Fantasy kommt auch die große Verwirrung beim Leser auf! 
Ich dachte eigentlich, ich wüsste wer wer ist, aber da hatte ich mich gänzlich getäuscht!
Man kommt total durcheinander und versteht das ganze nicht mehr. Durch die Verwirrung war ich dann einfach nur noch genervt und wollte das Buch auch schon fast in die Ecke schmeißen. Ich habe mich richtig da durch gebissen und siehe da, der Schluss war einfach nur klasse.

Die letzten 100 Seiten sind an mir vorbeigeflogen und es war einfach nur mega spannend. Ich bin da richtig in die Geschichte eingetaucht und es gibt sogar einen actinoreichen Kampf, den man so nicht erwartet hätte! Auch kann man dieses Buch nach dem Lesen sogar noch in ein anderes Genre stecken, aber das verrate ich hier lieber nicht ;) Und zum Glück lichtet sich die Verwirrung des Lesers im letzten Drittel und es werden die Fragen, die man sich die ganze Zeit gestellt hat, aufgeklärt!

Trotzdem habe ich dann erst ein paar Stunden nach dem Beenden des Buches so wirklich verstanden wie das ganze von Anfang an zusammenhing. Man muss dieses Buch zweifelsohne zweimal lesen um es voll zu verstehen und das werde ich auch irgendwann einmal tun. Ok, vielleicht werde ich das einmal tun... :D

Eine Dreiecksbeziehung gibt es wie erwartet dann auch noch zwischen Madison, Jay und Ivy. Ich mag ja keine Dreiecksbeziehungen, aber diese hier war richtig spannend, da man so gar nicht wusste für welches Mädchen sich Jay entscheiden wird.

Mein zweiter Kritikpunkt sind die Charaktere. Sie sind eher schwammig. Außer Jay, Ivy und Madison ist kein anderer so richtig genau beschrieben und spielt auch keine so große oder tragende Rolle im Buch. Man könnte sogar das Buch nur mit den 3 schreiben und es wäre trotzdem die gleiche Geschichte geblieben. Das fand ich sehr schade. Bei einigen könnte man nämlich noch eine Vorgeschichte miteinbauen, schließlich sind ja nicht nur die Hauptpersonen wichtig, sondern auch die Nebencharaktere, die dem Buch den gewissen Schliff geben!

Jay, Ivy und Madison sind aber das genaue Gegenteil von den Nebencharakteren. Ihre Gefühle und Gedanken kommen sehr gut rüber und ich hatte von ihnen immer ein Bild vor Augen. Sie waren sehr materiell, was auch sicherlich an dem Schreibstil der Autorin Blazon liegt.
Dieser ist nämlich sehr genau, sodass man sehr schnell ein Bild von der Situation oder der Umgebung vor Augen hat.
Aufbau & Gestaltung:
Das Cover ist wunderschön! Das Mädchen soll wahrscheinlich Madison mit ihren Indianeraugen, darstellen, aber gleichzeitig stehen die Efeuranken für Ivy. Das zeigt wieder den Zwiespalt von Jay.