Rezension

Schöner Zeitreise-Roman

Hourglass, Die Stunde der Zeitreisenden - Myra McEntire

Hourglass, Die Stunde der Zeitreisenden
von Myra McEntire

Bewertet mit 5 Sternen

Die 17jähige Emerson sieht Menschen, die in der Vergangenheit gelebt haben. Das macht ihr Angst und führt manchmal auch zu peinlichen Situationen. Ihr älterer Bruder macht sich große Sorgen um sie und tut alles, um ihr zu helfen. Schließlich engagiert er Michael, der für die Organisation Hourglass arbeitet. Michael offenbart Emerson, dass sie eine seltene Gabe hat und möchte ihr helfen, sie zu nutzen. Allerdings tut er dies nicht ganz uneigennützig.

Der Debütroman von Myra McEntire hat mir sehr gut gefallen. Schon das Titelbild finde ich wunderschön. Der Roman selbst erzählt in einer ruhigen und dennoch mitreißenden Sprache die Geschichte in Ich-Form aus Emersons Sicht. Wir lernen ein einsames, verstörtes Mädchen kennen, das seine Gabe eher als Problem ansieht. Zwischen ihr und Michael bahnt sich eine Liebesgeschichte an, doch es ist lange nicht klar, ob sie Michael überhaupt vertrauen kann.

Mir gefiel gerade die ruhige Erzählweise und ich konnte mich– obwohl ich deutlich älter bin – gut in Emerson hineinversetzen. Auch die anderen Charaktere, seien es Emersons Bruder, ihre einzige Freundin Lily, die anderen Mitarbeiter von Hourglass (die auch alle bestimmte Fähigkeiten besitzen), konnten überzeugen, es gibt einige unerwartete Wendungen, ich fand das Geschehen zeitweise sehr spannend.

Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, lässt aber viel Raum für Fortsetzungen, die auch geplant sind. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band, der 2013 auf Deutsch erscheinen soll.