Rezension

Hourglass - Die Stunde der Zeitreisenden?

Hourglass, Die Stunde der Zeitreisenden - Myra McEntire

Hourglass, Die Stunde der Zeitreisenden
von Myra McEntire

Bewertet mit 3 Sternen

Mit diesem Buch hatte ich wieder ein Werk in der Hand, dass von vielen sehr gelobt wurde und das mich auf jeden Fall durch sein Cover angezogen hat, da man hier ehrlich sagen muss, wer auch immer das Cover entworfen hat, derjenige hatte ehrlich einen guten Riecher, denn das Cover fällt einfach ins Auge.

Davon abgesehen, muss ich sagen, hatte das Buch wieder so ein paar Aspekte, die ich sehr schön fand, aber auch einen gewaltigen, den ich eher sehr schade fand, da er mir das Buch ein wenig vermiest hat, wenn auch es definitiv nicht ganz schlecht ist. Ich hatte einfach ein wenig meine Probleme mit den Charakteren, die mir einfach extrem aufs Äußerliche reduziert wirkten. Alle waren irgendwie besonders attraktiv und das wurde auch immer wieder erwähnt. Ganz besonders ging mir das bei Michael auf die Nerven, da Emerson an ihn gefühlt nie wegen seiner Persönlichkeit dachte, sondern scheinbar immer nur wegen des Sixpacks. Insgesamt wirkten die Charaktere sonst oftmals einfach sehr flach auf mich und Emerson habe ich auch nicht wirklich verstanden, da sie sich oftmals wie ein kleines bockiges Kind benimmt und das auch noch in Situationen, wo ein solches Verhalten einfach gerade nicht einmal im Ansatz Sinn macht.

Dazu kam dann auch leider noch, dass das Buch hauptsächlich von den attraktiven Charakteren und vor allen Dingen der Romanze zwischen Emerson und Michael geprägt war, die zudem auch noch von Seite zu Seite kitschiger wurde. Die Zeitreisethematik, mit der ich ehrlich in größeren Mengen gerechnet hätte, kam sehr lange kaum zum Zug, man hat immer nur sehr wenig weitere Informationen erfahren und dabei war es dann auch noch so, dass sie Spannung immer wieder sehr stark abnahm, weil außer Liebesgedusel nicht viel passiert, bis dann aus heiterem Himmel Wendungen kommen, bei denen man hoffen kann, dass es endlich etwas spannender weiter geht. Und so zieht es sich über einen Großteil des Buches, bis dann zum Ende hin endlich mal noch etwas passiert.

Allgemein hätte ich mir wohl einfach ein wenig mehr Handlung und ein bisschen weniger Übertreibung beim Aussehen der Charaktere und dem Kitsch bei der Liebesgeschichte gewünscht, zumal mir Emerson nicht ganz so sympathisch werden konnte. Insgesamt war das Buch daher in Ordnung, da es auch vom Lesen her sehr flüssig von der Hand ging, aber mir fehlte einfach ein bisschen mehr Handlung, da sie hier leider wie ein kleines Übel wirkte, um die Romanze zu ummanteln, wie leider bei vielen Romanen dieser Richtung.