Rezension

Schön geschriebenes Buch

Die Reisenden der Nacht -

Die Reisenden der Nacht
von Armando Lucas Correa

Schöne Geschichte über drei, vier weibliche Generationen einer Familie, die interessant umgesetzt worden ist.

Dieses Buch handelt über mehrere weibliche Generationen einer Familie, die Beweggründe für einige lebensprägende Entscheidungen.

Der Roman startet mit Ally und ihrer Tochter Lilith, einem Mischlingskind, die im 2. Weltkrieg mit einer jüdischen Nachbarsfamilie nach Kuba emigriert. Bei deren Tochter Nadine wiederholen sich, bedingt durch die Kuba-Revolution, grundsätzliche Lebensentscheidungen und wiederum deren Tochter Luna möchte Licht ins Dunkel der Familiengeschichte bringen. Es wird deutlich gemacht, wie es ist anders zu sein und sich verstecken zu müssen.

Der Teil über Ally hat mir am besten gefallen, es war interessant und historisch fesselnd. Die Entwicklung der Charaktere ist leider etwas auf der Strecke geblieben, da habe ich nicht so recht den persönlichen Draht entwickeln können.

Mit dem im Laufe der Zeit beginnenden Wechsel zwischen den Charakteren und den damit verbunden Zeitsprüngen hatte ich so manches Mal meine Schwierigkeiten, vor allem um der Geschichte noch richtig folgen zu können. Hier waren dann die Orts- und Zeitangaben zu Beginn der Kapitel hilfreich, haben mein genanntes Grundproblem aber nicht beheben können.

Das tolle Buchcover steht für mich sinnbildlich für das Licht im Dunkel eines Leben im Verborgenen, so wie es in diesem Roman lebensprägend und im zweiten Weltkrieg oft Alltag war.