Rezension

Mischung aus Liebe und Spannung

In einer Sommernacht wie dieser - Tanja Heitmann

In einer Sommernacht wie dieser
von Tanja Heitmann

Bewertet mit 4 Sternen

Leo ist 17, sie besucht ihren Vater in den Sommerferien an seinem neuen Wochenendsitz am Potsdamer See. Das alte Haus liegt einsam und noch sind die Arbeiter am renovieren. Gerade als Leo ankommt, fällt einer der Arbeiter vom Baugerüst. Der Bauleiter Bender reagiert ziemlich heftig auf Leos Ansinnen, einen Krankenwagen holen zu wollen. Schnell findet Leo den Grund dafür heraus: die Arbeiter sind Schwarz-Arbeiter aus Rumänien und Bulgarien. Fasziniert ist Leo hingegen gleich von Alexei, der ihr in der Szene beisteht,
In den nächsten Tagen versucht Leo mehr über Alexei herauszufinden, er arbeitet als Gehilfe des Gärtners auf dem Grundstück ihres Vaters. Sie fühlt sich von Anfang an angezogen von ihm, doch viel weiß sie über ihn nicht. Als es dann einen Toten gibt und Alexei unter Verdacht steht, muss sie sich entscheiden, ob sie ihrem Instinkt trauen kann.

Dies ist ein Jugendthriller, der mit den Elementen Liebe, Spannung, aber auch Flashbacks punktet, auch wenn der Spannungsbogen nicht konstant hoch gehalten werden kann. Am Anfang muss man sich erst einmal etwas reinlesen, bis man mit den Personen vertraut ist, doch schnell sind die Hauptfiguren eingeführt und man erfährt durch Leo, oder in manchen Abschnitten, durch Alexei, was diejenigen fühlen, erleben und was um sie herum passiert. Anfangs ist das noch nicht so spannend, eher ein Abtasten untereinander, Doch immer wieder gibt es diese Rückblenden, die Waldszenen, die den Leser fragen, was ist da passiert ?
Gegen Mitte des Romans werden die Fragen und damit die Spannung immer größer, wer ist der Mörder ? Kann Leo Alexei vertrauen ? Warum ist er so, wie er ist ?
Am Ende dann überschlagen sich die Ereignisse.

Ganz warm bin ich mit den Protagonisten alledings nicht geworden, daher ziehe ich einen Stern bei meiner Bewertung ab. Ich kann es nicht ganz greifbar machen, was mir gefehlt hat, denn eigentlich sind auch Entwicklung der Protas, Geheimnisse, Spannung und immer neue Wendungen vorhanden. Vielleicht liegt es an meinem Alter, das nicht der Zielgruppe entspricht oder an dem Ende, dass mich trotz allem finalen Feuerwerk, nicht 100% zufrieden zurück ließ.

Der Schreibstil der Autorin ist immer flüssig, ich kam gut mit dieser Geschichte mit, es gab keine Ungereimtheiten und die 363 Seiten lieseen sich gut lesen.

Fazit:
 Jugendkrimi mit Mischung aus Liebe und Spannung und unerwartetem Ende