Rezension

Mich konnte es leider nicht wirklich packen

Doctor Off Limits -

Doctor Off Limits
von Louise Bay

Bewertet mit 3 Sternen

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

 

Sutton weiß nicht genau, ob sie sich mehr auf den Beginn ihrer Karriere als Ärztin freut, oder Angst davor hat. Montag tritt sie ihre Stelle als Ärztin im Praktikum an, da ist es doch jetzt der perfekte Zeitpunkt für ein Blind Date – findet zumindest ihre beste Freundin – immerhin hat Sutton ihr Privatleben während des Studiums praktisch komplett auf Eis gelegt. Dumm nur, dass ihr Blind Date – das einfach unglaublich toll war! – sich als ihr Chef herausstellt. Obwohl beide sich nach wie vor extrem stark zueinander hingezogen fühlen, darf nichts mehr zwischen ihnen passierten – oder?

 

 

Beide Protagonisten waren mir nicht unsympathisch. Sie sind einander recht ähnlich. Beide brennen für den Job als Mediziner und sind sehr ehrgeizig. Und beide wollen ihr Privatleben nicht mit ihrem Berufsleben vermischen. Wenn da nur nicht diese Anziehungskraft wäre …

 

Obwohl mir beide Protagonisten durchaus sympathisch waren, blieb ich die ganze Zeit auf Distanz. Ich fühlte mich ihnen einfach nicht nahe, kann aber nicht wirklich den Finger drauflegen, woran es denn lag.

 

Das Hin und Her war vorhersehbar, aber leider wirkte das auf mich künstlich aufgebauscht. Vor allem, als dann auch noch eine bestimmte Kollegin ihre Nase hineinsteckt. Das fand ich teilweise recht albern.

 

Beide Protagonisten sind Ärzte daher spielen auch Fälle aus dem Krankenhaus eine Rolle, aber leider eine sehr untergeordnete. Es geht im Prinzip dabei nur darum, zu zeigen, dass Sutton ja eine sooooo tolle angehende Ärztin ist.

 

Ich hätte es interessant gefunden, hier ihre Vorgeschichte mehr einzubinden. Zwar spielt die bei einem Fall eine Rolle, aber ich hätte es zum Beispiel interessanter gefunden, wenn sie vielleicht einen ehemaligen Kunden wiedergetroffen hätte, oder jemand ihre berufliche Vorgeschichte wirklich mal gegen sie verwenden hätte wollen. Ebenso hätte auch ihre entfremdete Mutter auftreten können – alles hätte diesem Buch etwas mehr Spannung und „mehr“ von allem verliehen, aber nichts davon passierte.

 

 

Fazit: Ich fand es gut, dass auf unnötige Dramen verzichtet wurde, aber gefühlt wurde letztlich auf fast alles verzichtet. Es wurden nur ständig die Gründe wiederholt, warum die beiden nichts miteinander anfangen wollen und dürfen, aber es trotzdem irgendwie doch wollen. Dadurch, dass ich nicht wirklich mit ihnen mitfühlen konnte und mich auf Distanz gehalten fühlte, konnte mich das Buch nicht wirklich abholen oder begeistern. 

 

Ich fand es per se nicht schlecht, aber mir fehlte auch einfach ganz viel auf der Gefühlsebene und einiges erschien mir künstlich aufgebauscht. Insgesamt bekommt das Buch von mir ganz, ganz knappe 3 Sterne.