Rezension

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt!

Doctor Off Limits -

Doctor Off Limits
von Louise Bay

Bewertet mit 4 Sternen

Wenn sich dein One-Night-Stand als dein neuer Boss herausstellt ...

Jahrelang hat Sutton Scott darauf hingearbeitet und ihr Privatleben hintangestellt, jetzt ist es endlich so weit: Sie tritt ihren ersten Job nach dem Medizinstudium am Royal Free Hospital in London an. Doch an ihrem ersten Arbeitstag stellt sich ihr Boss als kein anderer als Dr. Jacob Cove heraus - ihr letztes Blind Date und heißer One-Night-Stand! Der Kardiologe ist der Frauenschwarm des Krankenhauses: sexy, charmant und absolut tabu. Um ihre Karrieren nicht zu gefährden, versuchen beide auf Abstand zu gehen, aber Sutton bekommt die gemeinsame Nacht einfach nicht aus dem Kopf. Und bei jedem Schichtdienst und jeder zufälligen Berührung beginnt ihr Herz gefährlich schnell zu schlagen ...

 

Meine Meinung:

Ich habe schon viele Bücher von Louise Bay gelesen und habe eigentlich alle Werke als unterhaltsam und lesenswert empfunden – so viel gleich vorweg – auch „Doctor Off Limits“ ist keine Ausnahme davon. Da ich ein riesen großer Greys Anatomy Fan bin und in der Leseprobe zum Buch sofort einige Parallelen zu dieser Serie erkennen konnte, wollte ich dieses Buch nur umso mehr lesen.

 

Die Geschichte spielt zwar in der Krankenhaus-Welt, wirkliche Krankenhaus-Szenen gibt es aber wenig, dessen sollte man sich vielleicht bewusst sein. Es gibt keine Operationen oder sonstiges, was man von der Serie vielleicht gewohnt ist. Vielmehr geht es in dieser Geschichte um den Ehrgeiz der Ärzte, ihrem Wunsch der Beste zu sein und sich unter seinen Kollegen hervorzutun.

Diesen Hut können sich auch die Protagonisten der Geschichte – Sutton und Jacob – aufsetzen. Beide sind in ihrer Karriere vom Ehrgeiz getrieben, wenn auch aus verschiedensten Gründen. Sutton ist eine Kämpfernatur. Ihre Kindheit war bei Gott nicht die einfachste, ihre Eltern ein Paradebeispiel dafür, wie man Kindererziehung nicht machen sollte. Unter schlechtesten, auch finanziellen Bedingungen konnte Sutton trotzdem ihr Medizinstudium abschließen und erhielt nun eine Stelle im Royal Free Hospital in London.

 

Um ihr die Anspannung vom ersten Arbeitstag zu nehmen, wird für Sutton ein Blind Date organisiert – ihr Gegenüber: der äußerst attraktive Dr. Jacob Cove. Nur weiß das Sutton zu diesem Augenblick noch nicht. Eins führte zum anderen und nach einer heißen, leidenschaftlichen Nacht stehen sich die beiden im Krankenhaus plötzlich als Chef und Angestellte wieder gegenüber.

 

Wer sich große Überraschungen und Wendungen in der Geschichte erhofft, wird eher enttäuscht sein. In dieser Geschichte geht es eher darum, dass die Buchcharaktere zu sich selbst finden und ihren eigenen Lebensweg nochmals in Frage stellen. Wie schon erwähnt, spielt auch das Krankenhausleben eher eine Nebenrolle.

 

Fazit:

Warum also 4 Sterne? Weil ich mich sehr gut unterhalten gefühlt habe und das Buch ein schöner Zeitvertreib war. Die Buchcharaktere waren alle super sympathisch und manche sogar richtig liebenswert. Ich finde, Bücher müssen nicht immer einen literarischen Mehrwert haben oder superspannend sein – wobei ich natürlich auf beides ebenfalls nicht verzichten möchte. Dieses Buch ist für all jene, die anstatt die nächste Serie auf Netflix zu „bingen“ lieber ihr eigenes Kopfkino anwerfen wollen und nach einem stressigen Tag einfach in eine liebevolle, nette und auch etwas leidenschaftliche Geschichte abtauchen wollen.

Liebe Grüße, Lisa-Marie