Rezension

Klassischer britischer Krimi - fiktional, aber mit einer echten Autorin

Experte in Sachen Mord -

Experte in Sachen Mord
von Nicola Upson

Bewertet mit 4.5 Sternen

Vorab: Das Buch ist zwar fiktional, aber es ist inspiriert von echten Personen und  Gegebenheiten. Die Autorin, die hier im Buch eine tragende Rolle spielt, Josephine Tey, gab es wirklich und sie war wie im Buch auch Krimiautorin.
Es ist ein klassischer britischer Krimi, der 1934 spielt. Die Folgen des ersten Weltkriegs sind noch allgegenwärtig, viele Menschen haben körüerliche und seelische Wunden und Narben mit sich herumzutragen.
Das Buch spielt im Theatermilieu in London, auch Josephine Tey reist aus Schottland an, um bei der letzten Aufführung ihres gefeierten Stücks dabeizuein, bevor es auf Tournee geht. Doch bereits bei der Anreise geschieht ein Mord - und es stellt sich die Frage, ob es eine Verbindung zum Theater gibt...

Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist ein typischer, gediegener und klassischer britischer Krimi. Ich kam gut in das Buch und fühlte mich sofort heimisch in der Theaterwelt. Ein klein wenig erinnert mich der Stil an den der großen Meisterin Agatha Christie  und ich tappte auch bis zum Schluss im Dunkeln über das Mordmotiv. 
Cosy Crime ist es meines Erachtens nicht - auch wenn ich die Kategorie schon im Zusammenhang mit dem Buch gelesen habe. 
Es ist zwar ein eher gemächlicher Krimi, doch inhaltlich ist er durch die Geschehnisse eher düster, auch wenn natürlich die bunte Theaterwelt einen gewissen Schillerfaktor hat. 
Bislang gibt es noch zwei weitere Bänder um Josephine Tey, ich werde sie sicherlich auch lesen. Genauso reizt mich jetzt ein "echtes" Buch aus der Feder der Original-Josephine.