Rezension

Hätte viel besser sein können

Neben wem du erwachst -

Neben wem du erwachst
von Gytha Lodge

Bewertet mit 3 Sternen

Louise erwacht und merkt, dass etwas nicht stimmt. Neben ihr liegt ein Mann, den sie nicht kennt und er atmet nicht. Was letzte Nacht geschehen ist, weiß sie leider nicht mehr. Hat sie so viel getrunken? Wer ist dieser tote Mann und warum liegt er in ihrem Bett?

Es handelt sich um den dritten Fall für Detective Chief Inspector Jonah Sheens. Als ich mit dem Buch begonnen habe, war mir das nicht bekannt und ich finde nicht, dass man die Vorgänger kennen muss, um gut in die Geschichte reinzukommen. Der Klappentext versprach einen Fall voller Spannung und Wendungen. Das war leider nicht ganz der Fall.

Die Idee an sich fand ich nicht so verkehrt. Es ging auch direkt damit los und man fragt sich, was wirklich geschehen ist. Ist Louise eine Mörderin? Was mich beim Buch sehr gestört hat, waren die Kapitel aus Louises Sicht. Mein Gott, was für ein Gejammer! Das Ganze wurde viel zu sehr von ihrer Sicht dargestellt, dabei kann man sie nicht wirklich ernst nehmen. Louise scheint ein Alkoholproblem zu haben und kann sich eigentlich an gar nichts erinnern oder nur lückenweise. Es scheint manchmal auch so, als hätte sie sogar was genommen, was ihre Erinnerungen durcheinander bringt. Die Spannung konnte nicht ganz aufgebaut werden und bis zur Hälfte hat sich das Buch wirklich stark in die Länge gezogen. Die vielen Verdächtigen haben mich als Leser auch etwas durcheinandergebracht und es war schwierig mitzurätseln.

Es war auch unmöglich, Sympathie gegen eine Person zu entwickeln. Louise ist wirklich total naiv und man möchte einfach nur den Kopf schütteln. Ihren Mann Niall fand ich auch total unsympathisch. Die beste Freundin April fand ich total seltsam und ich habe mich oft gefragt, wie man das genau Freundschaft nennen kann.

Das Buch wird auf jeden Fall nicht in Erinnerung bleiben, denn es war ein nicht so spektakulärer Krimi, der den Leser nicht so glücklich zurücklässt.