Rezension

Gefühlvolle Geschichte über wahre Freundschaft, Erfolgsdruck und Selbstfindung

Nothing Left for Us -

Nothing Left for Us
von Alice Oseman

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt

In „Nothing left for us“ von Alice Oseman geht es um Frances, die seit jeher eine echte Musterschülerin ist: sie schreibt sehr gute Noten, ist Schülersprecherin und zieht Lernen und Hausaufgaben Parties und Alkohol vor. Ihr oberstes Ziel, auf das sie jeden Tag hart hinarbeitet, ist es, auf die Eliteuni Cambridge zu kommen. Dabei soll ihr nichts im Wege stehen, auch nicht ihr liebstes Hobby, das Zeichnen.

Eines Tages trifft sie auf Aled, das schüchterne Genie, das hinter dem Podcast „Universe City“ steckt, den Frances über alles liebt. Die beiden verbringen schnell viel Zeit miteinander und plötzlich merkt Frances, dass sie mit Aled ihre freie Zeit endlich auch einmal genießen und von den Gedanken rund um das Lernen und ihre Pflichten abschalten kann.

Doch dann wird der Podcast auf einmal über Nacht berühmt – und die Freundschaft zwischen Frances und Aled wird auf eine harte Probe gestellt. Und Frances wird auf einmal mit der Frage konfrontiert, wer sie ist und was sie wirklich will…

 

Meine Meinung

Die Geschichte um Aled und Frances hat mir unheimlich gut gefallen.

Allem voran mochte ich den Schreibstil der Autorin richtig gerne. Das Buch ließ sich sehr flüssig und angenehm lesen und man war direkt von der ersten Seite an in Frances‘ Welt zuhause. Gut gefallen hat mir auch, dass immer wieder zwischendurch Chatverläufe zwischen Frances und Aled oder auch Auszüge aus dem Podcast eingeflochten waren, was das Ganze zum einen aufgelockert hat und auch zum anderen sehr unterhaltsam war.

Die Charaktere haben mir auch sehr gut gefallen. Neben Frances und Aled als Protagonist:innen gibt es einige Nebencharaktere, die einen doch recht großen Anteil an der gesamten Handlung und Geschichte haben und die für mich das Ganze so besonders und insgesamt rund gemacht haben. Da ist Frances‘ Mutter, die einen großen Platz in meinem Herzen hat, sowie ein paar Personen an Frances‘ Schule, die teilweise ganz unvorhergesehen auf einmal da waren und der Story noch einmal eine ganz neue Richtung gegeben haben. Sie alle fand ich authentisch und liebevoll ausgearbeitet.

Die Handlung ist fast das ganze Buch über relativ unvorhersehbar in der Hinsicht, dass man insgesamt meist nicht weiß, worauf genau die Geschichte eigentlich hinausläuft. Das habe ich jedoch nicht als störend empfunden. Ich fand es im Gegenteil eher angenehm, dass es mal einfach vor sich hingeplätschert ist, um sich dann im nächsten Moment wieder in eine ganz neue Richtung weiterzuentwickeln. An manchen Stellen ist es auch richtig spannend geworden, sodass ich förmlich an den Seiten geklebt habe.

Besonders mochte ich auch die tolle Mischung aus Humor, Spannung und Gefühlen, die die Geschichte perfekt miteinander vereint hat.

 

Fazit

Insgesamt ein sehr unterhaltsames und schönes Buch, an das ich auch Tage nach dem Lesen immer wieder zurückdenke. Absolut empfehlenswert!