Rezension

Ein Must-Read!

Nothing Left for Us -

Nothing Left for Us
von Alice Oseman

Bewertet mit 5 Sternen

„Nothing left for us“ von Alice Oseman ist wirklich kein gewöhnlicher Coming-of-Age Roman.

Wir begleiten unsere Protagonistin Frances durch die letzten Trimester ihrer Schulzeit. Leistungsdruck, Unibewerbungen, Zukunftsängste, Selbstfindungszweifel. Mit all dem müssen Frances und ihre Schulfreunde sich rumschlagen. 

Frances gilt als Streberin und Langweilerin. Doch eigentlich steht sie auf bunte Klamotten, zeichnet für ihr Leben gern und liebt den abgedrehten Youtube-Podacast „Universe City“. Frances muss jedoch dem Erwartungsdruck ihrer Lehrer und Mitschüler entsprechen, darf nicht aus der Reihe fallen und will unbedingt überall Einser Schreiben, um in Cambridge zu studieren. 

Als sie Aled kennen lernt, verändert sich ihre Welt. Aled ist der Creator von Universe City und sie ist erst die zweite Person, die seine geheime Identität erfährt. Es entwickelt sich eine unbeschreibliche Freundschaft zwischen den beiden. Endlich können sie so sein, wie sie wirklich sind. Frances übernimmt als Toulouse eine Nebenrolle in Universe City und zeichnet Kunstwerke für die Folgen. Doch dann wird ihre Beteiligung am Podcast gelüftet und auch Aled bleibt nicht länger anonym. Plötzlich bricht alles auseinander. Aled beendet die Freundschaft und zerbricht fast an der emotionalen Last die sein Studium, der Podcast und seine Familienprobleme ihm aufbürden und Frances ertrinkt in Schuldgefühlen, Leistungsdruck und Zweifeln. 

Der Autorin sind tiefgründige und facettenreiche Figuren gelungen, die eine unglaubliche Entwicklung durchmachen. 

Die Stimmung der Geschichte ist nicht heiter und bunt, wie man es sonst von diesem Genre kennt. Alles wirkt oft düster und gedrückt. Ich wurde beim Lesen mit den verschiedensten Emotionen konfrontiert. Mal wollte ich mit den Figuren lachen, mal weinen, mal habe ich mit ihnen gezittert und bin mit ihnen verzweifelt. Ich wollte die Welt niederbrennen und gleichzeitig alles für die zusammenkleben. Ich wurde mitgesogen und konnte mich nicht aus der Geschichte befreien. Das habe ich wirklich nicht erwartet, als ich das Buch begonnen habe. Die Autorin hat mich mit dieser Geschichte geflasht und absolut begeistert.

Mir hat das Buch mega gut gefallen. Ich war überrascht, welche tiefe und düstere Stimmung es teilweise hat und dass es nicht eine weitere heitere YA-Story mit irgendeiner Message ist, sondern intensiver und tiefer geht. Die Autorin geht hier viele wichtige Themen an und trifft dabei das Alter und die Thematiken der Charaktere perfekt. 

Ich kannte bisher nur die Heartstopper-Comics (und liebe sie!) und bin nun endgültig und vollends ein Fan der Autorin.