Rezension

Ein Buch, das ich mir in meiner Jugend gewünscht hätte!

Nothing Left for Us -

Nothing Left for Us
von Alice Oseman

Bewertet mit 5 Sternen

Titel: Nothing left for Us
Autor: Alice Oseman
Verlag Loewe
Preis: 16,95€
Seitenanzahl: 448 Seiten

Inhalt:

„Hallo. Hoffentlich hört mir jemand zu …“

Frances hat nur ein Ziel: Cambridge. Um es auf die Eliteuni zu schaffen, lernt sie Tag und Nacht. Nichts soll ihr im Weg stehen – weder Freunde noch ihre Leidenschaft fürs Zeichnen.
Da begegnet Frances Aled, dem schüchternen Genie hinter ihrem Lieblingspodcast. Mit ihm kann sie Zeit verbringen, ohne ständig unter Strom zu stehen. Doch als Aleds Podcast viral geht, droht die Freundschaft zu zerbrechen. Plötzlich muss sich Frances fragen: Was ist ihr im Leben wichtig? Und wer will sie wirklich sein?

Meine Meinung:

Wie auch schon bei “Loveless” bin ich einfach nur begeistert davon, dass der Loewe Verlag beschlossen hat die Original Cover der Bücher von Alice Oseman zu übernehmen. “Nothing left for Us” hat dabei dieses wunderschöne Blau, was sogar ein bisschen ins grünliche geht und einfach nur direkt heraussticht. Die hellen weißen Zeichnungen passen großartig zur Geschichte selbst und auch zu Alice Oseman, welche ja auch als Künstlerin tätig ist. Ich habe mich so direkt in dieses fantastische Cover verliebt und kann es kaum erwarten mehr Bücher in diesem Stil in meinem Regal zu haben.

Aled ist ein Charakter, den ich bereits aus den “Heartstopper”-Büchern kennen und war somit jemand auf dessen eigene Geschichte ich sehr gespannt gewesen bin. Auch in diesem Buch hat er mir sehr gefallen, obwohl er wahrscheinlich am Anfang schwer zu einzuschätzen gewesen ist. Er ist ein eher ruhiger, verschlossener Charakter, der nach außen hin ziemlich oft unnahbar wirken kann. Aber es versteckt sich hinter seiner äußeren Fassade einfach so viel, das ich geliebt habe und das großartig war in der Geschichte zu entdecken. Ich war somit auch schlichtweg einfach nur begeistert von ihm und seiner Entwicklung.

Frances war mir direkt sympathisch. Sie ist eine Musterschülerin, unglaublich bedacht auf ihre Noten und Schulsprecherin mit großen Ambitionen und Zielen. Dabei vergisst sie sich selbst oftmals sehr und zerbricht beinah an dem Druck, den sie sich selber macht. In vielen Situationen konnte ich Frances Handlungen und ihre Gedanken einfach perfekt nachvollziehen und mich oft auch mit ihr identifizieren. Sie war einfach ein großartiger Charakter, der eine fantastische Entwicklung durchgemacht hat. In meinen Augen stellt Alice Oseman durch sie auch die Realität vieler Schüler heute wieder, denn viele machen sich einfach viel zu viele Gedanken über ihre Noten und was das über sie aussagt, was ziemlich oft nicht sehr gesund ist.

Generell greift Alice Oseman hier wieder auf sehr nahbare und tiefgehende Themen zurück. Jeder von uns kennt es wahrscheinlich, wenn man nicht richtig weiß, wie es im Leben weitergehen soll oder einen gewissen Erfolgsdruck verspürt, gerade in der Schulzeit, ist dies immer eine schwierige Sache. Alice Oseman bringt hier allerdings schwierige und meist auch nicht so leichte Themen auf einfach Weise rüber und bringt zudem noch Humor in die Geschichte. Gerade dadurch, dass oft auch schwierige Dinge behandelt werden, hat das Buch oftmals auch eine eher düstere Atmosphäre. Aber die Autorin schafft es immer wieder diese aufzulockern und einem zu zeigen, dass es immer einen Weg gibt. Vor allem hat mir hier auch die Freundschaft zwischen Frances und Aled sehr gefallen, denn es war keine Liebesgeschichte, die sich zwischen ihnen entwickelt hat, sondern eine echte, wichtige und tiefe Freundschaft. Sie müssen so zusammen einiges durchstehen und so wird ihre Freundschaft zueinander auch auf die Probe gestellt, doch man merkt, dass sie so viel verbindet und deswegen schaffen sie es auch gemeinsam alles zu überstehen.

So hat mir auch der Schreibstil von Alice Oseman unglaublich gut gefallen. Ich kam sehr leicht in die Geschichte rein, die Spannung, die selbst eher auf der ruhigeren Seite angesiedelt war, hat dann ihr übriges getan und dafür gesorgt, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. "Nothing left for Us" ist voller Tiefe, Leichtigkeit und wichtiger Themen, die besonders für Teenager unglaublich wichtig sind und ist somit auch ein Buch das ich mir persönlich in meiner Jugend sehr gewünscht hätte. Ich kann nur hoffen, dass viele Leute dieses Buch lesen werden und daraus etwas mitnehmen können. Ansonsten kann ich nur noch sagen, dass ich mich einfach schon riesig auf das nächste Buch von Alice Oseman freue und es kaum erwarten kann diese Geschichte dann zu lesen.