Rezension

Eine schöne Liebesgeschichte für zwischendurch

Der Geschmack von Glück - Jennifer E. Smith

Der Geschmack von Glück
von Jennifer E. Smith

Zuerst einmal muss ich sagen, dass mir die Wahl des deutschen Titel unheimlich gut gefällt, da sie wunderbar reinpasst und auch einige Andeutungen diesen Titel definitiv unterstützen. Von der Geschichte selbst, habe ich genau das bekommen, was ich erwartet hatte, denn es ist definitiv die richtige Lektüre für jeden, der eine kurze, aber wundervoll romantische Sommerlektüre für zwischendurch sucht. Natürlich hatte ich einige Kritikpunkte, habe aber auch nicht wirklich Spannung, viele Überraschungen oder total reife Charaktere erwartet. Überrascht hat mich dann aber der lockere Humor, mit dem die Geschichte dann, trotz junger Charaktere, alles hatte, was sie gebraucht hat.

Elli, die durch ihre Größe und ihren roten Haaren aus der Menge stach, ist zunächst einmal eine sehr tiefgründige Person, die viele Geheimnisse hegt, aber auch auf ehrlich Gespräche steht. Aber nicht nur diese Gegensätzlichkeit macht sie zu etwas besonderem, denn obwohl sie hübsch, klug und fleißig ist, mag sie es überhaupt nicht in der Menge aufzufallen oder zu viel Beachtung zu bekommen, vor allem da sie lieber selber beobachtet.
Aber auch Graham Larkin ist ein bemerkenswerter Charakter, denn an ihm sieht man deutlich, was der Rum mit sich bringt und dies stellt Frau Smith sehr schön dar. Und auch wenn er nicht perfekt ist, finde ich es bemerkenswert, dass er in so jungen Jahren schon erkennt, dass Dinge, die man mit Geld kauft, nicht alles im Leben sind.
Am meisten hat mich aber die Vorstellung fasziniert, dass zwei Menschen sich mailen und immer näher kennenlernen, ohne groß etwas über die Personalien oder ähnliches zu wissen und dass diese Grundlage so stark ist, wie man sie heutzutage leider nicht oft sehen kann.
Und auch der Schreibstil ist mir sehr positiv aufgefallen, denn ich habe nicht nur eine Steigerung erkennen können, was Abwechslung und Humor angeht, sondern meine auch eine poetische Ader in dem Schreibstil erkennen zu können. Diese Tatsache und auch einige kleine Überraschungen haben mich auch über der Vorhersehbarkeit hinwegsehen lassen und obwohl ich teilweise sehr an das Buch gefesselt war, hätte ich mir doch ein klitzekleines bisschen mehr Spannung erhofft.
Schön fand ich hingegen wieder die außergewöhnlichen Wiederholungen, wie ich sie noch nicht erlebt habe, denn die Autorin wiederholte auf eine schöne Art und Weise wichtige Ereignisse zum einen in der Sicht von Ellie und zum anderen in der Sicht von Graham.
So schaffte es die Autorin schlussendlich auch ein würdiges Ende für ihre Romanze zu schreiben.