Rezension

Eine Nachtdurchleser!

Was geschah mit Mara Dyer? - Michelle Hodkin

Was geschah mit Mara Dyer?
von Michelle Hodkin

ZUR AUFMACHUNG

In der deutschen Version wurde das Cover ja größtenteils übernommen, mir gefällt die Aufhellung sogar besser als beim Original, während ich die Schrift bei der englischen Version besser fand. Generell finde ich das Cover aber super gewählt, genau wie den englischen und auch den deutschen Titel! Trifft es alles auf den Punkt!

ZUM BUCH

4:48
Das sagte mir die Uhr, als ich den Roman beendet hatte. Eigentlich wollte ich so gegen halb elf doch nur mal ein paar Seiten in den Roman reinlesen, doch aus einem paar Seiten wurde das halbe Buch und daraus dann schließlich das ganze. Das sagt schon so einiges aus, besonders, wenn man wirklich gegen die Müdigkeit ankämpfen muss, aber trotzdem weiter liest.
Was geschah mit Mara Dyer ist eigentlich ein Roman, von dem ich nicht allzu viel erwartet hatte. Ich hätte ihn auch gar nicht gelesen, wenn es da nicht ein paar Bloggerinnen gegeben hätte, die davon geradezu geschwärmt haben. Und ich wurde nicht enttäuscht!
Der Roman ist vor allem dadurch etwas besonderes, dass es mal nicht diese typische Art von Urban Fantasy Geschichte ist. Mara hat mit psychotischen Schüben zu kämpfen, vor allem mit Erinnerungen daran, was den Tod ihrer Freunde verursacht hat. Michelle Hodkin spielt hier mit Realität und Halluzination und paart das dann noch mit dem Fantasy Aspekt, sodass man wirklich keine Ahnung hat, was nun wirklich ist und was nicht. Diese Idee ist wirklich originell und machte den Roman zu etwas ganz besonderem. Allein die Einführung in die Geschichte war genial! Mara erzählt uns, dass das eigentlich nicht ihr Name ist, sondern dass ihre Anwältin ihr geraten hat, einen anderen Namen zu verwenden. Und sie gesteht, dass sie mehrere Menschen umgebracht hat. Man sollte meinen, dass dem Leser Mara sofort unsympathisch wird, aber so ist das ganz und gar nicht. Ich hatte eher Mitleid mit ihr. Sie hat keine Ahnung, was geschehen ist, aber man selbst als Leser weiß aus dem Vorwort, dass sie Schuld daran trug. Das ist genial gewählt worden und mit der Grund, warum ich den Roman so verschlungen habe.
Und der andere Grund heißt Noah. Noah ist wie eine Mischung aus Adrian (Bloodlines) und Tucker (Unearthly) und das ist so ziemlich die beste Mischung, die ich mir vorstellen kann. Dabei wirkt die Liebesgeschichte kaum gestellt, sondern man versteht irgendwo, dass er sich für sie interessiert (Auch, weil sie einfach ein interessanter Charakter ist!) und man versteht, dass sie sich nicht auf ihn einlassen kann und will. Übrigens hat Noah wie ich finde kein "eigenes dunkles Geheimnis"... So dunkel ist seines nämlich nicht gerade. Im Vergleich zu Maras ist es sogar ziemlich hell, fast schon blendend. Durch die Gespräche der beiden war der Roman übrigens auch sehr amüsant. Ich hab an mehreren Stellen wirklich gelacht, was man ja sonst eher selten hat. Und wie auch schon den Plot betreffend, war auch die Liebesgeschichte etwas recht Ausgefallenes. Vor allem, da Noah so viel wert auf Offenheit legt und Mara auch mal sagt, wenn er der Meinung ist, sie mache etwas falsch. Vor allem zum Ende hin war das sehr angebracht und hat mir sehr gut gefallen. Und da sind wir beim Ende. Das Ende ist DER HORROR. Es kommt eine Wende, die ich wirklich so GAR NICHT habe kommen sehen! Gerade dadurch, dass man nicht weiß, was real ist und was nicht, hatte ich damit wirklich nicht gerechnet. Und ich weiß wirklich nicht wie ich das aushalten soll auf die deutsche Version von Band zwei zu warten. Aber da ich ohnehin momentan ja das Buchkaufverbot habe, kann ich mir Band zwei auf englisch ja eh nicht kaufen...

FAZIT

Schreibstil: 4,5 Herzen
Charaktere: 4,5 Herzen
Spannung: 4,5 Herzen
Emotionale Tiefe: 4,5 Herzen
Humor: 4,5 Herzen
Originalität: 4,5 Herzen

Ein Roman, der aus den vielen Urban Fantasy Geschichten deutlich heraus sticht! Sollte man aufgrund der Charaktere und der originellen Geschichte DRINGEND lesen!

4,5 Herzen!