Rezension

ehrlich, humorvoll, überraschend und nachdenklich zugleich

Mann zu verschenken - Yvonne de Bark

Mann zu verschenken
von Yvonne de Bark

Bewertet mit 5 Sternen

Bisher schrieb Frau de Bark humorvolle Elternratgeber, jetzt folgte ihr erster Roman.
Bücher dieses Genre lese ich nicht ganz so oft, aber nachdem ich schon Teile der Geschichte auf der Buchmesse-Lesung hören durfte, war mein Interesse geweckt.
Ich erlebt eine weibliche Hauptfigur, die mir durch ihr Alter und Lebensumfeld recht ähnlich war, aber ihre Einstellungen zur Ehe und allem was sich drumrum rankt, konnte ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. So kam es, dass mir Bea nicht gerade sympathisch war. Doch wider Erwarten machte das gar nichts, denn die Geschichte strotzte nur so vor bissigem Humor und sorgte dafür, dass ich einfach weiter lesen musste. Schon nach ein paar Seiten konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Einige Situationen waren zum totlachen skurril, und die Autorin hat eine ganz tolle Art, alles in Bilder umzusetzen. Der Roman versprüht in allen Teilen eine wunderbare Lebendigkeit und lebt auch von seiner Rasanz, sowie dem auf und ab der Gefühlswelten. Mein Kopfkino hatte gut zu tun, und ich hatte sehr viel Spaß.
Sicherlich wird in diesem Roman das eine oder andere Klischee bedient, aber das hätte ich weder anders erwartet noch gewollt. In dieser Geschichte wirkt alles sehr stimmig und passgenau.
Letztlich muss ich sagen, dass mich dieses Buch überaus positiv überrascht hat. Erstaunlich fand ich, dass der Titel nur bedingt Rückschlüsse auf den zu erwartenden Inhalt zulässt. Das Ende ist zudem recht offen gehalten und lässt mich auf eine Fortsetzung hoffen. Ich würde zu gerne wissen, wie es mit Bea weiter geht….

Ein sehr gelungener Debüt-Roman, der ehrlich, humorvoll, überraschend und nachdenklich zugleich ist – ein kurzweiliger Volltreffer !