Rezension

die zweite Gruppe

Die Auserwählten - In der Brandwüste - James Dashner

Die Auserwählten - In der Brandwüste
von James Dashner

Bewertet mit 4 Sternen

Tom und die wenigen überlebenden Lichter sind endlich aus dem Labyrinth geflohen und in Sicherheit. Doch diese währt nicht lange. Plötzlich finden sie sich in einer weiteren Prüfungssituation wieder, schrecklicher als das Labyrinth. Sie müssen es in einem bestimmten Zeitrahmen durch die gefährliche Brandwüste schaffen, vorbei an vielen weiteren grausamen Prüfungen.

Das Buch fängt an, wo der erste Band aufgehört hat. Die Lichter sind in Sicherheit, haben Nahrung und Schlaf bekommen, doch plötzlich bricht Chaos aus. Teresa verschwindet und wird durch einen unbekannten Jungen ersetzt. Nachdem die Lichter die schreckliche Zeit im Labyrinth durchgemacht haben, gönnt man ihnen die Ruhe und ist umso entsetzter als sie die Gewissheit bekommen, noch eine Prüfung absolvieren zu müssen.

Bis auf den (eher langweiligen) Marsch durch die Wüste, bis sie auf „Zivilisation“ treffen, war es wieder durchweg spannend und hielt ein rasantes Tempo. Der Fokus liegt hier viel deutlicher auf Thomas als im ersten Band. Die anderen lieb gewonnenen Lichter treten leider ein bisschen in den Hintergrund. Dafür dreht sich aber diesmal alles um die Beziehung zwischen Thomas und Teresa, was mir persönlich sehr gut gefallen hat, da man sich richtig gut in Thomas hineinfühlen konnte. Man bekommt einige Antworten, aber es werden auch genauso viele Fragen aufgeworfen, weil Thomas sich zwar zu erinnern beginnt, doch das Ganze eher bruchstückhaft und durcheinander abläuft. Hier wird viel Platz für Spekulationen gelassen.

Besonders spannend fand ich die Tatsache, dass es außer den Lichtern noch eine weitere Gruppe gibt, die ebenfalls die ganzen Prüfungen absolvieren muss. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass man etwas mehr Einblick in deren Handlungsweise bekommt und sie nicht erst am Ende voll zum Tragen kommen.
Als Leser wird man immer verwirrter und weiß nachher nicht mehr was und wem man glauben soll. Was ist ANGST? Was wollen die Leute von den Lichtern? Wem kann man trauen? Und vor allem: Inwiefern stecken Thomas, Teresa und Aris in der Sache drin?

Das trügerische gute Ende hinterlässt schließlich auf den letzten Metern noch einen bitteren Geschmack im Mund zurück, weil klar ist, dass die Lichter immer noch nicht in Frieden gelassen werden, denn schließlich gibt es ja noch einen dritten und letzten Band.