Rezension

Die Geschichte von Nelly und Pina

Tausend Mal gedenk ich dein - Heike E. Schmidt

Tausend Mal gedenk ich dein
von Heike Eva Schmidt

Inhalt:
Die 15-jährige Nelly ist glücklich, denn die ein Jahr ältere, charismatische Pina hat sie vor einem halben Jahr als ihre beste Freundin auserkoren. Seitdem sind die beiden unzertrennlich.

Als sich in der Klasse mysteröse Unfälle häufen und der Verdacht ausgerechnet auf Nelly fällt, scheint bald nur noch Pina zu ihr zu halten. Nelly bekommt anonyme Drohungen und sie hat das unheimliche Gefühl, beobachtet zu werden. Langsam bekommt Nelly wirklich Angst: Wer will ihr schaden?

Meine Meinung:
Ich durfte das Buch aufgrund einer Leserunde lesen und bedanke mich herzlich dafür.

Ich muss sagen, dass ich recht gut ins Buch reingekommen bin und mir die Charaktere schnell vertraut wurden. Es gibt halt nicht sonderlich viele wichtige Charaktere. Am Wichtigsten sind eigentlich Nelly und Pina, sowie Elias und Jule und diese 4 lernt man schnell kennen. Es sind nicht unbedingt tiefgründige Charaktere, aber man erfährt genug, so dass man diese 4 schon auseinander halten und einordnen kann und jeder so die eigenen Macken und Eigenheiten hat.

Die Geschichte an sich handelt vorallem um Mobbing, um den Umgang mit Mobbing und auch um Freundschaft.
Ich war zwischendurch etwas genervt von Nelly, weil ich sie teilweise im Umgang mit Menschen als sehr naiv und unreif empfunden habe. Das hat mich nach einiger Zeit wirklich genervt und ich wollte sie immer total schütteln. Die Geschichte an sich entschädigt das Ganze aber, weil die Autorin sich wirklich eine unglaubliche Wendung ausgedacht hat, die am Ende alles erklärt und einen wirklich überrumpelt. Ich wäre niemals darauf gekommen und finde das deshalb wirklich gelungen.

Einen Stern ziehe ich trotzdem ab, weil ich einige Teile zu überzogen finde (z.B. der Charakter von Nelly, der teilweise echt zu nervig dargestellt ist und ich mich manchmal zwingen musste trotzdem weiterzulesen) und weil zwischendurch die Geschichte auch so dahinplätschert. Das ist bei so einem recht dünnen Buch doch sehr schade.

Sehr gut fand ich aber die Briefe zwischendurch und auch der Prolog. Man überlegt halt die ganze Zeit wer da der Verfasser sein könnte :)

Fazit: Ich gebe 4 Sterne, weil ich die Thematik des Mobbings unglaublich wichtig finde und auch gut finde, dass es thematisiert wird. Außerdem gefällt mir die Wendung besonders gut. Einen Stern ziehe ich für nervige Charakterdarstellung und ein Dahinplätschern der Story an manchen Stellen ab.