Rezension

Der Alltag, wenn die Welt untergeht

Die Welt, wie wir sie kannten - Susan Beth Pfeffer

Die Welt, wie wir sie kannten
von Susan Beth Pfeffer

Bewertet mit 4 Sternen

Gespannt verfolgt Miranda zusammen mit ihrer Familie und der ganzen Nachbarschaft, wie ein Asteroid auf dem Mond einschlägt. Doch dadurch wird der Mond unerwartet aus seiner Umlaufbahn geworfen und die Welt gerät über Nacht aus den Fugen: Flutkatastrophen, Erdbeben und extreme Wetterumschwünge bedrohen die Zivilisation. Miranda und ihre Familie müssen lernen, dass gerade jetzt die kleinen Dinge zählen: Feuerholz, Klopapier, eine Dose Bohnen, Aspirin. Und dass sie alle zusammen sind.

Meine Meinung: 
Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie. In diesem Teil erleben wir Miranda und ihre Familie. Sie erleben den Einschlag eines Asteroides auf den Mond und die danach folgenden Auswirkungen, da der Mond aus seiner Umlaufbahn geworfen wurde. Die Welt geht buchstäblich unter. 

Das Buch ist in Tagebuchform geschrieben und ist für Kinder/Jugendliche ab ca 10/12 Jahre. Man merkt definitiv, dass das Buch für diese Altersgruppe vorgesehen ist, da es sehr einfach geschrieben ist und die Dialoge teilweise nicht sehr tiefgründig sind. Dennoch finde ich es absolut angemessen für die Zielgruppe. Ich bin mit diesem Wissen an das Buch herangegangen und wurde daher auch nicht enttäuscht. 

Ich muss sagen, dass mich insbesondere die Alltäglichkeit der Geschichte total gefesselt hat. Ich muss anderen Rezis zustimmen, dass nicht viel Spannung aufkommt und dass die Erzählung vielleicht teilweise auch etwas nüchtern oder langweilig erscheinen könnte. Dennoch konnte ich persönlich nicht aufhören zu lesen. Das liegt aber insbesondere an dieser Alltäglichkeit. Miranda schildert nämlich ihr Leben während die Welt untergeht. Und das ist einfach schonungslos und wirklich realistisch. Jedes Mal, wenn ich eine Lesepause eingelegt habe, musste ich mich daran erinnern, dass ich bei uns kein Feuerholz nachlegen muss, wenn mir kalt ist, sondern ich auch einfach die Heizung anmachen kann. Während man das Buch liest, vergisst man sowas ganz schnell und fühlt sich Miranda verbunden. 

Aber es gibt auch einige sehr unrealistische Stellen. Anfang Mai passiert das Ganze, Ende Mai hungert Miranda schon. Das ist nur ein kleiner Teil, der mir persönlich zu schnell ging und wahrscheinlich auch nicht ganz realistisch ist. Aber es passieren im Nachhinein auch noch ein paar Sachen, die vielleicht in Wirklichkeit nicht so passieren würden. Dennoch hält sich das die Waage und insgesamt hatte ich doch ein tolles Lesevergnügen. 

Schade finde ich, dass der nächste Band nicht mehr um Mirandas Familie handelt. Mich hätte interessiert, was mit ihrem Vater, Dan und Sammi ist. Ob sie alle an ihr Ziel gelangt sind? Ich hoffe, dass wir einige Figuren in den weiteren Bänden nochmal wieder treffen. 

Fazit:
Eine tolle Geschichte, die zwar für Kinder und Jugendliche geschrieben ist, aber dennoch durch die Alltäglichkeit während des Weltuntergangs überzeugt. Miranda erzählt in Tagebuchform sehr realistisch von ihrem Leben und man muss sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass die Welt nicht wirklich untergeht. Einige unrealistische Stellen gibt es dennoch, daher vergebe ich 4 Sterne!