Rezension

das beklemmenste Tagebuch, das ich mir vorstellen kann

Die Welt, wie wir sie kannten - Susan Beth Pfeffer

Die Welt, wie wir sie kannten
von Susan Beth Pfeffer

Bewertet mit 5 Sternen

Das Klima auf der Erde ändert sich rapide, als der Mond von einem Asteroiden getroffen und näher an die Erde gebracht wird. Überall auf der Welt bricht Chaos aus, Hamsterkäufe werden getätigt, bis schließlich das ganze Versorgungsnetz zusammen bricht.
Miranda und ihre Familie kämpfen in dieser "neuen Welt" ums Überleben. Was anfangs noch nicht so schlimm aussah, wird rasch zu einer großen Katastrophe.

Als ich das Buch aufschlug und sah, dass alles in Tagebuchform geschrieben ist, wollte ich es gleich wieder weglegen. Um dem Buch aber eine Chance zu geben, las ich noch ein paar Seiten weiter und wurde promt gefesselt.
Nie hätte ich gedacht, dass Mirandas Tagebuch so spannend sein wird. Da alles aus ihrer Sicht erzählt wird, war man mittendrin und konnte die Verzweiflung am eigenen Leib spüren.
Man hofft mit ihnen, als sie Vorräte anlegen und sich für das Ende der Welt rüsten und ist genau so verzweifelt, wenn sie Rückschläge erleiden.

"Die Welt, wie wir sie kannten" regt zum Nachdenken über unser Leben im Überfluss an. Wir müssen keinen Schnee sammeln, um Wasser zu bekommen, wir drehen einfach den Hahn auf. Ebenso müssen sie schmerzlich erfahren was es heißt, nur für Minuten Strom zu haben.
Plötzlich freut man sich über ein unerwartetes Stück Schokolade zu Weihnachten und über jede Mahlzeit, mit der man den Hunger einigermaßen stillen kann.

Ich kann das Buch nur weiterempfehlen, da es mich tief berührt hat und man das Gefühl bekommt, ebenfalls in dem Haus zu sitzen und ums Überleben zu kämpfen. Es gibt wohl noch zwei weitere Bände, doch an sich kann man das Buch auch als abgeschlossen betrachten. Trotzdem werde ich mir irgendwann den zweiten Band holen, denn ich bin gespannt, was mich dort erwartet.