Brutal. Unverschnörkelt. Einfühlsam.
Leseerlebnis :
Ich muss zugeben, dass ich nicht unbedingt der True Crime Fan bin, aber ein Buch von Romy Hausmann darüber, macht mich neugierig - gestehe ich.
Das Buch ist sehr interessant aufgebaut und zum ersten Mal seit Langem lese ich ein Buch mit Inhaltsverzeichnis.
Es gibt Tagebucheinträge der Autorin, eine Vielzahl an Gesprächen mit Angehörigen und Opfern, Tätern, Ermittlern, Richtern, Forensikern, Medizinern, Traumaexperten sowie elf Fälle, in die sich das Buch grob gliedert.
In ihren Tagebucheinträgen erzählt die Autorin viel über die Recherche und vor allem über den Fall von Phoebe Handsjuk, der sich wie ein roter Faden durchs Buch zieht. Dadurch kann man das Buch aber auch nicht wie eine Ansammlung von Kurzgeschichten lesen und mich persönlich haben gerade diese Tagebucheinträge und Gespräche oft aus dem Lesefluss gebracht. Gerade die Gespräche zogen sich für mich teilweise.
Die behandelten Fälle ( Cinnamon Brown, Lisa Stasi, Tiahleight Palmer, Shawn Hornbeck, Phoebe Handsjuk, Cari Faver, Sherri Papini, der Abbotsford-Killer, Tim Cole, Erin Caffey und Kate Yup) wurden sehr gut ausgearbeitet und phänomenal erzählt. Die Taten wurden nicht beschönigt oder verharmlost, sondern in ihrer ganzen Brutalität und Grausamkeit dargestellt. Sie haben mich definitiv alle tief bewegt, erschreckt und teilweise verstört und ja: nichts ist so grausam wie die Wirklichkeit.
Fazit :
Ein sehr interessantes Format, das mich viele Stunden gefesselt hat und bestimmt noch lange nachhallt.