Rezension

bitterböser Einblick in die Literaturszene

Der Seidenspinner
von Robert Galbraith

Bewertet mit 3.5 Sternen

Hinter Robert Galbraith steckt in Wahrheit J.K. Rowling. Sie kann schreiben. Das ist mal klar. Sie kann vielschichtige interessante Charaktere erfinden und Spannung erzeugen. Also auf jeden Fall lesenswert. "Seidenspinner" ist der zweite Fall von Privatdetektiv Cormoran Strike und seiner Assistentin Robin Ellacott. Ein Schriftsteller verschwindet und Cormoran wird von seiner Frau beauftragt, ihn zu suchen. Als er ihn findet, ist das kein schöner Anblick. Owen Quine, das ist der verschwundene Schriftsteller, hatte ein besonderes Talent, sich Feinde zu machen. Dementsprechend ist die Liste der möglichen Verdächtigen lang. Die Ermittlungen bringen zwar immer neue Enthüllungen, helfen aber kaum weiter bei der Tätersuche. Die Literaturszene wimmelt nur so von mißgünstigen Egomanen, die Polizei hat ihn auf dem Kieker und auch in seinem Privatleben gibt es wenig erfreuliches. Mag ja sein, dass die Welt stellenweise wirklich so schlecht ist, aber mich stört schon ein bisschen, dass es kaum nette Menschen gibt in diesem Krimi. Trotzdem spannend zu lesen mit einem überraschenden Ende.