Rezension

Besser als ich dachte

Elbsirenen: Morinos erster Fall - Jelka Dieckens

Elbsirenen: Morinos erster Fall
von Jelka Dieckens

Bewertet mit 3 Sternen

Gleich vorweg, ich habe mich ganz gut unterhalte, obwohl das Buch nicht zu meinem Leseschema gehört. Der Krimi kommt zwar langsam in Fahrt, ist aber recht spannend aufgebaut. Das Team ist gut zusammengestellt und Francesco und Bea zwei angenehm beschriebene Ermittler. Francesco hat italienische Wurzeln, sieht sehr gut aus, ist sexy – der typische Latinlover eben. Er darf sich dann auch gleich zu Beginn mit einer leidenschaftlichen Pornoszene, die mit dem Krimi überhaupt nichts zu tun hat, vorstellen.

Kurz zum Inhalt. Harry Menke ist ein sehr bekannter und beliebter Schlagersänger, menschlich aber ist er ein Schwein, was seine Familienmitglieder, Konkurrenten, Manager und abgelegten Liebhaberinnen zu spüren bekommen. Die Trauer über seinen gewaltsamen Tod hält sich also in Grenzen.
Bea und Francesco haben eine Menge Spuren, denen sie nachgehen können und da mit Leandra eine Verdächtige zufällig auch eine Bekannte von Bea im Spiel ist, bekommen sie bald tiefere Eindrücke in Harry Menkes Leben.

Dazwischen müssen auch noch die erotischen Szenen Platz finden. Die sind, wie es im Augenblick auch sehr erfolgreich sind, an der Grenze zum Porno und meiner Meinung nach ziemlich  willkürlich in den Text eingestreut, ohne dass das irgendeinen Bezug zum Krimi oder den Personen hätte. Sowohl Bea, wie auch Francesco dürfen sich je zweimal mit heißen Nummern erfreuen, die die üblichen Praktiken abarbeiten.
Ich habe das Gefühl, dass  die Autorin einfach kühl kalkuliert hat: Krimis sind in, Softpornos sind in, mischen wir also beide Genres zusammen, dann kommt mit Sicherheit ein erfolgreiches Buch heraus. Das Titelbild untermauert meinen Eindruck noch.

Als Fazit: ganz spannend, recht unterhaltend und sexy. gäbe es halbe Sterne würde ich 3,5 vergeben. So bleibt es bei den dreien:   also downloaden, lesen, löschen.