Rezension

Bauchgefühle von Lena Hooge

Bauchgefühle - Lena Hooge

Bauchgefühle
von Lena Hooge

Mari versucht, ihr Leben zu genießen - angefangen bei ihrer Arbeit als Restaurant-Kritikerin über ihre kleine eigene Wohnung bis hin zu ungezwungenen Beziehungen (sprich One-Night-Stands). Doch diese Ungezwungenheit ändert sich sehr plötzlich, als Mari merkt, dass sie schwanger ist. Doch wer ist der Vater? Der sympathische Simon oder der nicht immer ganz so sympathische Ben? Und wie soll sie sich entscheiden? Kind oder Karriere, oder beides?

Von Anfang an ist man mitten in Mari's Leben angekommen, begleitet sie zu einigen Testessen und erfährt sehr viel aus ihrem Leben. Daneben gibt es noch einen etwas kleineren, aber nicht minder interessanten Handlungsstrang, nämlich den von Kirsten. Diese ist die Freundin (?) von Mari's Vater und versucht ebenfalls, ihren Lebenstraum zu verwirklichen. Zeitweise fand ich sogar die Szenen, in denen Kirsten die "Hauptrolle" spielt, noch interessanter zu lesen.

Was sich durch die ganze Geschichte wie ein roter Faden zieht, ist diese unglaublich reale Beschreibung der Personen, denn nicht nur die Hauptpersonen sind sehr gut vorstellbar beschrieben, sondern auch die manchmal nur einmal auftauchenden Nebenfiguren.

Doch es ist nicht nur die Schreibweise, welche diesen Roman ausmacht, sondern auch die durchaus immer wieder vorkommenden ernsteren Gespräche, die sich zwischen den Personen (sei es nun Haupt- oder Nebencharakter) entwickeln, welche beim Lesen nachdenklich werden lassen. So ergibt die gesamte Geschichte einen rundum gelungenen Roman, der eine gute Mischung aus lustigen und ernsten Themen bietet, man vergießt einige Lachtränchen, aber auch Tränen der Rührung.

Das Ende ist so gestaltet, das man sich durchaus eine Fortsetzung vorstellen könnte - mich würde es jedenfalls sehr freuen, mehr davon zu lesen.