Abwechslungsreicher Krimi mit interessanter Ermittlerin
Bewertet mit 5 Sternen
Jule, Privatdetektivin, wird zu ihrem Chef beordert. In einer Disco hat man der Tochter des zukünftigen Bürgermeisters irgendetwas ins Glas gekippt. Jule soll herausfinden, wer der Schuldige ist. Doch die Ermittlungen beginnen äußerst zäh.
Es ist der zweite Roman mit Jule. Ab und an gibt es im Text kurze Anspielungen auf den ersten Fall.
Jule ist eine selbstbewusste junge Frau. Sie lässt sich nicht gern Vorschriften machen, reagiert schlagfertig und verfügt über eine gehörige Portion Humor, die auch mal in Sarkasmus abgleitet.
Die Geschichte wird von Jule selbst erzählt. Sie beginnt spannend und steigert sich weiter. Natürlich kommt auch Jules Privatleben nicht zu kurz.
Das Buch lässt sich zügig lesen. Der Schriftstil ist schon etwas Besonderes. Ausgefallende und doch treffende Vergleiche, ironische Kommentare und Antworten, aber auch gefühlvoll gestaltete Teile wechseln sich ab. Die Gespräche zwischen Jule und Mark fallen besonders durch das auf, was nicht gesagt wird. Die Zickereien im Jazz-Club wirken genauso realitätsnah wie Jules Gespräche mit ihrem Chef.
Schnell stellt sich heraus, dass Jule in ein Wespennest gestochen hat. Die Entwicklung lässt alte Ängste wieder hochkommen. Die Autorin lässt mich als Leser ebenso wie Jule lange im Dunkeln. Welche Verwicklungen wirklich hinter dem Fall stecken. Das gab mir die Möglichkeit zum Mitdenken und Miträtseln.
Eine interessante Nebenrolle hat Leon, ein Nachbarsjunge. Seine Kommentare haben mich mehrmals zum Schmunzeln gebracht.
Als Besonderheit sind im Anhang alle Rezepte der Gerichte aufgeführt, die im buch eine Rolle spielen. Ein ausführliches Personenregister ergänzt den Roman.
Das dunkel gehaltene Cover passt zum Inhalt der Geschichte.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte war interessant, abwechslungsreich und unterhaltend.