Leserunde

Leserunde zu "Abendrot" (Kent Haruf)

Abendrot
von Kent Haruf

Bewerbungsphase: 20.12. - 03.01.

Beginn der Leserunde: 17.01. (Ende: 07.02.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Diogenes Verlags – 20 Freiexemplare von  "Abendrot" (Kent Haruf) zur Verfügung.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. 

ÜBER DAS BUCH:

Holt, eine Kleinstadt im Herzen Colorados. Zwei alte Viehzüchter müssen den Wegzug ihrer Ziehtochter verkraften. Ein Ehepaar kämpft in seinem verwahrlosten Trailer um ein Stückchen Würde und um seine Kinder. Ein elfjähriger Junge kümmert sich rührend um seinen kranken Großvater. So hart das Schicksal auch zuschlägt – die Menschen in Holt sind entschlossen, dem Leben einen Sinn abzutrotzen. Und begegnen einander dabei neu.

ÜBER DEN AUTOR:

Kent Haruf, geboren 1943 in Colorado, war ein amerikanischer Schriftsteller. Alle seine sechs Romane spielen in der fiktiven Kleinstadt Holt im US Bundesstaat Colorado. Er wurde unter anderem mit dem Whiting Foundation Writers’ Award, dem Wallace Stegner Award und dem Mountains & Plains Booksellers Award ausgezeichnet. Sein letzter Roman, ›Unsere Seelen bei Nacht‹, wurde zum Bestseller und mit Jane Fonda und Robert Redford in den Hauptrollen verfilmt. Haruf starb 2014.

31.01.2019

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90

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westeraccum kommentierte am 21. Januar 2019 um 17:41

Leider ist mein Buch noch nicht angekommen, obwohl die Leserunde am 17.01. beginnen sollte. Hat es schon jemand bekommen?

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Gina1627 kommentierte am 21. Januar 2019 um 18:43

Nein, leider auch noch nicht. Es wird schon noch kommen, meine Vorfreude aufs Buch ist groß!

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Corsicana kommentierte am 21. Januar 2019 um 19:31

.... dannn bin ich beruhigt - ich bin also nicht die Einzige, die noch kein Buch hat. Da ich noch genügend Bücher ungelesen hier liegen habe, ist es kein Problem, noch ein wenig zu warten. 

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Naraya kommentierte am 22. Januar 2019 um 13:46

Meines ist heute angekommen.

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westeraccum kommentierte am 23. Januar 2019 um 09:06

Meins ist auch gestern gekommen und ich habe die ersten Seiten schon gelesen. Ein typischer Haruf, würde ich auf den ersten Blick sagen.

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sommerlese kommentierte am 23. Januar 2019 um 15:07

Heute morgen kam das Buch bei mir an, ich habe gleich mal den ersten Lese-Abschnitt verschlungen.

Ich konnte mich gleich wieder in Holt einfinden und die beiden alten Brüder Raymond und Harold kamen mir wieder wie zwei alte Bekannte vor. Es wird ihnen schwer fallen, jetzt wo Victoria mit ihrer kleinen Tochter weggezogen ist. Sie haben sich schon sehr aneinander gewöhnt. Die Szene bei der Rinderversteigerung zeigt das typische Leben im Amerika auf dem Land. Der Besuch im Diners ist für die Brüder schon etwas besonderes, sie treffen andere Farmer, hören den neuesten Klatsch und in diesem Fall von einem Todesfall. 

Es gibt einige neue Figuren. Besonders die Familie von Luther und Betty mit ihren Kindern rücken in den Fokus. Die Eltern bekommen Hilfe vom Sozialamt, die Mitarbeiterin Rose Tyler kümmert sich über die nötige berufliche Zuwendung sehr um die Familie. Irgendwie kommen mir Luther und Betty reichlich zurückgeblieben vor. Bei ihrer Einkaufsaktion mit dem Müsli kann man nur den Kopf schütteln. Auch verstehe ich nicht, wie man hauptsächlich TK-Fertiggerichte einkaufen kann. Das scheint den Kindern auch nicht zu schmecken, aber vielleicht bekommen die Eltern es auchnicht auf die Reihe, selbst etwas zu kochen.

DJ Kephart ist ein tougher Junge, er ist hilfsbereit, setzt sich für andere ein, versucht Streit zu schlichten und ist fleißig. Der Unfall mit dem Fahrrad tat mir richtig leid. Nun scheint es auch in Marys Ehe zu kriseln. Hoffentlich kommt sie mit ihren Töchtern allein über die Runden. Ich würde es ihr wünschen. 

Der Schreibstil ist wieder recht rudimentär und schlicht, doch genauso ist auch das Leben in Holt.

 

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Harakiri kommentierte am 23. Januar 2019 um 17:55

Die Szene im Supermarkt fand ich auch recht befremdlich. Die beiden wirken wirklich etwas unbeholfen. Auch, wie sie in allen Lebenssituationen Hilfe bei ihrer Sozialarbeiterin suchen. Ich bin wirklich gespannt, was es mit der Familie auf sich hat. Die Kinder scheinen ja ganz gut geraten zu sein.

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sommerlese kommentierte am 24. Januar 2019 um 18:24

Das Paar scheint irgendwie zurückgeblieben zu sein. Und das Luther seine Frau schlägt, ist schrecklich.

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blubber kommentierte am 05. Februar 2019 um 07:55

Ja, die beiden sind geistig auf der Höhe von Kindern. Erschreckend, dass auch solche Leute Kinder haben und diese unter den Umständen und Exzessen der Eltern leiden müssen. Ich finde übrigens besonders spannend an diesem Autor, dass er in seinen Büchern gerne alte Leute wie die Rancher und Kinder oder Jugendliche zusammenbringt. Auf so etwas spekuliere ich auch hier.

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Corsicana kommentierte am 27. Januar 2019 um 15:08

Betty und Luther sind wirklich nicht die hellsten Kerzen. Eigentlich lebensunfähig - alleine der Einkauf im Supermarkt und die Unfähigkeit, ein Müsli selbst zusammen zu stellen - und dann nur Getränke mit Zucker und Tiefkühlkost. Der Stil des Autors, das alles nur zu beschreiben und nicht zu werten gefällt mir gut. Jeder in diesem Roman behält seine menschliche Würde. Wunderbar. Ich liebe den Stil von Haruf.

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mohawk kommentierte am 30. Januar 2019 um 08:05

Die beiden werden wirklich toll beschrieben. Schon die Szene, wie sie sich über den Busfahrer ihrer Kinder aufregt zeigt, dass sie eigen sind. Geringer IQ sicher aber auch vergrämt vom Leben und der Gesellschaft und doch in einer Erwartungshaltung, was die Gesellschaft ihnen schulden würde. Solche Menschen gibt es auch bei uns zur Genüge. Trumpwähler..

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Kristall86 kommentierte am 30. Januar 2019 um 18:56

Das trifft auch genau meine Meinung! Hast du sehr gut beschrieben!

 

Ich habe zwar den ersten Teil noch nicht gelesen (der liegt noch auf dem SuB) aber ich kenne „Unsere Seelen bei Nacht“ und bin seit dem ein rieisger Fan von Kent Haruf! Sein Schreibstil hier, lässt einen schnell in die Geschichte eintauchen und das Kopfkino kann starten. 

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Gina1627 kommentierte am 05. Februar 2019 um 23:33

Ja, die Szene im Diner fand ich auch so realitätsnah geschildert. Ich könnte die beiden Cowboys die ganze Zeit beobachten. Ein bisschen Sorgen mache ich mir auch um die Ehe von Mary Wells, zumindestens interpretiert man das durch ihr weinen so, als dass es kriselt.

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Harakiri kommentierte am 23. Januar 2019 um 17:52

Ich habe auch den ersten Abschnitt beendet und muss sagen, ich war gleich wieder heimisch. Oft ist es ja bei Fortsetzungen so, dass man eine Weile braucht, um sich wieder zu erinnern, was im Vorgängerband passiert ist, aber hier fühlte es sich an wie "nach Hause kommen".

Es war schön, Victoria und die zwei älteren Brüder wieder zu treffen. Victoria hat es also geschafft und ihr Kind zur Welt gebracht und ist bei Raymond und Harold geblieben. Aber jetzt möchte sie studieren und ich finde das gut. Sie macht etwas aus ihrem Leben.

Aber wir lernen auch neue Leute aus Holt kennen: Mary Wells und ihre Kinder, die so nett zu dem kleinen DJ sind, der es auch nicht leicht hat. Und der seinerseits ein großes Herz besitzt.

Rätsel geben mir hingegen noch Betty und Luther auf, die in einem Trailer leben. Wie hat ihnen das Leben so böse mitgespielt und warum schaut die Frau im Supermarkt die beiden so verächtlich an? Nur,w eil sie kein Geld haben? Aber sonst sind die Leute aus Holt ja immer sehr nett, da bin ich nun wirklich gespannt, was es mit den beiden auf sich hat.

 

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wusl kommentierte am 01. Februar 2019 um 09:01

Betty und Luther hatten sicher keine leichte Kindheit. Dazu ihr geringer IQ - also schlechte Schulbildung, kein Abschluss, kein Job und dann gleich mal Kinder machen.

Mich erschüttert sehr das Schicksal der "neuen" Kinder in diesem Buch. Also sowohl dass von Betty und Luther aber auch der Junge, der beim Großvater lebt (Name fällt mir gerade nicht ein). Wie Haruf das beschreibt ist so eindringlich mit wenigen Worten. Das ist ganz große Kunst.

Auch die Dialoge finde ich genial. Teilweise total trocken (wie bei den Brüdern) aber auch hochemotional bei den Kindern.

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Gina1627 kommentierte am 05. Februar 2019 um 23:36

Kent Haruf versteht es halt sehr gut darzustellen, dass nicht alles im Leben klappt und benachteiligte Personen mit ihren Empfindungen und Ängsten perfekt darzustellen.

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Naibenak kommentierte am 24. Januar 2019 um 08:50

Leider war ich gestern Abend so platt, dass ich es erst bis Seite 32 geschafft habe ;) Aber ich kann schonmal sagen, es liest sich total gut und knüpft prima an "Lied der Weite" an. Alte Bekannte habe ich sofort wiederentdeckt, und neue Gesichter habe ich auch schon kennengelernt ;) Freu mich aufs Weiterlesen!

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Harakiri kommentierte am 24. Januar 2019 um 16:38

 gerade die alten Bekannten hatten es mir auch angetan. Aber auch die neuen sind toll beschrieben und liebenswert, jedenfalls größtenteils 

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westeraccum kommentierte am 24. Januar 2019 um 09:28

Ich hatte ja auch schon "Lied der Weite" gelesen und ich empfand das neue Buch auch so wie "nach Hause kommen". 

Im ersten Teil werden die altbekannten und neuen Figuren vorgestellt und man erinnert sich an das seltsame Arrangement, als Victoria zu dem McPherons auf den Hof kam und dort ihre Tochter bekam. Nun will sie studieren und die beiden Männer helfen ihr auf ihre ruhige und bedächtige Art, wo sie nur können. Sie drängen sich nicht auf, sondern lassen sie ihren eigenen Weg gehen, sind aber im Hintergrund präsent, um im Notfall zu helfen. Einfach ideal!

Die Familie Wilson ist wohl so eine typische Unterschichtfamilie, wie es sie überall in den USA in den Trailerparks gibt. Irgendwie lebensuntüchtig, weil sie es nie gelernt haben, ihr Leben auf die Reihe zu bekommen, dabei auch sicher nicht die hellsten Kerzen auf der Torte. Die Kinder tun mir leid, denn mit ihren alten Klamotten werden sie gehänselt und sind die geborenen Opfer. Sie haben es nie gelernt sich zu wehren.

DJ ist ein ganz beeindruckender Junge, man muss bewundern, wie er das alles schafft. Dabei ist er wohlerzogen und hilfsbereit.

Ich mag Harufs Erzählstil, so nüchtern und nicht wertend, aber sehr empathisch.

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sommerlese kommentierte am 24. Januar 2019 um 18:27

DJ gefällt mir auch sehr, ein wunderbarer Junge mit dem Herzen am rechten Fleck. Sein Großvater kann stolz sein, dass er ihn hat. Scheinbar bekommt er ohne den Jungen auch nicht mehr viel auf die Reihe. 

 

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Gina1627 kommentierte am 05. Februar 2019 um 23:38

Ich habe irgendwie ein bisschen Angst, dass dem Großvater etwas passieren könnte und DJ alleine dasteht.

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blubber kommentierte am 05. Februar 2019 um 07:59

Typische Unterschichtsfamilie im Trailer trifft es genau.

Bei DJ ist es ähnlich. Auch er und sein Opa haben wenig Geld. Aber zumindest ist hier Liebe und Verständnis zu spüren. Aber der Junge ist trotzdem zu reif für sein Alter. Er kann gar nicht richtig Kind sein.

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wusl kommentierte am 13. Februar 2019 um 08:04

Ja eine typische Unterschichtsfamilie. Mich fasziniert, dass ich das Gefühl habe, ich hätte von den Leuten schon mal eine Doko gesehen. :-) Also  ich meine, die kommen mir in ihrer naiven, lauten und unbeholfenen Art wirklich wie aus einer Dokusoap vor. Die gibt es ja nicht nur in Amerika sondern auch bei uns. Die nennen ihre Kinder dann Jakueline.

Haruf beschreibt wirklich toll. Vor allem, weil er gar nicht viele Worte dazu braucht, um Bilder im Kopf entstehen zu lassen.

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3KatzenMama kommentierte am 24. Januar 2019 um 14:14

'Abendrot' ist für mich das 1. Buch des amerikanischen Autors Kent Haruf.
Ort des Geschehens ist die Kleinstadt Holt in den Great Plains.
Dabei nimmt Kent den Leser mit und gibt Einblicke in das Leben der Viehzüchter Harold & Raymond, die den Weggang ihrer Ziehtochter Victoria bewältigen müssen - der Sozialarbeiterin Rose Tyler, die dem Ehepaar Luther und Betty zugeteilt ist, das mit ihren Kindern in einem Trailer lebt und wohl der sozial schwachen Schicht angehört, da mittels Lebensmittelmarken der Einkauf bezahlt wird. Und Vollwaise DJ Kephart, der sich um seinen kranken Opa Walter kümmert.

Jedes Schicksal könnte für sich genommen bereits ein ganzes Buch füllen, wie ich finde.
Ich bin nach dem ersten Abschnitt gespannt, wie sich die Story weiter entwickelt und wie die verschiedenen Charaktere ihr Schicksal meistern oder was wohl noch wird sie zukommen wird.

Ich musste mich zugegebenerweise erst einmal an Haruf's Schreibstil gewöhnen. Er schreibt die Zeilen wie eine Art Erzählung, unaufgeregt gewissermaßen, dabei wertet er nicht, sondern stellt dar, lässt den Leser sich seine Meinung selbst formen. Man könnte zb die häusliche Gewalt bei Luther & Betty schon im Text vorverurteilen, doch das macht Haruf nicht, er stellt die Handlung lediglich nüchtern dar.

Die reine Schilderung verdeutlicht die Hoffnungslosigkeit der Menschen in Holt-die beiden Viehzüchter können nichts dagegen tun, dass Victoria aus Holt wegzieht, um aufs College zu gehen; das Ehepaar kommt nicht aus seiner deprimierenden, hoffnungslosen Lage, steht sich auch selbst im Weg (die Szene , in der wegen eines nicht vorrätigen Müslis eine dermaßen überzogene Reaktion ausgelöst wird, sagt schon alles).
Ich bin gespannt, wie das alles im 2. Teil weiter geht.

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sommerlese kommentierte am 25. Januar 2019 um 08:26

Du hast vollkommen recht, wenn du schreibst, das hier jedes Schicksal ein ganzes Buch füllen könnte.

Die Figuren haben alle ihr Päckchen zu tragen und doch scheint niemand so richtig unzufrieden oder auflehnend zu sein. 

Sie fügen sich in ihr Schicksal, selbst die Kinder scheinen da keine Ausnahme zu machen und erdulden alles ohne Klagen.

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wusl kommentierte am 01. Februar 2019 um 09:03

Ich hoffe sehr, dass die Kinder noch Hilfe von außen bekommen. Vor allem die von Betty und Luther. So war es ja auch im Vorgänger. Da haben die alten Brüder das schwangere Mädchen aufgenommen. Ich hoffe also auf die Solidarität in der STadt.

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kommentierte am 24. Januar 2019 um 17:46

Es ist schön, einige bekannte Protagonisten aus "Lied der Weite" wieder zu treffen, doch der Schwerpunkt liegt hier auf neuen Schicksalen. Ich liebe die Sprache dieses Autors, seine Art zu erzählen und in dem Fall auch die Übersetzung. Sehr berührend fand ich den Abschied der McPheron-Brüder und Victoria-Kate (Seite 19, 20). Kent Haruf war ein Schriftsteller, der sich ungemein gut in die Menschen und so auch in seine Charaktere einfühlen konnte und mit leisen Worten seinen Geschichten die Tiefe gibt. 

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Dajobama kommentierte am 24. Januar 2019 um 20:27

Auch ich durfte bereits letztes Jahr den Vorgängerband "Lied der Weite " lesen. Dadurch fühlte ich mich gleich wieder heimisch in Holt.. Das Einlesen würde mir ohne das Vorwissen vermutlich schwerer fallen.

Auch in diesem Buch kommt ganz stark eine gewisse Einsamkeit aller Protagonisten heraus. Während Victoria etwas aus sich zu machen scheint, leiden die neu eingeführten Personen allesamt an einer quälenden Perspektivlosigkeit.

Kent Harufs Art, ohne Wertung zu erzählen, in einfacher Sprache, doch mit viel Emotionen zwischen den Zeilen, mag ich sehr.

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wandagreen kommentierte am 26. Januar 2019 um 23:43

Was meint ihr mit einfacher Sprache? Sicher versteht man alles leicht. Aber die Wortwahl ist doch exquisit und die Bilder sind auf dem Punkt.

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Gina1627 kommentierte am 05. Februar 2019 um 23:41

Ja, er versteht es perfekt, dass ich vor meinen Augen unglaubliche Bilder habe. Ich liebe seine unvergleichliche Erzählweise.

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Corsicana kommentierte am 28. Januar 2019 um 10:34

Auch ich mag es sehr, wie Kent Haruf ohne Wertung erzählt - und doch berührt es die Leser emotional.

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Sursulapitschi kommentierte am 26. Januar 2019 um 21:11

Ich kenne die Vorgängerbücher nicht und hoffe, ich brauche sie nicht zwingend. 
Das ist ein sehr eindringliches Buch, sehr plastisch, sehr amerikanisch. Man hat es wie einen Film vor Augen. 
Ich bin gespannt, worauf das Ganze hinausläuft und rechne ein wenig mit Schrecklichem. Die Atmosphäre ist sehr bedrückend, da hat wohl jeder ein problematisches Leben. 
Sehr merkwürdig sind Luther und Betty. Sie sind wohl bei jeder Kleinigkeit auf Hilfe angewiesen, meinen aber auch ganz selbstverständlich, sie hätten ein Recht darauf. Ist das nur dummdreist oder steckt mehr dahinter?

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wandagreen kommentierte am 26. Januar 2019 um 22:49

Sie sind so. Denk ich. Sehr sehr einfach strukturiert. Gibt solche Leute. Die sind hilflos im Prinzip.

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Harakiri kommentierte am 27. Januar 2019 um 07:53

nein man braucht die Vorgängerbände nicht. Es ist momentan eh nur einer, der auch in sich abgeschlossen ist. 

Das mit der bedrückenden Atmosphäre stimmt, es gibt kaum jemand, der glücklich zu sein scheint. 

Luther und Betty sind ganz einfache Leute, die ohne Hilfe ihr Leben nicht meistern können. Schon allein, dass sie in einem Wohnwagen hausen zeigt ja, dass ihr Leben eher ärmlich ist. 

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Corsicana kommentierte am 28. Januar 2019 um 10:37

Ich habe das Vorgängerbuch gelesen und natürlich erleichtert das den Einstieg, weil man einige Figuren wieder trifft. Aber m.E. braucht man das Vorgängerbuch nicht zwingend. 

Ich persönlich mag es sehr, wenn Autoren eine eigene Welt erschaffen, wie Kent Haruf mit seinem fiktiven Holt - das doch so realistisch ist.

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mohawk kommentierte am 30. Januar 2019 um 08:06

Das finde ich auch faszinierend. Und dass wir ein paar Personen schon kennen hat mich gefreut. Vor allem, weil ich die Personen so gerne mochte im letzten Buch.

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wandagreen kommentierte am 26. Januar 2019 um 22:47

Mir scheint, ich habe "Das Lied der Weite" vor ungefähr 100 Jahren mal gelesen, denn Victoria und ihre Ziehväter habe ich gleich wiedererkannt.

Das Buch hat den alten Charme der großen amerikanischen Erzähler.

Beschrieben werden die Schicksale der kleinen Leute in Holt. Wer weiß, wo das liegt? In welcher Himmelsrichtung Amerikas?

Luther und Betty sind wohl die am Bildungsfernsten. Man kann darüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, dass solche Menschen Kinder haben. Beide sind etwas zurückgeblieben. Im Prinzip gutwillig. Aber sie kriegen es halt nicht hin. Und zwar gar nichts.

Bei der Supermaktszene hatte ich den Eindruck, dass sie alles Geld ausgegeben haben, das sie gerade bekommen haben und obwohl die Sozialarbeiterin ihnen die Sache mit den Umschlägen für die diversen Sparten vorschlug und sie gutwillig die Umschläge anfertigten, haben sie doch überhaupt nicht begriffen, dass sie ihr gesamtes Geld darauf verteilen sollen. Sie kaufen, was ihnen in den Sinn kommt.

So hauen sie alles auf den Kopf, so dass ihre Mitmenschen sich darüber empören, dass sie besser leben würden als sie selbst.

Das Buch ist recht traurig. Aber sehr schön geschrieben. Man sieht alles vor sich. Ganz genau.

 

Holt ist ein fiktiver Ort? Kann schon sein, Sursu. Mir kommt es wie Mittelwesten vor.

 

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Corsicana kommentierte am 27. Januar 2019 um 15:02

Holt ist ein fiktiver Ort in Colorado, in der Prärie,typischer Ort im Mittleren Westen. Der Autor hat wohl alle seine Romane in diesem Ort angesiedelt.

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wandagreen kommentierte am 27. Januar 2019 um 16:23

Danke für Info, Corsicana!

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Naraya kommentierte am 27. Januar 2019 um 13:11

Ich habe inzwischen auch diesen Teil hinter mir gelassen. "Abendrot" ist mein erster Haruf-Roman, somit kenne ich auch den Vorgänger nicht, habe aber aktuell auch nicht das Gefühl, dass mir etwas in der Geschichte fehlt. 

Die Art zu erzählen gefällt mir sehr gut. Ich mag es ja grundsätzlich, wenn eine Handlung aus verschiedenen Perspektiven geschildert wird. Manchmal würde ich mir nur wünschen, es wäre klarer, um wen es gerade geht. Natürlich kann man sich das immer schon aus den ersten Sätzen erschließen, dennoch wären Kapitelüberschriften auch nicht schlecht gewesen.

Am meisten berührt mich bisher der Strang über die beiden McPheron-Brüder, aber auch mit DJ leide ich mit. Betty und Luther hingegen sind mir sehr umsympathisch. Natürlich sind auch sie im Prinzip nur Opfer der Bedingungen, aber die Kinder können einem wirklich nur leid tun - aus denen kann ja so eigentlich gar nichts werden. Und wie die Familie von anderen beäugt und behandelt wird, das ist ja ein immer aktuelles Thema.Das ist ja heutzutage auch gang und gebe, leider.

Der Schreibstil gefällt mir auch sehr gut. Eher beschreiben und nüchtern, so dass man sich als Leser ein eigenes Bild machen und seine eigenen Schlüsse ziehen soll.

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Corsicana kommentierte am 28. Januar 2019 um 10:40

Ja, die Kinder von Betty und Luther können einem leid tun. Ich habe das Gefühl, dass die Tochter ausbrechen will. Sie will ein anderes Leben, sie räumt auf, sie geht wohl gerne in die Schule, sie kann sich durchsetzen (soweit es ihr möglich ist, immerhin ist noch ein Kind). Der kleine Junge kann einem nur leid tun, er ist noch zu klein. Und wohl auch eher schwach. Ich denke, seine Schwester wird ihn mitnehmen, wenn sie geht. Aber vielleicht bleibt für die Kinder auch alles, so wie es ist. Denn die großen Erlösungen gibt es bei Kent Haruf eher selten. Manchmal muss das Leben eben ausgehalten werden....

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frenx kommentierte am 30. Januar 2019 um 18:44

Ja, so ging es mir auch, die McPherons waren die ersten (und einzigen), die mir von Anfang an sympathisch waren. Sie sind fürsorglich, drängen sich aber nicht auf. 

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Lillymaus kommentierte am 31. Januar 2019 um 23:48

Der nüchterne Schreibstil, ja, das ist es wohl, was Kent Harufs Werke charakterisiert. Es gibt kein Auf und Ab, keine Hochs und Tiefs, aber alles wird sehr detailliert beschrieben, so dass man meint, dabei zu sein. Z.B. die Viehauktion, die Situation ist so ausführlich und sachlich beschrieben, dass man meint, man sitzt dabei, und immer hatte ich das Gefühl, es passiert gleich etwas, aber es folgte nichts. Irgendwie bleibt man allein mit seinen Eindrücken, und die Gedanken fangen an zu kreisen.....

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Naibenak kommentierte am 28. Januar 2019 um 11:37

Der erste Abschnitt führt nun also alle Personen ein, um die es im weiteren Verlauf gehen wird. Und wie viele schon geschrieben haben: alle wirken auf eine gewisse Art einsam und traurig. Selbst Viktoria, die nun studiert, hat Heimweh (das Telefonat war schon herzzerreißend ;) ). Und die Familie aus dem Wohnmobil kann mir eigentlich nur leid tun. Sie ist scheinbar wirklich nicht in der Lage, ihr Leben -trotz fürsorglicher Hilfe der Sozialarbeiterin- ein bisschen zu ordnen (siehe Einkauf). Die Sache mit dem Müsli hat mich eigentlich schmunzeln lassen. Die neid-/hasserfüllten Mitmenschen im Laden haben mich genervt. Aber so ist es halt ;) Trotzdem lassen sich Luther und Betty nicht die Laune verderben - das ist beeindruckend.

Ansonsten bin ich extrem gespannt auf den weiteren Verlauf in Bezug auf DJ - den Jungen hab ich ins Herz geschlossen.

Ich mag die unaufgeregte Erzählweise von Haruf wieder sehr. Genau wie ihr habe auch ich ein genaues Bild vor Augen von jeder Szene und jeder Person. Es ist kein Pageturner, aber das war mir natürlich klar, da ich den Vorgänger kenne. Bin nun gespannt auf die Schicksale - wäre schön, wenn sich das eine oder andere Schicksal zum Guten wendet ;)

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Rose75 kommentierte am 29. Januar 2019 um 08:33

Das ist mein erstes Buch von Kent Haruf.   Für mich ist Holt und seine Einwohner also absolutes Neuland.  Ich war schnell in der Geschichte und hatte sofort Bilder im Kopf.  Kent Haruf hat einen ungewöhnlichen Schreibstil. Sehr puristisch. Wie das Leben in Holt. Irgendwie fühlt es sich an, als ob die Zeit angehalten wurde. 

Da ich selber auf dem Land lebe, sind mir die Brüder McPheron Brüder erstmal am sympathischsten.  Die könnten auch hier im Allgäu leben. Etwas kauzig, aber das Herz am richtigen Fleck. Obwohl sie vom Viehverkauf leben,  ist ihnen die Auktion schwer gefallen.   Die gestressten Tiere haben ihnen leid getan. 

Betty und Luther leben mit ihren Kindern in einem Wohnwagen.   In Amerika ist das aber gar nicht so ungewöhnlich.  Viele Menschen leben in Trailer Parks.    Ich bin neugierig wie es mit den beiden weitergeht.  Irgendwie erinnern mich die beiden an Menschen,  die sich bei RTL2  in den verschiedensten Formaten zeigen. 

DJ ist bis jetzt der einzige, obwohl er der Jüngste ist, der sich 'aktiv' bewegt. Er macht was neues. Lernt Radfahren und entdeckt mit seiner Freundin die Hütte. 

Ich weiß nicht ob die Protagonisten schon bessere Zeiten erlebt haben, alle fühlen sich an, also ob sie ihr Leben auf 'Dauerschleife' eingestellt hätten. Jeden Tag das gleiche Programm. 

 

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wandagreen kommentierte am 29. Januar 2019 um 09:54

Die angehaltene Zeit: dieses Gefühl hatte ich auch. So eine Art ländliches Stillleben.

Es leben auch bei uns immer mehr Menschen in Wohnwagen. Angeblich. Gibt manchmal Sendungen drüber. Die Dauercamper.

Dauerschleife - auch eine nette Formulierung.

 

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Lillymaus kommentierte am 01. Februar 2019 um 18:56

Wie gut, dass Mary Wells sich um DJ kümmert und ihn ein wenig bemuttert, denn das fehlt ihm doch. Außerdem finde ich gut, dass er sich mit Dena anfreundet, sie wird seinen tristen Alltag aufhellen.....

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Lillymaus kommentierte am 30. Januar 2019 um 19:35

Oh, wie schön, Back in Holt, ich fühle mich gleich heimisch hier in Colorado, denn ich habe auch 'Lied der Weite' gelesen. Und nun verlässt Victoria die McPheron Brüder, diese Szene war echt ergreifend, da sich hier doch eine innige Beziehung ergeben hat. Die Fürsorge der beiden harten Männer für diese junge Frau und ihr Kind ist sehr intensiv und emotionsgeladen....Auch zu Hause machen sie sich noch Sorgen, ob Victoria es wohl warm genug hat....

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frenx kommentierte am 30. Januar 2019 um 19:35

Ich musste mich erst ein wenig in das Buch hineinlesen. Haruf schreibt ja doch eher trocken bzw. spröde. Ein nüchterner Beobachter, der das Geschehen nicht kommentiert. Er will, so wirkt es auf mich, das Leben so darstellen (zumindest das Leben der gesellschaftlichen Unterschicht) wie es ist.

Darauf habe ich mich erst einmal einlassen müssen. Es werden ja wahnsinnig viele Details beschrieben - nicht nur beim Einkauf, auch das Lernen des Radfahrens und das Verarzten der Wunden wird sehr ausführlich beschrieben, man hat nicht den Eindruck, dass etwas ausgelassen wird. 

Worauf ich sehr gespannt bin, ist der "Zauber von Holt", von dem im Klappentext die Rede ist, das Zusammengehörigkeitsgefühl, das alle verbindet. 

 

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Lillymaus kommentierte am 01. Februar 2019 um 19:05

Rose ist Anlaufpunkt für Betty und Luther, wenn sie nicht weiter wissen, und ich glaube, das passiert recht oft, denn sie zanken sich ja schon wegen Kleinigkeiten. Wie selbstverständlich leihen sich beide Geld von Rose, ob sie das jemals zurückzahlen bzw. können? Ich denke, dass die Kinder besser in Pflegefamilien erzogen werden sollten, denn so werden sie nur in den Sumpf reingezogen. Mir taten sie besonders leid, als sie mit ihrer Mutter zu ihrer Tante fahren, obwohl sie wissen, dass sie dort nicht willkommen sind. Die beiden Kinder wissen es, aber Betty will es nicht wahrhaben....wie frustrierend für die Kinder!

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Gina1627 kommentierte am 05. Februar 2019 um 23:29

Heute habe ich auch angefangen zu lesen und bin schon wieder total gefesselt von dem wunderschönen und unglaublich bildhaften Schreibstil von Kent Haruf!

Er versteht es das Zusammenleben und die gegenseitige Hilfe der Menschen in Holt vortrefflich darzustellen. Jede kleinste Kleinigkeit empfindet man als wichtig.

 

Harold und Raymond habe ich sofort wieder in mein Herz geschlossen. Es ist wunderschön zu sehen, wie diese beide älteren Herren so fürsorglich zu Victoria und der kleinen Katie sind. Als sie sie nach Fort Collins gebracht haben, konnte man ihren Abschiedsschmerz voll nachempfinden. Wieder zu Hause fehlen die beiden Ihnen und ihr früherer Alltagstrott stellt sich wieder ein. Aber auch Victoria hat Heimweh und sie machen sich direkt schon Gedanken dazu. Was für eine schöne familiäre Gemeinschaft.

 

Es ist unglaublich, wie der Autor es schafft, durch seine tolle Beschreibung der Viehauktionen alles vor Augen zu haben. Ich habe mitgefiebert, ob sie auch einen guten Preis für ihre Tiere bekommen.

 

Sehr schön finde ich auch den Charakter von DJ. Er ist zurückhaltend, bescheiden und sehr fürsorglich gegenüber seinem Großvater. Ein feiner Kerl, der sich bei den Nachbarn ein wenig Taschengeld verdient. Auf dem Schulhof ist er zum ersten Mal mutig gewesen und hat sich in die Rangelei um Richie eingemischt. Ich mag diesen Jungen. Dena scheint ihn auch ins Herz geschlossen zu haben. 

 

Mit Betty und Luther Wallace bringt Kent Haruf eine Familie ins Spiel, die anscheinend ab und zu immer mal wieder Rat und Unterstützung zur Lösung ihrer Probleme brauchen. Schön, wie bei Ihnen der kleine Unterschied zwischen Arm und Reich dargestellt wird. Rose Tyler ist hier wie in „Das Lied der Weite“ wieder die gute Fee vom Dienst.

 

Nach dem ersten Abschnitt kann ich nur wieder sagen, es ist wunderschön wieder Gast in Holt sein zu dürfen.