Leserunde

Leserunde zu "Abendrot" (Kent Haruf)

Abendrot
von Kent Haruf

Bewerbungsphase: 20.12. - 03.01.

Beginn der Leserunde: 17.01. (Ende: 07.02.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Diogenes Verlags – 20 Freiexemplare von  "Abendrot" (Kent Haruf) zur Verfügung.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. 

ÜBER DAS BUCH:

Holt, eine Kleinstadt im Herzen Colorados. Zwei alte Viehzüchter müssen den Wegzug ihrer Ziehtochter verkraften. Ein Ehepaar kämpft in seinem verwahrlosten Trailer um ein Stückchen Würde und um seine Kinder. Ein elfjähriger Junge kümmert sich rührend um seinen kranken Großvater. So hart das Schicksal auch zuschlägt – die Menschen in Holt sind entschlossen, dem Leben einen Sinn abzutrotzen. Und begegnen einander dabei neu.

ÜBER DEN AUTOR:

Kent Haruf, geboren 1943 in Colorado, war ein amerikanischer Schriftsteller. Alle seine sechs Romane spielen in der fiktiven Kleinstadt Holt im US Bundesstaat Colorado. Er wurde unter anderem mit dem Whiting Foundation Writers’ Award, dem Wallace Stegner Award und dem Mountains & Plains Booksellers Award ausgezeichnet. Sein letzter Roman, ›Unsere Seelen bei Nacht‹, wurde zum Bestseller und mit Jane Fonda und Robert Redford in den Hauptrollen verfilmt. Haruf starb 2014.

31.01.2019

Thema: Alle

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Rose75 kommentierte am 31. Januar 2019 um 09:56

"" Ich fand die Romantik zwischen Raymond und Linda May sooo schön  und dann sowas. "" 

Ja das hat mir auch sehr gut gefallen.   Raymond verhält sich wie ein Gentleman der alten Schule.   Höflich, zurückhaltend und hilfsbereit wenn nötig.   Etwas steif vielleicht, aber auf jeden Fall liebenswürdig.   

Die Arbeit auf dem riesigen Hof ist zuviel für einen Mann und die Einsamkeit bestimmt erdrückend.   Raymond bräuchte jemand der sich mit Landwirtschaft auskennt und ihn entlastet. DJ und sein Großvater wären keine Hilfe.   DJ hätte einen unglaublich langen Schulweg und in seiner Freizeit müsste er arbeiten.  Er hat jetzt mit dem Nachbarsmädchen in der Hütte ein Stück  'Zuhause' geschaffen.       Das Spielen und Lesen fand ich schön beschrieben.

Betty und Luther sind so hilflos und der Situation ausgeliefert.   Man möchte ihnen einfach mal in den Hintern treten.   Betty ist mit Sicherheit schwer depressiv.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
blubber kommentierte am 05. Februar 2019 um 08:10

Klingt bitter, aber dass sein Bruder gestorben ist, ist tatsächlich für die Geschichte hilfreich, da er jetzt Unterstützung braucht. Da ergbit sich sicher noch was.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Naibenak kommentierte am 06. Februar 2019 um 08:54

Ach ja, Betty und Luther... ich schwanke bei den beiden immer zwischen Mitleid und Zorn. Ich glaube, Betty ist sehr krank. Ob es eine Depression oder etwas Organisches ist, werden wir vielleicht noch erfahren. Aber mit ihr ist definitiv nicht viel anzufangen. Jedenfalls wird beschrieben, dass sie sehr kränklich aussieht - von daher tippe ich auf etwas Organisches. Aber was ist mit Luther los? Argh... so gleichgültig allem gegenüber, das macht mich echt rasend. Und dann merkt man auch wieder die Hilflosigkeit, insbesondere nach dem Besuch dieser Elternsprechstunde. Da kommt dann mein Mitleid wieder durch ;) Mein Gott, ich bin echt gespannt, ob dieser Familie irgendwie zu helfen ist.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
wusl kommentierte am 13. Februar 2019 um 08:07

Ich finde auch, dass man immer wieder diese Hilflosigkeit spürt. Betty und Luther versuchen es mit Lärm und schlauen Gerede zu überdecken aber in Wirklichkeit sind sie unsicher und verstehen oft nicht, wie die moderne Welt sich dreht. Und sie meinen es sicher nicht schlecht mit ihren Kindern. Sie sind nur total überfordert mit allem.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
mohawk kommentierte am 06. Februar 2019 um 15:43

Man muss ja bedenken, dass Raymond NIE allein gelebt hat aber auch NIE eine Frau hatte, glaub ich. Also eine Ehefrau meine ich. Die Einsamkeit muss für ihn fürchterlich sein. Und der Jüngste ist er auch nicht mehr. Ich denke, er muss jemanden einstellen. Kinder können da nicht wirklich helfen.

Thema: Lieblingsstellen
Harakiri kommentierte am 24. Januar 2019 um 16:32

Besonders gut fand ich die Stelle als DJ der Kellnerin hilft. Als 11Jähriger hat er gegen den brutalen Hoyt mit Sicherheit keine Chance, aber er probiert es. Zivilcourage vom Feinsten! 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
kommentierte am 24. Januar 2019 um 17:46

Es ist schön, einige bekannte Protagonisten aus "Lied der Weite" wieder zu treffen, doch der Schwerpunkt liegt hier auf neuen Schicksalen. Ich liebe die Sprache dieses Autors, seine Art zu erzählen und in dem Fall auch die Übersetzung. Sehr berührend fand ich den Abschied der McPheron-Brüder und Victoria-Kate (Seite 19, 20). Kent Haruf war ein Schriftsteller, der sich ungemein gut in die Menschen und so auch in seine Charaktere einfühlen konnte und mit leisen Worten seinen Geschichten die Tiefe gibt. 

Thema: Lieblingsstellen
kommentierte am 24. Januar 2019 um 17:49

Meine erste Lieblingsstelle ist der Abschied der McPherons und Victoria - Kate (Seite 19) und dann der erste Abend der Brüder im plötzlich ruhigen eigenen Zuhause (Seite 20).

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
Dajobama kommentierte am 24. Januar 2019 um 20:27

Auch ich durfte bereits letztes Jahr den Vorgängerband "Lied der Weite " lesen. Dadurch fühlte ich mich gleich wieder heimisch in Holt.. Das Einlesen würde mir ohne das Vorwissen vermutlich schwerer fallen.

Auch in diesem Buch kommt ganz stark eine gewisse Einsamkeit aller Protagonisten heraus. Während Victoria etwas aus sich zu machen scheint, leiden die neu eingeführten Personen allesamt an einer quälenden Perspektivlosigkeit.

Kent Harufs Art, ohne Wertung zu erzählen, in einfacher Sprache, doch mit viel Emotionen zwischen den Zeilen, mag ich sehr.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
wandagreen kommentierte am 26. Januar 2019 um 23:43

Was meint ihr mit einfacher Sprache? Sicher versteht man alles leicht. Aber die Wortwahl ist doch exquisit und die Bilder sind auf dem Punkt.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
Gina1627 kommentierte am 05. Februar 2019 um 23:41

Ja, er versteht es perfekt, dass ich vor meinen Augen unglaubliche Bilder habe. Ich liebe seine unvergleichliche Erzählweise.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
Corsicana kommentierte am 28. Januar 2019 um 10:34

Auch ich mag es sehr, wie Kent Haruf ohne Wertung erzählt - und doch berührt es die Leser emotional.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
sommerlese kommentierte am 25. Januar 2019 um 08:13

Dieser zweite Abschnitt hat es ja in sich. Harold ist tot, vom Bullen getötet. Und auch Raymond wird verletzt, das liest sich alles sehr dramatisch und zeigt, wie unberechenbar Tiere sein können. 

Victoria kehrt mit ihrem Kind zurück und kümmert sich rührend um Raymond, aber auch um DJ. Ich habe das Gefühl, hier könnte eine neue Patchwork-Familie zusammenwachsen. 

Liest sich spannend wie ein Krimi, dabei berühren mich die verschiedenen Schicksale zutiefst, jedenfalls alle bis auf Hoyt. Das ist ja ein absoluter Fiesling, wie er sich da bei seiner Nichte einnistet und auch noch gewalttätig wird. Immerhin wird er aus dem Verkehr gezogen und ich hoffe, es ist von Dauer. Schade, dass Luther sich ihm gegenüber nicht durchsetzen konnte.

DJ ist arm dran, nun ist sein Großvater im Krankenhaus und er trifft auch noch seine ungeliebten Schulkameraden. Deren Eltern sind doch ganz anders als ihre ungeratenen Knaben, sie helfen auf Raymonds Farm und betreuen die Tiere. Vielleicht kommt da doch noch eine Freundschaft zwischen den Jungs auf.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Lillymaus kommentierte am 04. Februar 2019 um 19:20

Die Jungs von Guthrie kamen schon in 'Lied der Weite' vor und waren, soweit ich mich erinnere, sehr zuverlässige und soziale Kinder. Deshalb kann ich nicht verstehen, dass DJ und die beiden nicht miteinander klar kommen. Aber vielleicht ergibt sich wirklich noch etwas.....

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
blubber kommentierte am 05. Februar 2019 um 08:03

Der Onkel ist echt ätzend. Er ist intelligent genug, um Luther und seine Frau mit seinen Wünschen und Forderungen zu überfahren. Ich hoffe, der Kerl kriegt bald eins auf den Deckel.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Gina1627 kommentierte am 07. Februar 2019 um 00:29

Ja, sie sind leider wehrlos und fühlen sich durch ihn bedrängt und dadurch unfähig zum Handeln. Sein emotionaler Druck ist zu viel für sie.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
mohawk kommentierte am 06. Februar 2019 um 15:36

DJ ist ein toller Junge - aber schon etwas traurig, finde ich. Bei seinen Szenen muss ich immer wieder mal schlucken, wie er sich benimmt. Und jetzt auch noch der Opa krank. Er muss sich fürchterlich einsam fühlen. Und Angst haben, was die Zukunft bringt.

Thema: Lieblingsstellen
sommerlese kommentierte am 25. Januar 2019 um 08:16

Mir hat die Szene gefallen, in der der Hilfssherif sich Hoyt vorknüpft. Endlich bekommt der Mistkerl das, was er  verdient. Auch ist es beruhigend zu wissen, wie hoch die Kaution ausfällt, die kann sich Hoyt nicht leisten und muss im Knast bleiben. 

Thema: Lieblingsstellen
sommerlese kommentierte am 25. Januar 2019 um 08:20

Die Viehauktion finde ich sehr authentisch gezeigt. Dort gehen mir beim Lesen im Kopf Bilder um, die ich aus dem Fernsehen von amerikanischen Versteigerungen her kenne. Wie Haruf diese Szenen beschreibt, ist sehr alltagstypisch für diese Gegend wo Viehhaltung das Leben bestimmt und sich der Tagesablauf danach richtet.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
kommentierte am 25. Januar 2019 um 15:31

Auch diesmal beschäftigen den Autor - und auch uns Leser - vor allem die Schicksale der Kinder, die durch die Situation der Erwachsenen stark geprägt werden. Kleine Kinder und Heranwachsende und jedes einzelne versucht, sich einen eigenen Platz zu schaffen und irgendwie mit dem Leben klarzukommen. Plötzlich begegnen sie einander, die Schicksale werden leicht verknüpft, wie im Fall der beiden alten Männer, Raymond McPheron und Walter Kephart, die plötzlich ein Krankenzimmer teilen. Nur die Situation von Betty und Luther scheint mir hoffnungslos.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Harakiri kommentierte am 25. Januar 2019 um 16:11

schön auf den Punkt gebracht mit den Berührungspunkten. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Dajobama kommentierte am 25. Januar 2019 um 20:47

Ja, das war mir noch gar nicht aufgefallen! Haruf scheint sich besonders um die Schicksale der Kinder und Heranwachsenden zu kümmern. Auch in Lied der Weite war ihm das schon ein Anliegen.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Corsicana kommentierte am 28. Januar 2019 um 10:52

Stimmt, die Schicksale der Kinder waren auch in Lied der Weite ein großes Thema. Und ich weiß noch, wie sehr es mich berührt und auch schockiert hat, wie mit den Kindern umgegangen wird. Victoria wird von ihrer Mutter einfach vor die Tür gesetzt, als sie schwanger ist. Nicht einfach kurzfristig aus Wut oder Enttäuschung - nein komplett. Und selbst die Kinder von Tom Guthrie müssen morgens Zeitungen austragen - vor der Schule. Dabei ist ihr Vater Lehrer und lebt doch eigentlich noch in einigermaßen guten Verhältnissen. Aber keiner scheint sich daran zu stören, jeder findet das normal. Hier in diesem Buch kümmern sich die Menschen ein wenig mehr umeinander, Und die gute Fee (im letzten Band Maggie) ist wohl diesmal die Sozialarbeiterin Rose. Die eigentlich viel zu weich ist für die vielen Tragödien, die sie mitbekommt.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
blubber kommentierte am 05. Februar 2019 um 08:05

Wie gesagt, er kümmert sich um die Alten UND die Jungen. Das finde ich cool. Oft gibt es da in dieser Intensivität nicht in Büchern, die ich lese.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Rose75 kommentierte am 30. Januar 2019 um 09:58

Ja die Kinder haben eine Schlüsselrolle in der Geschichte.   Allein auf sich gestellt. Keine Unterstützung von den Eltern. Im Gegenteil,  sie müssen sogar Verantwortung für die Eltern oder in DJs Fall für den Großvater übernehmen.

Hat jemand eine Ahnung ob es eine Zeitangabe gibt, in der diese Geschichte spielt?   Es macht für mein  Verständnis einen Unterschied ob es in den 60er Jahren oder 90er Jahren spielt.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
kommentierte am 30. Januar 2019 um 12:08

Kent Haruf hat einen Autorenlehrgang an der Uni Iowa 1973 abgeschlossen, 1984 wurde sein erster Roman verlegt, Plainsong (Lied der Weite) ist 1999 erschienen. Dieser aktuelle zweite Tel 2004 und der dritte Teil "Benediction" erst 2013, ein Jahr vor seinem Tod. Die Zeitangaben habe ich aus seinem Lebenslauf, der hier sehr ziemlich ausführlich zu lesen ist Ich habe aber keine weiteren Hinweise gefunden, ob er seine Geschichten in er Vergangenheit spielen lässt. Ich vermute, es ist eher ein aktuelles Zeitbild, zwischen 1989 und 1999 etwa.

https://www.telegraph.co.uk/news/obituaries/11294691/Kent-Haruf-obituary...

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
mohawk kommentierte am 06. Februar 2019 um 15:40

Das sehe ich zeitlich ähnlich. Im Zweifel kann man sowas ja manchmal an der Handy-Kultur - oder an der fehlenden - fest machen. Aber die gibt es ja auch noch nicht sooo lang. Also 60ger Jahre sehe ich nicht. Schon die 90ger. Ist aber mehr so ein Gefühl. Und ehrlich gesagt denke ich nicht, dass sich viel geändert hat. Auch zu heute nicht.

Thema: Lieblingsstellen
kommentierte am 25. Januar 2019 um 15:32

"Es gibt Dinge, da kommt man enfach nicht drüber weg. Ich glaub, das hier ist so eins." (Originalzitat Raymond, Seite 130)

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
Harakiri kommentierte am 25. Januar 2019 um 16:09

Hmm, so ganz bin ich nicht glücklich mit der Handlung. Die endet ja teilweise recht offen. Ich hatte schon gehofft, dass die verschiedenen Schicksale zu einem Abschluss kommen. Schön finde ich, dass Victoria jemanden gefunden hat und natürlich auch, dass Rose und Raymond jetzt zusammen sind.

Aber wieso helfen die Eltern nicht, als ihre Kinder von Hoyt zusammengeschlagen werden? Jede Mutter hätte sich da auf den gestürzt, ohne Rücksicht auf Verluste.

Irgendwie erscheint mir das Buch wie ein Auftakt zu einer Serie und dass die Geschichten in einem weiteren Band noch weiter gehen.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
westeraccum kommentierte am 26. Januar 2019 um 09:18

Die Reihe über den fiktiven Ort Holt ist auf sechs Bände angelegt.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
wandagreen kommentierte am 29. Januar 2019 um 16:39

Der Autor lebt ja nimmer. Sind es denn 6 Bände geworden? Welche wären das?

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
Naibenak kommentierte am 14. Februar 2019 um 12:44

Dass die Eltern nicht einschreiten, als Hoyt austickt, hat mich auch kirre gemacht. Wenn schon nicht allein, so hätten sie doch zumindest mit vereinten Kräften etwas ausrichten können. Aber seine Drohung sie umzubringen hat sie wohl gelähmt??? Ich weiß es nicht. Ich fand diese Szene ganz furchtbar :'(

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Dajobama kommentierte am 25. Januar 2019 um 20:54

Damit, dass Harold einfach und unvermittelt stirbt, hatte ich auch so gar nicht gerechnet. Da war ich schon kurz fassungslos. Wobei die Bullenattacke schon wirklich sehr authentisch war. Victorias Auszug könnte nun auch wieder in Frage gestellt sein, denn logischerweise will sie sich nun um Raymond kümmern. Auch DJ und sein Opa scheinen gut zu den bereits bekannten Figuren zu passen. Erste Verbindungen sind geknüpft.

Dagegen kann ich mit der gesamten Familie um den "bösen" Onkel nicht allzu viel anfangen. Die Eltern der Kinder sind auch nicht wirklich sympatisch, bestenfalls unbeholfen, m. E. an Dummheit grenzend.

Ja, an die fehlende wörtliche Rede muss man sich wirklich erst einmal gewöhnen. Hat schon etwas sehr Spezielles.

Thema: Wer hat gewonnen?
frenx kommentierte am 25. Januar 2019 um 21:09

Mein Buch ist jetzt auch angekommen - am Montag werde ich dann mit Lesen starten. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
westeraccum kommentierte am 26. Januar 2019 um 09:18

Ich fand es auch sehr schade für Raymond, dass Linda May ihn einfach so abserviert hat. Dabei gehen für einen Landwort die Tiere immer vor und wenn eine Frau dafür kein Verständnis hat, dann hat sie auf einer Ranch nichts zu suchen. Der Neue scheint aber ein echter Macho zu sein, der nur sein eigenes Ding im Sinn hat.

Das Auftauchen von Donna war ja wie ein Blitzeinschlag, gut, dass sie keinen Einfluss mehr auf ihre kleine Schwester hat, denn das wäre garantiert schief gegangen. Es wird mit Donna ein schlimmes Ende nehmen, das kann man jetzt schon ahnen.

Insgesamt fand ich diesen Abschnitt auch eher plätschernd, aber das Finale steht ja boch bevor!

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
sommerlese kommentierte am 27. Januar 2019 um 16:39

Linda hat bestimmte Vorstellungen, wie ihr ein Mann den Hof zu machen hat. Sie zeigt kein Verständnis für die Arbeit von Raymond, irgendwie hat sie ihrerseits auch gar nicht versucht, ihm für die Batterie und den Einbau zu danken. Das war alles sehr einseitig und ich finde, sie hat ihren neuen Angeberfreund verdient.

Donna ist echt ein Früchtchen, man gut, dass sie so schnell wieder verschwunden ist. Auch wenn ihre Mutter nun daran noch zu knabbern hat, aber Jay Rae hätte der Einfluss überhaupt nicht gutgetan.

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Sursulapitschi kommentierte am 28. Januar 2019 um 21:28

Ihr besprecht hier alle schon so eifrig das Auftauchen von Donna. Die war noch gar nicht da in diesem Leseabschnitt. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Rose75 kommentierte am 31. Januar 2019 um 09:22

Ja, das hat mich jetzt auch irritiert.   Ich dachte schon ich habe ein Kapitel aus versehen übersprungen.

Donna wurde nur kurz durch Bettys Telefonat erwähnt.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Naibenak kommentierte am 06. Februar 2019 um 08:24

Danke Sursu... das ist mir schon im 2.Abschnitt aufgefallen, wo ihr Name gerade einmal fiel und noch gar nicht klar war, dass es die Tochter von Betty ist ;) Da sollte man in einer LR aufpassen, denn solche Spoiler sind dann schon doof.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
kommentierte am 26. Januar 2019 um 14:21

Es ist eine Trilogie, drei Bände. Lied der Weite (Plainsong, nach diesem ersten Band ist auch die Trilogie benannt), Abendrot (Eventide) und Benediction, Plainsong 3. Ich vermute, dieser dritte Band wird auch noch bei Diogenes in deutscher Sprache erscheinen, vom Thema her noch ernster, als die beiden ersten Bände. Drei weitere Romane spielen zwar auch im fiktiven Holt, es geht jedoch um  andere Charaktere und Geschichten (Our Souls at Night zum Beispiel, habe ich auf meinem SUB und werde es demnächst lesen).

Auch hier im 2. Plainsong Roman treffen wir Leser nicht alle Charaktere wieder, aber Victoria war eine der Hauptcharaktere im Lied der Weite, auch Tom Guthrie und seine Jungs und natürlich die McPherons Brüder.

ich denke, diesem Autor geht es ganz besonders um die Schilderung der Lebensumstände von normalen Menschen und Familien, das harte, einfache Leben in einer amerikanischen Kleinstadt im weiten Irgendwo. Mir gefällt seine Sprache, hier auch großartig übersetzt, und dieses Einander-helfen-wollen, das sich durch seine Geschichten zieht. Auch wenn manche Schicksale, von denen er uns erzählt, wenig Raum für Hoffnung lassen, so wie es im realen Leben auch.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
westeraccum kommentierte am 27. Januar 2019 um 10:27

Danke, das wusste ich nicht!

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
Dajobama kommentierte am 28. Januar 2019 um 11:13

Perfekt zusammengefasst, dann brauch ich dazu ja nichts mehr zu schreiben...

Ich muss sagen, wie der erste Band der Trilogie hat mir auch dieser wieder sehr gefallen, ich mag einfach die ruhige, authentische Erzählweise sehr gerne. Mittlerweile bin ich zum Kent Haruf Fan geworden.

Diogenes kündigt den Band Plainsong3 bereits als "in Arbeit" an. Ich freue mich! Gerade in diesem Band wird es doch recht deutlich, dass die Handlung noch nicht wirklich abgeschlossen ist, ich würde am liebsten gleich weiterlesen!

 

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
wandagreen kommentierte am 29. Januar 2019 um 16:40

Oh .. obige Frage hat sich ja nun erledigt und ist bestens beantwortet. Ja, ich möchte auch weiterlesen.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
Kristall86 kommentierte am 30. Januar 2019 um 19:04

Danke für deine Info! Da kann ich mich schon drauf freuen!

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
Corsicana kommentierte am 01. Februar 2019 um 14:53

....auch ich würde am liebsten gleich weiterlesen....

Das Lied der Weite hat mir gut gefallen. Und dieser Band noch ein bißchen besser. Obwohl vieles traurig und hoffnungslos ist - aber so ist das Leben eben manchmal. Und trotzdem lese ich gerne darüber - was alleine am Schreibstil des Autors liegt - und an der guten Übersetzung.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
mohawk kommentierte am 12. Februar 2019 um 08:24

Nach diesem zweiten Buch in Harufs amerikanischer Kleinstadt (Seelen bei Nacht lasse ich mal aussen vor, weil es ein bisschen anders in mir nachklingt) stelle ich fest, dass es dort ein hartes Leben ist. Kein Zuckerschlecken. Viele Leute haben wenig zum Leben. Oder zumindest nur das Nötigste. Luxus und Geld für Vergnügungen hat kaum einer. Der Unterton ist deshalb für mich tatsächlich eher traurig - ich will nicht sagen deprimierend, aber doch nah dran.

Faszinierend auch, dass man anfängt, sich als Leser über die kleinsten Lichtblicke zu freuen und die wichtigen Dinge des Lebens - Liebe, Familie, Kameradschaft, Hilfsbereitschaft - sehr schätzt, wenn sie in der Geschichte zur Sprache kommen. Haruf packt den Leser bei seinen Befindlichkeiten und das gefällt mir sehr gut.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
frenx kommentierte am 13. Februar 2019 um 18:06

Dann passt der Romanschluss ja wunderbar, auch wir sind "wartend auf das, was kommen würde". :-) 

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
Rose75 kommentierte am 01. Februar 2019 um 08:24

Danke für diese Zusammenfassung.  Ich werde mir dann bei Gelegenheit den ersten Band holen.  Irgendwie bin ich auf den Geschmack gekommen.  

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
blubber kommentierte am 05. Februar 2019 um 08:15

Wenig Raum für Hoffnung, so traurig würde ich es nicht sehen. Trotz der teils harten und dramatischen Schicksale (vor allem der Kinder) spüre ich immer einen versöhnlichen Grundton. Die ruhige Art, wie er erzählt, suggeriert für mich, dass die Zeit auch Lösungen und neue Entwicklungen bringen kann. Haruf beschreibt so schön unaufgeregt. Deshalb kann man einiges als gegeben akzeptieren und doch immer wieder hoffen, dass es noch überraschende Änderungen gibt, die gleich hinter der nächsten Ecke warten können.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
Naibenak kommentierte am 09. Februar 2019 um 11:32

Danke für die tolle Erläuterung! :)

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
kommentierte am 26. Januar 2019 um 14:40

Raymond und Rose, wer hätte das erwartet, doch es gibt diesem Roman einen positiven, versöhnlichen Blick in die Zukunft, wie es für Kent Haruf typisch ist. Joy Rae und Richie dagegen sind auch in der Pflegefamilie Außenseiter. Auch wenn sie anders als im verwahrlosten Wohnmobil gut versorgt sind, zu Essen haben und es die Pflegemutter gut meint, bleibt die Situation problematisch. Mary Wells verlässt mit ihren beiden Mädchen die Stadt und DJ verliert seine Freundin Dena. Doch da Raymond ihn bereits gefragt hat, ob er ihm nach der Schule öfter mal bei der Arbeit mit den Tieren helfen kann, wird er auf seine ruppige, aber liebeswerte Art, weiterhin ein Auge auf ihn haben und ohne viele Worte helfen.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
Corsicana kommentierte am 01. Februar 2019 um 14:57

Ich hoffe auch sehr, dass DJ in Raymond eine väterlichen Freund findet, der ihm mehr Struktur und Halt bietet als sein Großvater, der sich ja einfach nur von dem Jungen bedienen lässt - grausam. Aber der Junge liebt ihn und lässt nichts auf ihn kommen.

Genauso, wie die Kinder von Betty und Luther an ihren Eltern hängen - obwohl diese sie nicht schützen können. Ich möchte gerne hoffen, dass die Kinder sich in der Pflegefamilie doch noch einleben, ein behütetes und besser strukturiertes und ordentlicheres Leben (und besseres Essen) bekommen und vielleicht doch noch etwas aus ihnen wird. Bei Donna hat das nicht geklappt - bei Joy Rae habe ich aber noch Hoffnung - sie hat Potential. Und hoffentlich zieht sie ihren Bruder mit. Ob wir etwas darüber im nächsten Band erfahren?

 

 

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
frenx kommentierte am 13. Februar 2019 um 18:12

Ja, Raymond und DJ, das ist ein neuer Erzählfaden, auf den ich auch sehr gespannt bin. 

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
Corsicana kommentierte am 01. Februar 2019 um 14:58

Mary Wells fängt sich zum Glück - wenn auch aufgrund einer dramatischen Situation. Ich denke, diese kleine Familie wird es schaffen. Und die Mädchen werden neue Freunde finden. Wenn es auch schade ist, dass Dena und DJ sich verlieren.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
Lillymaus kommentierte am 07. Februar 2019 um 00:26

ja, ich schätze auch, dass sie es schaffen werden...DJ bleibt allein zurück, Dena war seine erste richtig gute Freundin. Eigentlich schade, aber die beiden sind noch so jung, sie werden noch viele Freunde finden....

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
Naibenak kommentierte am 14. Februar 2019 um 13:07

Dass Mary Wells nochmal die Kurve gekriegt hat, freut mich auch sehr. Ich denke, es ist das beste, was sie in ihrer Situation tun kann - anderswo neu anfangen, ohne so unendlich viele schmerzliche Erinnerungen jeden Tag. Auch für die Mädchen wird es sich bessern. Sie werden sich ganz bestimmt eingewöhnen. Und wenn es der Mutter besser geht, dann auch ihnen. Ich hoffe es jedenfalls sehr für die kleine Familie!

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
blubber kommentierte am 05. Februar 2019 um 08:18

Schade, dass Mary die Stadt verlässt. Vielleicht kehrt sie ja wieder zurück im dritten Band. Ähnliches hoffe ich irgendwie auch von Victoria - wenn sie mit ihrer Ausbildung fertig ist.

Und Dj und Raymond sind mein neues Dreamteam. Von denen erwarte ich auch noch einiges.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Nach diesem dritten Band sind mir die Personen wirklich sehr ans Herz gewachsen.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
Naibenak kommentierte am 14. Februar 2019 um 13:09

Auf das "Dreamteam" DJ & Raymond bin ich auch gespannt ;) Mal sehen, was uns im nächsten Teil erwartet :)

Thema: Lieblingsstellen
kommentierte am 26. Januar 2019 um 14:45

Ich liebe die Szene auf Seite 346, wo es darum geht, dass Rose und Raymond sich wiedersehen wollen.

Dann werd ich Sie vermutlich anrufen. Dann werde ich vermutlich darauf warten. Ich werd selber drauf warten, Ma'am, sagte Raymond.

Braucht man mehr Worte? Wie man sieht, nicht. Ich musste beim Lesen sehr schmunzeln.

 

Thema: Lieblingsstellen
westeraccum kommentierte am 27. Januar 2019 um 10:29

Das fand ich auch klasse! Dieses vorsichtige Herantasten!

Thema: Lieblingsstellen
Rose75 kommentierte am 01. Februar 2019 um 08:28

Das fand ich auch schön 

Thema: Lieblingsstellen
Naibenak kommentierte am 14. Februar 2019 um 13:25

Oh ja, da hab ich auch sehr in mich hineingelächelt <3

Thema: Lieblingsstellen
kommentierte am 26. Januar 2019 um 14:49

Diese leise, poetische Beschreibung der Beziehung zwischen Rose und Raymond gefällt mir sehr gut, aber ich bin ohnedies ein Fan von Kent Haruf, gerade wegen seiner Art zu erzählen.

Schön auch der Satz von Rose auf Seite 413: "Du hast dich zu mir gesetzt, ohne dass ich darum bitten musste. Das bedeutet mir sehr viel, Raymond."

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
kommentierte am 26. Januar 2019 um 15:07

Linda May und Raymond, das passte irgendwie nicht und so war es dann auch. Mir fehlte bei Linda die echte Herzlichkeit und sie schien auch nicht wirklich zu wissen, was sie wollte.

Sehr realistisch die Szenen auf der Ranch, wie die Kälber von ihren Müttern getrennt werden. Auch wenn es aus Sicht der Viehzüchter sinnvoll und üblich ist, so sehe ich darin doch auch eine Metapher auf Menschenkinder, die nicht bei ihren Müttern aufwachsen, aus welchen Gründen auch immer.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
sommerlese kommentierte am 27. Januar 2019 um 16:46

Linda May hat sich nicht einmal bei Raymond mit einer Essenseinladung für die Batterie bedankt. Irgendwie ist sie eine komische Type.

 

Mir gefallen die genauen Schilderungen vom einsamen Landleben, von Viehtrieb, von der Geburtshilfe und der ständigen Sorge um die Tiere. 

Die Trennung der Tiere passt symbolisch wie die von der Mutter getrennt aufwachsenen Kinder. Donna, DJ und ebenso Victoria müssen alle ohne Mutter auskommen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Corsicana kommentierte am 28. Januar 2019 um 10:44

Die Trennung der Tiere auf der Ranch - eine der sehr realistischen Alltagsbeschreibungen. Herzzerreissend - aber absolut realistisch. Und natürlich kann man es als Metapher für die Kinder sehen, die ohne Mutter aufwachsen. Aber vielleicht auch als Erklärung dafür, wie abgeklärt die Menschen in Holt das Leben sehen. Sie sehen die Natur, die Grausamkeit der Trennung von Muttertier und Kalb. Und denken sich wohl, dass sie als Menschen das alles auch aushalten müssen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
kommentierte am 28. Januar 2019 um 12:14

Er ist ja auch kein Milchbauer, sondern Viehzüchter und begründet diese Trennung damit, dass die Kälber entwöhnt werden müssen, weil ja die Muttertiere teilweise schon wieder trächtig waren und sich vorher erholen sollten. Das war vor 20 Jahren so (Plainsong war 1999 verlegt worden) und ist wohl auch heute noch so, in der Weite Amerikas, wo die Rancher Platz für ihre Tiere haben. Das spricht für mich ohnedies für Raymond im Roman der sich nicht nur um die Menschen, sondern auch im die Tiere wirklich gekümmert hat. Mein Lieblingscharakter, auch im zweiten Band.

Leider hat es überhaupt nichts mit der bei uns üblichen "modernen" Massentierhaltung zu tun, die ja wesentlich grausamer ist für die Tiere. Ich bin seit 27 Jahren Veggie, seit ich mit den österr. Tierhaltegesetzen beschäftigen musste.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
wandagreen kommentierte am 27. Januar 2019 um 20:49

Man trennt die Kälber von den Muttertieren, damit sie mehr Milch geben. Und heute macht man es so in der MODERNEN TIERHALTUNG, dass man die Kälber keinen Moment bei der Mutter lässt. Das alles ist Tierquälerei, das sollte man wissen, wenn man Milch konsumiert.

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
kommentierte am 28. Januar 2019 um 12:18

Es wäre auch gut, wenn die Menschen überlegen würden, wo ihre Schnitzel und Steaks herkommen und bereit sein, dafür etwas mehr auszugeben, wenn man damit artgerechte Tierhaltung unterstützt. Aber das gehört nicht in diese Leserunde.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
wandagreen kommentierte am 28. Januar 2019 um 17:51

Doch klar, das gehört auch in die Leserunde. Schließlich wird über Viehzucht geschrieben.

Auf der Farm geht es den Viechern einigermassen gut. Trotzdem werde die Jährlinge, liebevoll aufgezogen und betreut, ohne mit der Wimper zu zucken zur Schlachtung versteigert. Natürlich gehört eine Diskussion darüber in die Leserunde.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Kristall86 kommentierte am 30. Januar 2019 um 19:00

Die Gedanken hatte ich hier auch....es ist so ei trauriges und mühseeliges Thema. Wir essen auch sehr gern Fleisch und Käse und Eier....und geben dafür eine Menge Geld aus. Und ich mache es gerne. Der Witz ist immer das alle denken für 5.-€ bekommen sie ein gutes Steak....da sträuben sich bei mir die Nackenhaare.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
mohawk kommentierte am 06. Februar 2019 um 15:48

Nicht damit sie mehr Milch geben aber damit man die Milch melken und dem Menschen geben kann. Die Kälber kriegen Trockenmilch mit Wasser aufgerührt. Schon pervers der Mensch. Und solange man die Kuh regelmäßig melkt, gibt sie Milch. Funktioniert wie beim Menschen. Da ist auch erst mit dem Abstillen Schluss mit der Produktion.

Tierquälerei, naja. So schlimm würde ich das nicht sehen. So etwas machen ja auch Naturvölker schon seit Tausenden von Jahren. Auch mit Pferden und Kamelen z.B. Milch braucht der Mensch natürlich nicht unbedingt. Aber Jogurth und Käse, würde mir schwer fallen darauf zu verzichten.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Dajobama kommentierte am 28. Januar 2019 um 08:40

Nein, das mit Linda May und Raymond passte nicht so wirklich. Andererseits wirkte sie mit ihrem Neuen jetzt aber auch nicht wirklich glücklich.

Will Raymond überhaupt jetzt noch eine Frau? Klar, irgendeine Art von Familienersatz braucht er wieder, nach dem Verlust seines Bruders und dem Wegzug von Victoria. Ich denke aber, letzten Endes wird das keine Liebesbeziehung sein.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Corsicana kommentierte am 28. Januar 2019 um 10:54

Raymond hat keinerlei Erfahrung mit Frauen - daher denke ich auch, dass er kein Leben mit Frau haben wird. Eher wieder eine andere Art von Familienersatz. Allerdings bin ich überrascht, dass er überhaupt manchmal ausgeht - nach so vielen einsamen Jahren auf der Ranch - aber da hatte er seine Bruder.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Sursulapitschi kommentierte am 28. Januar 2019 um 21:37

Warum sollte Raymond keine Frau mehr wollen? Wir wissen nicht, wie alt er ist, aber es heiraten auch 80Jährige. 
Er hat keine Erfahrung mit Frauen, aber er scheint ja nicht abgeneigt zu sein, das ist dann schon mal die halbe Miete. 
Und wenn es nicht mit Linda Dings klappt, kann ihm noch immer eine andere Frau begegnen. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Corsicana kommentierte am 01. Februar 2019 um 14:44

....stimmt auch wieder ... müsste sich nur eine Frau mit viel Verständnis finden...

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
frenx kommentierte am 09. Februar 2019 um 11:47

Hmm, da bin ich mir nicht so sicher. Die beiden haben einfach noch keine gemeinsame Sprache gefunden, beide agieren ja sehr holprig. Ich habe schon die Hoffnung, dass die beiden sich noch finden :-) 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
blubber kommentierte am 05. Februar 2019 um 08:11

Das habe ich auch als Metapher empfunden. Die Trennung von Kindern und Müttern ist immer dramatisch.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Naibenak kommentierte am 06. Februar 2019 um 08:27

Linda May hat offenbar auch ein Päckchen zu schultern. Das merkt man immer wieder. Ich würde nicht sagen, dass es mit ihr und Raymond nicht passt. War doch ganz nett ihre gemeinsame Zeit. Jetzt müssten sie sich nur ein bisschen aufeinander besinnen und sich nicht jeder in seiner Trauer/Arbeit vergraben, dann könnte da vielleicht was draus werden ;) Aber immer mit der Ruhe, sowas braucht ja Zeit. Ob das mit Cecil so fest ist, wissen wir ja bislang auch noch nicht.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
wandagreen kommentierte am 26. Januar 2019 um 20:20

Mir scheint, ich habe "Das Lied der Weite" vor ungefähr 100 Jahren mal gelesen, denn Victoria und ihre Ziehväter habe ich gleich wiedererkannt.

Das Buch hat den alten Charme der großen amerikanischen Erzähler.

Beschrieben werden die Schicksale der kleinen Leute in Holt. Wer weiß, wo das liegt? In welcher Himmelsrichtung Amerikas?

Luther und Betty sind wohl die am Bildungsfernsten. Man kann darüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, dass solche Menschen Kinder haben. Beide sind etwas zurückgeblieben. Im Prinzip gutwillig. Aber sie kriegen es halt nicht hin. Und zwar gar nichts.

Bei der Supermaktszene hatte ich den Eindruck, dass sie alles Geld ausgegeben haben, das sie gerade bekommen haben und obwohl die Sozialarbeiterin ihnen die Sache mit den Umschlägen für die diversen Sparten vorschlug und sie gutwillig die Umschläge anfertigten, haben sie doch überhaupt nicht begriffen, dass sie ihr gesamtes Geld darauf verteilen sollen. Sie kaufen, was ihnen in den Sinn kommt.

So hauen sie alles auf den Kopf, so dass ihre Mitmenschen sich darüber empören, dass sie besser leben würden als sie selbst.

Das Buch ist recht traurig. Aber sehr schön geschrieben. Man sieht alles vor sich. Ganz genau.

 

 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Sursulapitschi kommentierte am 26. Januar 2019 um 21:39

Habe ich irgendwo gelesen, dass Holt ein fiktiver Ort wäre? Ich meine schon. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
Sursulapitschi kommentierte am 26. Januar 2019 um 21:11

Ich kenne die Vorgängerbücher nicht und hoffe, ich brauche sie nicht zwingend. 
Das ist ein sehr eindringliches Buch, sehr plastisch, sehr amerikanisch. Man hat es wie einen Film vor Augen. 
Ich bin gespannt, worauf das Ganze hinausläuft und rechne ein wenig mit Schrecklichem. Die Atmosphäre ist sehr bedrückend, da hat wohl jeder ein problematisches Leben. 
Sehr merkwürdig sind Luther und Betty. Sie sind wohl bei jeder Kleinigkeit auf Hilfe angewiesen, meinen aber auch ganz selbstverständlich, sie hätten ein Recht darauf. Ist das nur dummdreist oder steckt mehr dahinter?

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
wandagreen kommentierte am 26. Januar 2019 um 22:49

Sie sind so. Denk ich. Sehr sehr einfach strukturiert. Gibt solche Leute. Die sind hilflos im Prinzip.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
Harakiri kommentierte am 27. Januar 2019 um 07:53

nein man braucht die Vorgängerbände nicht. Es ist momentan eh nur einer, der auch in sich abgeschlossen ist. 

Das mit der bedrückenden Atmosphäre stimmt, es gibt kaum jemand, der glücklich zu sein scheint. 

Luther und Betty sind ganz einfache Leute, die ohne Hilfe ihr Leben nicht meistern können. Schon allein, dass sie in einem Wohnwagen hausen zeigt ja, dass ihr Leben eher ärmlich ist. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
Corsicana kommentierte am 28. Januar 2019 um 10:37

Ich habe das Vorgängerbuch gelesen und natürlich erleichtert das den Einstieg, weil man einige Figuren wieder trifft. Aber m.E. braucht man das Vorgängerbuch nicht zwingend. 

Ich persönlich mag es sehr, wenn Autoren eine eigene Welt erschaffen, wie Kent Haruf mit seinem fiktiven Holt - das doch so realistisch ist.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
mohawk kommentierte am 30. Januar 2019 um 08:06

Das finde ich auch faszinierend. Und dass wir ein paar Personen schon kennen hat mich gefreut. Vor allem, weil ich die Personen so gerne mochte im letzten Buch.

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Sursulapitschi kommentierte am 26. Januar 2019 um 21:24

Schlicht und kunstvoll, nicht sehr auffällig, ein wenig altmodisch. Wirklich schön finde ich es nicht, aber es stört auch nicht. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
wandagreen kommentierte am 26. Januar 2019 um 22:47

Mir scheint, ich habe "Das Lied der Weite" vor ungefähr 100 Jahren mal gelesen, denn Victoria und ihre Ziehväter habe ich gleich wiedererkannt.

Das Buch hat den alten Charme der großen amerikanischen Erzähler.

Beschrieben werden die Schicksale der kleinen Leute in Holt. Wer weiß, wo das liegt? In welcher Himmelsrichtung Amerikas?

Luther und Betty sind wohl die am Bildungsfernsten. Man kann darüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, dass solche Menschen Kinder haben. Beide sind etwas zurückgeblieben. Im Prinzip gutwillig. Aber sie kriegen es halt nicht hin. Und zwar gar nichts.

Bei der Supermaktszene hatte ich den Eindruck, dass sie alles Geld ausgegeben haben, das sie gerade bekommen haben und obwohl die Sozialarbeiterin ihnen die Sache mit den Umschlägen für die diversen Sparten vorschlug und sie gutwillig die Umschläge anfertigten, haben sie doch überhaupt nicht begriffen, dass sie ihr gesamtes Geld darauf verteilen sollen. Sie kaufen, was ihnen in den Sinn kommt.

So hauen sie alles auf den Kopf, so dass ihre Mitmenschen sich darüber empören, dass sie besser leben würden als sie selbst.

Das Buch ist recht traurig. Aber sehr schön geschrieben. Man sieht alles vor sich. Ganz genau.

 

Holt ist ein fiktiver Ort? Kann schon sein, Sursu. Mir kommt es wie Mittelwesten vor.

 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
Corsicana kommentierte am 27. Januar 2019 um 15:02

Holt ist ein fiktiver Ort in Colorado, in der Prärie,typischer Ort im Mittleren Westen. Der Autor hat wohl alle seine Romane in diesem Ort angesiedelt.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
wandagreen kommentierte am 27. Januar 2019 um 16:23

Danke für Info, Corsicana!

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
westeraccum kommentierte am 27. Januar 2019 um 10:26

Raymond ist einfach ein guter Typ, er sieht, wo Not am Mann oder an der Frau ist und packt ohne große Worte an, so wie er DJ anbietet bei ihm auf der Farm zu helfen oder wie er und sein Bruder Victoria aufgenommen haben. Ich freue mich für ihn, dass er jetzt in Rose eine gute Freundin gefunden hat und noch das Glück des Alters erlebt, nachdem er allein auf der Farm zurückgeblieben ist. Ich hatte befürchtet, er würde dort versauern, aber seine Freunde ziehen ihn aus der Einsamkeit.

Das Schicksal meint es weniger gut mit den Wallaces und die Wegnahme der Kinder ist nur eine richtige Konsequenz, vielleicht haben die Kinder so eine Chance auf ein normales Leben. Betty und Luther sind einfach zu schwach, um sich gegen den Onkel durchzusetzen und die Kinder zu beschützen. Auch wenn eine Pflegefamilie keine optimale Lösung ist...

Insgesamt hat mir auch der vierte Teil gut gefallen und war sehr schnell gelesen. Ich mag den nüchternen Schreibstil und fand ihn sehr angenehm zu lesen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
Naraya kommentierte am 27. Januar 2019 um 13:11

Ich habe inzwischen auch diesen Teil hinter mir gelassen. "Abendrot" ist mein erster Haruf-Roman, somit kenne ich auch den Vorgänger nicht, habe aber aktuell auch nicht das Gefühl, dass mir etwas in der Geschichte fehlt. 

Die Art zu erzählen gefällt mir sehr gut. Ich mag es ja grundsätzlich, wenn eine Handlung aus verschiedenen Perspektiven geschildert wird. Manchmal würde ich mir nur wünschen, es wäre klarer, um wen es gerade geht. Natürlich kann man sich das immer schon aus den ersten Sätzen erschließen, dennoch wären Kapitelüberschriften auch nicht schlecht gewesen.

Am meisten berührt mich bisher der Strang über die beiden McPheron-Brüder, aber auch mit DJ leide ich mit. Betty und Luther hingegen sind mir sehr umsympathisch. Natürlich sind auch sie im Prinzip nur Opfer der Bedingungen, aber die Kinder können einem wirklich nur leid tun - aus denen kann ja so eigentlich gar nichts werden. Und wie die Familie von anderen beäugt und behandelt wird, das ist ja ein immer aktuelles Thema.Das ist ja heutzutage auch gang und gebe, leider.

Der Schreibstil gefällt mir auch sehr gut. Eher beschreiben und nüchtern, so dass man sich als Leser ein eigenes Bild machen und seine eigenen Schlüsse ziehen soll.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
Corsicana kommentierte am 28. Januar 2019 um 10:40

Ja, die Kinder von Betty und Luther können einem leid tun. Ich habe das Gefühl, dass die Tochter ausbrechen will. Sie will ein anderes Leben, sie räumt auf, sie geht wohl gerne in die Schule, sie kann sich durchsetzen (soweit es ihr möglich ist, immerhin ist noch ein Kind). Der kleine Junge kann einem nur leid tun, er ist noch zu klein. Und wohl auch eher schwach. Ich denke, seine Schwester wird ihn mitnehmen, wenn sie geht. Aber vielleicht bleibt für die Kinder auch alles, so wie es ist. Denn die großen Erlösungen gibt es bei Kent Haruf eher selten. Manchmal muss das Leben eben ausgehalten werden....

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
frenx kommentierte am 30. Januar 2019 um 18:44

Ja, so ging es mir auch, die McPherons waren die ersten (und einzigen), die mir von Anfang an sympathisch waren. Sie sind fürsorglich, drängen sich aber nicht auf. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
Lillymaus kommentierte am 31. Januar 2019 um 23:48

Der nüchterne Schreibstil, ja, das ist es wohl, was Kent Harufs Werke charakterisiert. Es gibt kein Auf und Ab, keine Hochs und Tiefs, aber alles wird sehr detailliert beschrieben, so dass man meint, dabei zu sein. Z.B. die Viehauktion, die Situation ist so ausführlich und sachlich beschrieben, dass man meint, man sitzt dabei, und immer hatte ich das Gefühl, es passiert gleich etwas, aber es folgte nichts. Irgendwie bleibt man allein mit seinen Eindrücken, und die Gedanken fangen an zu kreisen.....

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
sommerlese kommentierte am 27. Januar 2019 um 16:32

Der Prozeß von Hoyt endet mit seinem Schuldgeständnis. Ich bezweifele, dass er sich an die Abmachungen halten wird. 

Mit Laverne scheint er sich anfangs gut zu verstehen, vielleicht sucht er auch nur eine neue Bleibe. Doch dann fliegen die Fetzen und ich habe ihm den Rausschmiß echt gegönnt.

Raymond hat sich mit Linda May richtig wohlgefühlt und ihr sogar eine neue Batterie gekauft und sie ihr eingebaut. Doch sie hat sich einfach den Nächsten gesucht. Schade, dabei müsste sie doch erkennen, dass Raymond Frauen gegenüber sehr unerfahren ist.

Das Leben auf der Ranch ist hart, man bekommt einen Eindruck davon und sieht, was Raymond hier auch in Sachen Geburtshilfe leisten muss.

Donna ist wieder aufgetaucht. Ein echtes Früchtchen, kein Wunder, dass ihre Pflegeeltern sie nicht mehr wollten.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
wandagreen kommentierte am 27. Januar 2019 um 20:52

Donna: ganz so einfach ist es dann doch nicht. Donna hatte keine Möglichkeit, Urvertrauen zu entwickeln und wer weiß, wie es in ihren Pflegestellen war. Wenn Kinder herumgeschubst und nur verwahrt werden, werden sie eben so.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Sursulapitschi kommentierte am 28. Januar 2019 um 21:39

Donna ist in diesem Abschnitt noch nicht aufgetaucht!

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
sommerlese kommentierte am 29. Januar 2019 um 08:58

Oh jeh, das stimmt! Die hat mich so aufgeregt, dass ich sie schon hier hinein gepackt habe. Tut mir leid!

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Sursulapitschi kommentierte am 29. Januar 2019 um 07:32

Ich hatte jetzt schon öfter Bücher, wo Kinder in Amerika von Pflegefamilie zu Pflegefamilie geschubst werden. Ob das ein bekanntes amerikanisches Problem ist? Oder vielleicht macht es sich auch nur gut in Büchern? 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
kommentierte am 29. Januar 2019 um 11:41

Die Situation, dass Kinder von einer Pflegefamilie zur nächsten "wandern", gibt es leider nicht nur in Büchern und auch nicht nur in Amerika. Das ist auch hier so, vor allem, wenn es sich um Kinder mit Problemen handelt und die Pflegeeltern damit überfordert sind. Nicht zu vergessen die Problematik, dass Pflegekinder des montlichen Einkommens wegen aufgenommen werden. Natürlich sind diese Fälle in der Minderheit und können auch nur funktionieren, weil aus Personalmangel überforderte Beamte der Fürsorgeeinrichtungen einfach zu wenig Zeit haben, genau hinzusehen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Kristall86 kommentierte am 30. Januar 2019 um 19:02

Ich kenne leider reale Fälle wo es so passiert ist....

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
sommerlese kommentierte am 02. Februar 2019 um 10:08

Diese Themen sprechen immer viele Leser an, empathische und sozial engagierte Leserinnen besonders. Da fallen mir spontan die Romane "Libellenschwestern" und "Alligatoren ein, dort geht es um Zwangsadoption und Kinderhandel.

Doch die Thematik ist weitverbreitet, auch in Deutschland. In "Preiselbeertage" von Stina Lund beschäftigt sich die Autorin mit Republikflüchtlingen zu DDR-Zeiten und zeigt Kinderschicksale auf, die in Heimen landen.

Man findet zur Zeit viele solcher Bücher.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
wandagreen kommentierte am 27. Januar 2019 um 19:46

Die fehlenden Anführungzeichen stören mich gar nicht. Dagegen die minütiöse Erzählung, wobei sämtliche Details mit aufgeführt werden. Vorteil: man kann sich alles bestes vorstelllen. Nachteil: es ist teilweise langweilig.

Die Leuts in Holt sind nicht besonders helle.

Betty und Luther raufen sich die Haare, sind aber sehr teilnahmslos und träge und tun einfach das, was sie immer machen: gar nichts. "Was hätten wir schon tun können? Wir haben ihm gesagt, er soll aufhören". Bisher habe ich ihnen viel zugute gehalten, weil sie halt so minderbemittelt sind. Aber Luther hat Angst, dass Hoyt ihm selber was tut, dabei ist er wohl ein riesengroßer Kerl, der zumindest stark wirkt. Betty könnte sich auch mal von selber auf den Weg zum Arzt machen und aufräumen kann eigentlich jeder. Hoyt hatte nicht unrecht: "Warum machst du nichts, Luther?". Ein unverschämter Gedanke, der an Luther völlig vorbeigeht. So absolut unsinnig ...

Harold ist tot. Aber die McPhersons sind aus anderem Holz geschnitzt als Betty und Luther: Raymond und Victoria werden ihr Leben auf die Reihe kriegen, egal, was ist.

Mir hat der Bulle leidgetan. Er konnte nichts dafür. Und Raymond hat ihn verletzt und ihm weh getan. Aus Zorn. Dabei hat Harold einen Fehler gemacht. Die Tiere können ja nie was dafür, sie werden benutzt. Und wenn sie sich wehren, sind sie die Bösen.

Wen haben wir noch? Den Großvater. Der Großvater ist auch obersaublöd. Statt das Vernünftige zu tun, haben diese Leute (Bildungsferne) Angst vor allem, was sie nicht kennen oder noch nicht kennen oder was ihr Leben irgendwie verändert. Ich hasse geistige Engführung. Er könnte seine Kleider schon auch mal waschen.

Die Kinder müssen wie Erwachsene handeln. Was werden sie ihren Kindern weitergeben? "Als ich in eurem Alter war ..." neverending Story.

Mary Wells ist auch doof. Warum lässt sie alles verkommen, nur weil ihr Kerl weg ist? Meine Güte! Sie hat ein Kind. Und Verantwortung.

Zusammenfassung: Man kann sich aufregen über die Leute. Aber sie sind echt. Solche gibt es. Ich meine Sarrazin reden zu hören ...

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
wandagreen kommentierte am 27. Januar 2019 um 20:25

Die fehlenden Anführungzeichen stören mich gar nicht. Dagegen die minütiöse Erzählung, wobei sämtliche Details mit aufgeführt werden. Vorteil: man kann sich alles bestes vorstelllen. Nachteil: es ist teilweise langweilig.

Die Leuts in Holt sind nicht besonders helle.

Betty und Luther raufen sich die Haare, sind aber sehr teilnahmslos und träge und tun einfach das, was sie immer machen: gar nichts. "Was hätten wir schon tun können? Wir haben ihm gesagt, er soll aufhören". Bisher habe ich ihnen viel zugute gehalten, weil sie halt so minderbemittelt sind. Aber Luther hat Angst, dass Hoyt ihm selber was tut, dabei ist er wohl ein riesengroßer Kerl, der zumindest stark wirkt. Betty könnte sich auch mal von selber auf den Weg zum Arzt machen und aufräumen kann eigentlich jeder. Hoyt hatte nicht unrecht: "Warum machst du nichts, Luther?". Ein unverschämter Gedanke, der an Luther völlig vorbeigeht. So absolut unsinnig ...

Harold ist tot. Aber die McPhersons sind aus anderem Holz geschnitzt als Betty und Luther: Raymond und Victoria werden ihr Leben auf die Reihe kriegen, egal, was ist.

Mir hat der Bulle leidgetan. Er konnte nichts dafür. Und Raymond hat ihn verletzt und ihm weh getan. Aus Zorn. Dabei hat Harold einen Fehler gemacht. Die Tiere können ja nie was dafür, sie werden benutzt. Und wenn sie sich wehren, sind sie die Bösen.

Wen haben wir noch? Den Großvater. Der Großvater ist auch obersaublöd. Statt das Vernünftige zu tun, haben diese Leute (Bildungsferne) Angst vor allem, was sie nicht kennen oder noch nicht kennen oder was ihr Leben irgendwie verändert. Ich hasse geistige Engführung. Er könnte seine Kleider schon auch mal waschen.

Die Kinder müssen wie Erwachsene handeln. Was werden sie ihren Kindern weitergeben? "Als ich in eurem Alter war ..." neverending Story.

Mary Wells ist auch doof. Warum lässt sie alles verkommen, nur weil ihr Kerl weg ist? Meine Güte! Sie hat ein Kind. Und Verantwortung.

Zusammenfassung: Man kann sich aufregen über die Leute. Aber sie sind echt. Solche gibt es. Ich meine Sarrazin reden zu hören ...

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Sursulapitschi kommentierte am 27. Januar 2019 um 23:41

Also, was mit Mary Wells Kerl ist, wissen wir noch nicht. Sie bekam ne Nachricht und fing an zu heulen. Vielleicht hat sie ja einen Grund, verzweifelt zu sein. Ich finde, die können wir noch nicht blöd finden. 

Alles ist sehr ausführlich beschrieben, das stimmt und das macht Atmosphäre, ich bin mir aber auch noch nicht sicher, ob ich das mag. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Gina1627 kommentierte am 07. Februar 2019 um 00:32

Ja, ich finde es auch in jeglicher Richtung atmosphärisch und ich habe großes Kopfkino beim Lesen.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Corsicana kommentierte am 28. Januar 2019 um 10:33

Genau - man könnte sich über einige der Leute sehr aufregen. Schicksalschläge oder Dummheit sind m.E. keine Entschuldigung, seine Kinder dermaßen zu vernachlässigen. Bei Mary Wells hatte ich das wirklich nicht erwartet. Und wie der Großvater den gesamten Haushalt seinem Enkel überlässt - unglaublich. Und bei Betty und Luther - da bin ich einfach nur fassungslos. Es gibt sicherlich viele psychologische Gründe für das Verhalten der Menschen - aber der Autor psychologisiert nicht. Er beschreibt. Und das sehr "schön" und ausgefeilt - trotz der alltäglichen und teilweise grausamen Dinge, die geschehen. Aber es ist alles realistisch. Und naturalistisch dargestellt. Eine Stärke des Autors, diese Scheibweise. Und trotzdem kommt die Botschaft an. Wir Leser leiden mit, freuen uns mit - so schreiben zu können ist eine wirkliche Kunst.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Naibenak kommentierte am 30. Januar 2019 um 09:07

"Es gibt sicherlich viele psychologische Gründe für das Verhalten der Menschen..." - ja so ist es. Und deshalb tu ich persönlich mich sehr schwer, eine Mary Wells bspw zu verurteilen. In solch einem "Loch" kann man schneller landen als man denkt. Wichtig ist nur, da (schnell) wieder herauszukommen. Schauen wir mal, ob das klappt.

Bei Luther und Betty werde ich allerdings auch innerlich immer ungehaltener. Sicher hat ihr Verhalten Ursachen, aber dem so gar nicht auf den Grund zu gehen bzw so irre gleichgültig allem gegenüber zu sein, das macht mich echt fuchtelig. Vorallem jetzt, wo ihre geliebten Kinder dermaßen misshandelt werden. Argh!!! Ich schätze, da kann eine liebevolle Rosie nichts ausrichten. Da braucht es jemanden, der ihnen gehörig in den Allerwertesten tritt ;)

Und DJs Großvater... nunja... da habe ich noch keinen Plan. Warum er sich so bedienen lässt, verstehe ich bislang nicht. Alte Menschen sind aber durchaus extrem stur... insofern kann ich sein Verhalten bzgl Arzt etc ein bisschen nachvollziehen. Oder sagen wir mal: sowas kommt mir bekannt vor :D

 

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Naibenak kommentierte am 30. Januar 2019 um 09:31

"Mir hat der Bulle leidgetan. Er konnte nichts dafür. Und Raymond hat ihn verletzt und ihm weh getan. Aus Zorn."

Findest du, Wanda? Er konnte nichts dafür, das ist klar. Aber ich habe Raymonds Aktion als Notwehr empfunden, nicht als Zornesausbruch. Er musste das Tier irgendwie dazu bringen von ihnen abzulassen, hatte keine andere Idee in dieser lebensgefährlichen Situation. So ist meine Erinnerung jedenfalls.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
wandagreen kommentierte am 30. Januar 2019 um 09:43

Das war anders. Erst als alles zu Ende war, ging er mit der Mistgabel auf ihn los. Als Strafe.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Naibenak kommentierte am 30. Januar 2019 um 09:45

Hmmm... komisch

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Sursulapitschi kommentierte am 30. Januar 2019 um 19:10

Das habe ich auch nicht so verstanden. Er wollte den Bullen nur davon abhalten, Harold komplett zu zertrampeln. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Lillymaus kommentierte am 04. Februar 2019 um 19:44

Mir hat der Bulle auch leid getan, er ist verletzt, und keiner kümmert sich um ihn....er fühlte sich von Harold angegriffen und hat sich verteidigt, ihn dafür mit der Mistgabel zu strafen, ist sinnlos.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Sursulapitschi kommentierte am 27. Januar 2019 um 23:32

Puh, ein Wohlfühlroman ist das nicht. Dieses Buch kann ich nur in kleinen Häppchen lesen, es ist furchtbar bedrückend. 

Schön ist, dass wohl immer jemand auftaucht, der sich kümmert, wenn jemand in Holt in Not ist, aber heimelig ist die Atmosphäre deshalb trotzdem nicht. 

Ganz furchbar fand ich Harolds Kampf mit dem Bullen, zumal ich nicht mit so etwas gerechnet habe. Ich war so naiv zu denken, des Bauern Rindviecher sind selbstverständlich zahm. 

Dass Bettys Onkel Ärger macht war klar, aber muss er sich direkt an den Kindern vergreifen? Wenn der jemals aus dem Gefängnis herauskommt wird es übel. Dem kann man wohl alles zutrauen und Betty und Luther sind wehrlos. 

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
wandagreen kommentierte am 28. Januar 2019 um 09:28

"Schön ist, dass wohl immer jemand auftaucht, der sich kümmert, wenn jemand in Holt in Not ist" - das ist gut beobachtet.

Es ist halt das typische Leben in einer Kleinstadt. Es gibt gute Menschen und böse und welche, die dazwischen sind. Kent kümmert sich um die Schicksale kleiner Leute.

Die einen meistern ihr Schicksal tapfer, egal, was kommt und andere kriegen einfach gar nichts hin.

Das letztere ist ziemlich frustrierend.

Stolz und dickköpfig sind viele.

Man merkt auch, dass die fehlende Krankenversicherung in USA zu äusserst unguten Ergebnissen führt.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Rose75 kommentierte am 30. Januar 2019 um 10:04

""Ganz furchbar fand ich Harolds Kampf mit dem Bullen, zumal ich nicht mit so etwas gerechnet habe. Ich war so naiv zu denken, des Bauern Rindviecher sind selbstverständlich zahm. "" 

Sowas kommt leider immer wieder vor. Dabei muss das Tier nicht mal aggressiv sein, sondern 'nur' in einer Streßsituation sein, wie z.B. Weideumtrieb. 

Der Autor hat die Szenen mit dem Bullen sehr authentisch erzählt.  Sowas kann genauso passieren.  Wir  haben selber Rinder und ich habe schon einiges mit denen erlebt .... 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Naibenak kommentierte am 30. Januar 2019 um 12:20

Oh das ist interessant, Rose75. Danke für das prima Feedback. Hoffe, deine Erlebnisse waren nicht so dramatisch o.O

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
westeraccum kommentierte am 28. Januar 2019 um 11:12

Der zweite Teil der Reihe im die fiktive Kleinstadt Holt hat mir wieder sehr gut gefallen. Ich mag den nüchternen Schreibstil von Kent Haruf und die Art, wie der die Personen durch die Geschichte führt.

Er zeigt das Leben in Holt ungeschminkt, mit allen Höhen und Tiefen. Scheitern und Gelingen sind sehr nah beieinander und manchmal muss man das Schicksal einfach so hinnehmen. Haruf war ein weiser alter Mann und das merkt man seinen Büchern an.

Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung!

Thema: Deine Meinung zum Buch
westeraccum kommentierte am 28. Januar 2019 um 11:14

Der zweite Teil der Reihe im die fiktive Kleinstadt Holt hat mir wieder sehr gut gefallen. Ich mag den nüchternen Schreibstil von Kent Haruf und die Art, wie der die Personen durch die Geschichte führt.

Er zeigt das Leben in Holt ungeschminkt, mit allen Höhen und Tiefen. Scheitern und Gelingen sind sehr nah beieinander und manchmal muss man das Schicksal einfach so hinnehmen. Haruf war ein weiser alter Mann und das merkt man seinen Büchern an.

Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung!

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
Naibenak kommentierte am 28. Januar 2019 um 11:37

Der erste Abschnitt führt nun also alle Personen ein, um die es im weiteren Verlauf gehen wird. Und wie viele schon geschrieben haben: alle wirken auf eine gewisse Art einsam und traurig. Selbst Viktoria, die nun studiert, hat Heimweh (das Telefonat war schon herzzerreißend ;) ). Und die Familie aus dem Wohnmobil kann mir eigentlich nur leid tun. Sie ist scheinbar wirklich nicht in der Lage, ihr Leben -trotz fürsorglicher Hilfe der Sozialarbeiterin- ein bisschen zu ordnen (siehe Einkauf). Die Sache mit dem Müsli hat mich eigentlich schmunzeln lassen. Die neid-/hasserfüllten Mitmenschen im Laden haben mich genervt. Aber so ist es halt ;) Trotzdem lassen sich Luther und Betty nicht die Laune verderben - das ist beeindruckend.

Ansonsten bin ich extrem gespannt auf den weiteren Verlauf in Bezug auf DJ - den Jungen hab ich ins Herz geschlossen.

Ich mag die unaufgeregte Erzählweise von Haruf wieder sehr. Genau wie ihr habe auch ich ein genaues Bild vor Augen von jeder Szene und jeder Person. Es ist kein Pageturner, aber das war mir natürlich klar, da ich den Vorgänger kenne. Bin nun gespannt auf die Schicksale - wäre schön, wenn sich das eine oder andere Schicksal zum Guten wendet ;)

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
Dajobama kommentierte am 28. Januar 2019 um 11:53

Kurzfristig hatte ich ja gehofft, Rose würde die Wallace-Kinder einfach zu Raymond raus bringen. Aber leider wäre das wohl auch nicht so einfach....So wie die Dinge liegen, sieht die Zukunft für die beiden düster aus. 

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
kommentierte am 29. Januar 2019 um 11:21

Ja, das hatte ich auch gehofft, aber es war dem Autor vermutlich wirklich zu einfach. Raymond wird sich sicher um DJ kümmern, der Roman erzählt ja nur von einer gewissen Zeitspanne und lässt uns Lesern Raum für eigene Überlegungen, wie es weitergehen könnte. Auch für mich war die Schilderung der etwas religiösen Pflegemutter ein bisschen beklemmend. Ordnung und Pflege, ja, aber wo bleibt die Zuwendung, die echte Herzlichkeit, die gerade diese schwierigen Kinder brauchen würden. 

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
Rose75 kommentierte am 01. Februar 2019 um 07:49

"" ....... Auch für mich war die Schilderung der etwas religiösen Pflegemutter ein bisschen beklemmend. Ordnung und Pflege, ja, aber wo bleibt die Zuwendung, die echte Herzlichkeit, die gerade diese schwierigen Kinder brauchen würden. ""

Bei der Pflegemutter sind sie erstmal gut aufgehoben, aber die Szenen vom Besuch der Eltern waren für mich schon fast grausam.   Die beiden Kinder mussten die Eltern bedienen und die Pflegemutter macht einen pedantischen Eindruck.    Die Kinder sind also von einem Extrem ins nächste gekommen. 

Ich seh es wie du,  die Kinder brauchen Ruhe, Sicherheit und Zuwendung. Ohne Druck

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
Naibenak kommentierte am 14. Februar 2019 um 13:13

"Bei der Pflegemutter sind sie erstmal gut aufgehoben, aber die Szenen vom Besuch der Eltern waren für mich schon fast grausam.   Die beiden Kinder mussten die Eltern bedienen und die Pflegemutter macht einen pedantischen Eindruck.    Die Kinder sind also von einem Extrem ins nächste gekommen. "

*unterschreib* ;)

Was das wohl noch wird. So ganz glücklich bin ich mit dieser Entwicklung nicht. Eigentlich sollten die Kinder auch psychologische Betreuung kriegen, aber so etwas ist finanziell sicherlich nicht umsetzbar - seufz. Das macht mir alles etwas Kopfzerbrechen und ich bin sehr gespannt, wie diese Sache sich entwickelt. Ich denke, da dürfen wir gespannt sein auf Teil 3.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
Lillymaus kommentierte am 07. Februar 2019 um 00:21

Ich denke, die beiden wären für Raymond zu anstrengend, denn sie brauchen ja nicht nur geregelte Alltagsabläufe, sondern nun besonders aufrichtige Zuwendung. Das kann Raymond nicht mehr leisten, er hat ja auf der Ranch auch sonst genug zu tun.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
mohawk kommentierte am 12. Februar 2019 um 08:27

Das sehe ich auch so. Auch wenn so ein bisschen junges Blut Raymond sicher gut tun würde und er Kinder und junge Leute liebt, so sollte man ihm doch die Verantwortung nicht mehr aufbürden. Aber ich bin gespannt, ob es im nächsten Band noch ein paar neue Entwicklungen für das Personal in diesem Buch gibt.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Harakiri kommentierte am 28. Januar 2019 um 16:23

https://wasliestdu.de/rezension/wiedersehen-in-holt

Mir hat das Buch alles in allem auch gut gefallen, wenn auch viele Geschichten in der Geschichte verwoben wurden, von denen ich annehme, dass sie erst im nächsten Band fortgeführt werden.

Die Menschen in Holt waren mir wieder fast alle sympathisch und das Buch zu starten war, wie "nach Hause" kommen

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Sursulapitschi kommentierte am 28. Januar 2019 um 17:41

Wie alt ist eigentlich Raymond? Es ist immer nur vom "alten Mann" die Rede, aber DJs Großvater scheint deutlich älter zu sein. Also, wenn er aus Victorias Sicht ein alter Mann ist, könnte er auch 50 sein, vielleicht. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
wandagreen kommentierte am 28. Januar 2019 um 17:42

Hab ihn auf 60 geschätzt.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Naibenak kommentierte am 30. Januar 2019 um 09:09

Ich denke, er ist etwas über 60. Die Eltern wurden ja vor 50 Jahren beerdigt und die beiden Jungs mussten dann allein durchkommen...

Thema: Deine Meinung zum Buch
kommentierte am 28. Januar 2019 um 19:27

Der Autor versteht es, seine Charaktere mit großem Einfühlungsvermögen zu schildern und auch im härtesten Schicksal schwingt die Hoffnung auf eine positive Lösung mit. Die Sprache, poetisch und wunderbar auch in den Schilderungen der Natur und Gegend, garantiert Lesevergnügen. Mich hat auch dieser zweite Teil der Geschichten der Bewohner von Holt begeistert.

https://wasliestdu.de/rezension/das-einfache-leben-in-holt-einfuehlsam-u...

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
westeraccum kommentierte am 30. Januar 2019 um 10:19

Ja, ich finde auch, dass man die Landschaften direkt vor sich sieht, auch wenn man noch nie in Colorado war.

Thema: Lieblingsstellen
kommentierte am 28. Januar 2019 um 19:29

"Aber ab jetzt halt dich da raus. Ich will das Gefühl haben, dass ich den nächsten Schritt auch allein kann." (Zitat Seite 349)

Thema: Lieblingsstellen
kommentierte am 28. Januar 2019 um 19:34

"Er liebte diesen Anblick, obwohl er es niemals so gesagt hätte. Er hätte gesagt, dass es so aussehe, wie es aussehen sollte, hier draußen auf der Hochebene am Ende des Winters, an einem klaren, frischen Abend." (Zitat Seite 286, zuvor hatte der Autor den Sternenhimmel und die Umgebung an diesen klaren Winterabend geschildert)

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Sursulapitschi kommentierte am 28. Januar 2019 um 21:16

Ach, schade, jetzt dachte ich, Raymond bekommt eine Frau und Gesellschaft, aber er ist nicht sonderlich geschickt im Frauenhofieren. Vielleicht klappt es ja noch, wer weiß. Er kommt auf jeden Fall besser ohne Harold zurecht als ich dachte. 
Das Sortieren der Rinder war sehr plastisch. Da bleibt einem doch das Kalbsschnitzel im Halse stecken. 

Betty und Luther können tatschlich auch rührend sein in ihrem Bemühen, alles richtig zu machen. Welches Problem mag Donna haben?

Hoyt ist ein unglaublicher Schnorrer, erschleimt sich überall eien Unterschlupf. Bei seinem Streit mit Laverne dachte ich, das überlebt sie nicht. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
wandagreen kommentierte am 28. Januar 2019 um 21:58

Vor allem hat er immer recht, alle anderen sind dumm und unwürdig. Erst wenn man sich ihm richtig gegenüber aufstellt und eine harte Ansage macht, knickt er ein. Aber nie für lange. Ein unmöglicher Mensch.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Lillymaus kommentierte am 06. Februar 2019 um 00:17

Das hatte ich auch im Kopf, dass Laverne diese Handgreiflichkeiten nicht überlebt, dann hätte Hoyt einen Totschlag auf dem Gewissen und würde wieder im Gefängnis landen. Dann wären die Kinder vor ihm sicher....ich habe irgendwie das ungute Gefühl, dass er sich wieder der Camperfamilie nähert.....

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Naibenak kommentierte am 06. Februar 2019 um 08:33

Hoyt und Laverne... ohja, da ging es rund. Ich weiß ja nicht, was die Wochen zuvor los war... ob er sich da auch schon so aufgeführt hat bei ihr. Jedenfalls würde ich Lavernes Reaktion ein bisschen übertrieben finden, falls bisher alles okay war. Nur, weil Mann den Valentinstag vergessen hat, muss Frau doch nicht so austicken, oder? Hmm... Aber bestimmt war es nicht das erste Mal ;) Und ja, ich dachte auch, dass sie zumindest im Krankenhaus landen wird...uff!

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
Rose75 kommentierte am 29. Januar 2019 um 08:33

Das ist mein erstes Buch von Kent Haruf.   Für mich ist Holt und seine Einwohner also absolutes Neuland.  Ich war schnell in der Geschichte und hatte sofort Bilder im Kopf.  Kent Haruf hat einen ungewöhnlichen Schreibstil. Sehr puristisch. Wie das Leben in Holt. Irgendwie fühlt es sich an, als ob die Zeit angehalten wurde. 

Da ich selber auf dem Land lebe, sind mir die Brüder McPheron Brüder erstmal am sympathischsten.  Die könnten auch hier im Allgäu leben. Etwas kauzig, aber das Herz am richtigen Fleck. Obwohl sie vom Viehverkauf leben,  ist ihnen die Auktion schwer gefallen.   Die gestressten Tiere haben ihnen leid getan. 

Betty und Luther leben mit ihren Kindern in einem Wohnwagen.   In Amerika ist das aber gar nicht so ungewöhnlich.  Viele Menschen leben in Trailer Parks.    Ich bin neugierig wie es mit den beiden weitergeht.  Irgendwie erinnern mich die beiden an Menschen,  die sich bei RTL2  in den verschiedensten Formaten zeigen. 

DJ ist bis jetzt der einzige, obwohl er der Jüngste ist, der sich 'aktiv' bewegt. Er macht was neues. Lernt Radfahren und entdeckt mit seiner Freundin die Hütte. 

Ich weiß nicht ob die Protagonisten schon bessere Zeiten erlebt haben, alle fühlen sich an, also ob sie ihr Leben auf 'Dauerschleife' eingestellt hätten. Jeden Tag das gleiche Programm. 

 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
wandagreen kommentierte am 29. Januar 2019 um 09:54

Die angehaltene Zeit: dieses Gefühl hatte ich auch. So eine Art ländliches Stillleben.

Es leben auch bei uns immer mehr Menschen in Wohnwagen. Angeblich. Gibt manchmal Sendungen drüber. Die Dauercamper.

Dauerschleife - auch eine nette Formulierung.

 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
Lillymaus kommentierte am 01. Februar 2019 um 18:56

Wie gut, dass Mary Wells sich um DJ kümmert und ihn ein wenig bemuttert, denn das fehlt ihm doch. Außerdem finde ich gut, dass er sich mit Dena anfreundet, sie wird seinen tristen Alltag aufhellen.....

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
sommerlese kommentierte am 29. Januar 2019 um 08:53

Bei diesem Buch freue ich mich auf die Fortsetzung. Denn nachdem das Schicksal es mit Raymond auch noch einmal gut gemeint hat, indem er mit Rose zusammenkommt, hoffe ich natürlich auf für die Wallaces und für Mary und ihre Kinder auf einen guten Ausgang.

Raymond hat es verdient, dass ihn seine Freunde mal aus seiner Einsamkeit herausgeholt haben. Und mit Rose hat er bestimmt das Glück seines Lebens gefunden. Ich gönne es ihm so sehr. 

Vielleicht gibt sich nun auch für DJ durch die Arbeit auf der Farm eine Chance auf eine berufliche Orientierung. Ist ja nicht so leicht auf dem platten Land einen Job zu finden. 

Wie die Menschen in Holt trotz ihrer täglichen Schwierigkeiten zusammenhalten, zeigt wie wichtig ein gut funktionierendes soziales Umfeld ist. Auch wenn es in diesem Buch dramatische Ereignisse gab, bleibt noch ein Hoffnungsschimmer.

Mal sehen, auf wen wir im nächsten Band alles wieder treffen.

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
sommerlese kommentierte am 29. Januar 2019 um 10:08

Ich lese die Bücher von Kent Haruf immer wieder gerne und bin fasziniert von seiner Erzählweise. Er vermag es, den Charaktern sehr nahe zu kommen und ihnen in seinen Büchern Leben einzuhauchen. Auch "Abendrot" ist ein großartiges und zeitloses Buch, das zeigt, wie wichtig ein sozialer Zusammenhalt für Menschen ist. Sehr lesenswert!

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
sommerlese ergänzte am 29. Januar 2019 um 20:12

Ach so, hier gibt es meine Rezension dazu:

https://wasliestdu.de/rezension/ein-melancholischer-roman-der-bewegend-v...

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
3KatzenMama kommentierte am 29. Januar 2019 um 12:02

Die eh schon schlimmen Zustände bei Betty & Luther werden für ihre Kinder noch schlimmer, als Bettys Onkel zu ihnen in den Trailer zieht- vorübergehend , wie er sagt. An seinem "Unglück" sind natürlich nur die anderen Schuld. Die am meisten Leidtragenden sind Richie und Joy Rae. Aus muss ihr Zimmer räumen, damit der Onkel darin schlafen kann und wird von ihm auch noch komisch beobachtet. Da hat man direkt Angst, dass er sucht an ihr vergeht. Schreckliche Zustände , bei denen ich mich am liebsten vor die Kinder stellen möchte. Das ganze gipfelt darin, dass er die Kinder misshandelt und schlägt. Ich bin fassungslos und kann nur den Kopf darüber schütteln, dass Luther & Betty sich nicht bewegen und ihre Kinder schützen .

Raymond & Harold geschieht ein schreckliches Unglück beim Viehtrieb, den Harold leider nicht überlebt, Raymond wird schwer verletzt ich denke, die physische Verletzung ist für Raymond das eine, aber psychisch ist der Verlust von Harold eine absolute Katastrophe. Ich denke, Harolds Tod hat Raymond so zugesetzt, dass er sich davon nie wieder erholen wird. DJ's Opa, der ebenfalls im Krankenhaus ist&mit zu Raymond in dessen Zimmer kommt, könnte der neue geführte von Raymond werden - das wäre eine schöne Wendung .

In diesem Abschnitt schlägt das Schicksal auf vielerlei Art und Weise zu, doch jeder der Akteure ist auf seine eigene Art gefangen, starr ahnen Schicksal gegenüberstehend und scheinbar unfähig, aus der Starre heraus zu kommen.

Thema: Lieblingsstellen
3KatzenMama kommentierte am 29. Januar 2019 um 12:09

Ich möchte es lieber BESONDERE STELLE nennen. Den diese ging mir sehr ans Herz, aber als "Lieblingsstelle" möchte ich sie nicht bezeichnen :
Als Victoria Raymond im Krankenhaus besucht, sagt er ""vermutlich wird er mir jetzt immer fehlen. Es gibt Dinge, da kommt man einfach nicht drüber weg. Ich glaube, das hier ist so eins."
Eine ganz besondere Stelle - ganz besonders emotional. Als ich das las, ging mir ein Schauer über den Rücken.

Thema: Lieblingsstellen
Corsicana kommentierte am 01. Februar 2019 um 15:08

Es gibt so viele Lieblingsstellen in diesem Buch, aber eingeprägt hat sich besonders der Spruch von Raymond auf Seite.130.

"Es gibt Dinge, da kommt man enfach nicht drüber weg. Ich glaub, das hier ist so eins."

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Naraya kommentierte am 29. Januar 2019 um 18:44

Wow, also mit Harolds Tod hatte ich nicht gerechnet - es muss schrecklich für Raymond sein. Die beiden haben ja ihr gesamtes Leben miteinander gebracht, keiner hatte je eine richtige Beziehung. Sie hatten immer nur sich beide, bis Victoria in ihr Leben getreten ist. Daran sollte sich auch Raymond jetzt festhalten; ich denke aber, dass ihm die Farm alleine bald über den Kopf wachsen könnte.

Betty und Luther...ich finde, sie suchen immer für alles Ausreden. Warum sie nicht besser mit ihren Kindern umgehen können, sie nicht besser schützen können. Denn es ist schon komisch, dass Luther zu seiner Frau durchaus sehr ruppig werden kann, in anderen Situationen dann aber ständig einen Rückzieher macht.

DJ und auch die beiden Nachbarmädels tun mir leid. Sie sind sich so viel selbst überlassen und müssen Dinge tun, die man eigentlich von Erwachsenen erwarten würde. Nur, weil die gerade nicht dazu in der Lage sind. Eine unbeschwerte Kindheit sieht anders aus - generell für alle Kinder, außer für die kleine Katie.

Hoyt hingegen ist ein richtiger Widerling und für mich der einzige, mit dem ich nicht mal einen Funken Mitleid haben kann. (Wobei ich Betty beispielsweise auch gerne mal schütteln möchte. Da wurde ihr bereits schon eine Tochter weggenommen und dennoch ist sie so furchtbar phlegmatisch.)

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Naibenak kommentierte am 31. Januar 2019 um 09:43

Mit der Tochter meinst du Donna? Ich hab ehrlich gesagt nicht ganz erkannt, wer oder was damit gemeint war... Wenn bereits ein Kind "weggenommen" wurde, dann ist das schon extrem krass und noch unverständlicher, dass sie sich jetzt nicht zusammenreißen. Andererseits wird es ja auch seine Gründe gehabt haben... und vielleicht ist bei den beiden (Luther & Betty) einfach in dieser Hinsicht Hopfen und Malz verloren. Wer weiß, ob die anderen beiden Kids unter diesen Umständen bleiben dürfen. Schlimm sowas :(

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
Sursulapitschi kommentierte am 29. Januar 2019 um 20:29

Da bekommen wir ja noch jede Menge Neustarts auf den letzten Seiten. Besonders für Raymond und Rose freut mich das. Süß, die Zwei auf dem Feuerwehrball. 
Nur DJ hängt noch in der Luft. Der ist irgendwie nicht vom Fleck gekommen. 
Mary Wells zieht weg und man hat Narben davongetragen. Das ist sehr sinnig, nur eigentlich ist mir das egal. Mit Mary konnte ich nicht viel anfangen.
Da fand ich das Drama um Luther und Betty sehr viel anrührender. 
Ich gebe euch recht, die vielen losen Enden lassen stark eine Fortsetzung vermuten. Ich glaube nicht, dass ich die lesen werde. Mich hat dieses Buch nicht gänzlich überzeugt, auch wenn der Autor schreiben kann. 

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
blubber kommentierte am 05. Februar 2019 um 08:20

Das hätte ich ja nie gedacht, dass der alte Herr sich noch traut.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
mohawk kommentierte am 30. Januar 2019 um 08:01

Haruf bringt seinen lakonischen Stil zu einer echten Meisterschaft. Er könnte wahnsinnig gut auch Western schreiben. Eigentlich sind seine Bücher eine Art Western. Zumindest sind die Personen genau so wortkarg und knorrig und viele Szenen vom Land und dem Alltag erinnern an einen guten alten Western-Film.

Ich liebe das.

Die alten Brüder müssen sich von Victoria und ihrem Kind trennen. Allein diese ersten Szenen sind das Lesen des Buches schon wert. Zwischen den wenigen Zeilen spürt man die tiefen Gefühle der drei.

Schade, dass der Autor bereits verstorben ist.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Naibenak kommentierte am 30. Januar 2019 um 09:28

Da schrieb ich zum ersten Abschnitt noch, dass wir es hier nicht mit einem Pageturner zu tun haben.... und dann kommt Abschnitt 2 :D Ähm... okay, Dinge ändern sich ;)

Dieser Abschnitt las sich extrem flüssig und selbst die schon erwähnte minutiöse Beschreibung störte nicht weiter (ein bisschen tat es das im ersten Teil tatsächlich). Wahnsinn, was alles passiert ist! Die Geschichte mit dem Bullen war heftig! Ebenso die Sache mit Hoyt und der ganzen Familie. Und auch der arme DJ trägt mit seinen gerade mal 11 Jahren schon so viel Verantwortung mit sich rum, dass ich das Heulen kriegen könnte... Einzig die guten "Feen" Victoria, Rosie, Maggie... sorgen für einen Lichtblick, so wie auch der gute Tom Guthrie, der sich sehr "kümmert".

Viele unterschiedliche Schicksale der "kleinen" Leute zeigt uns Haruf. Schicksale, wie wir sie tatsächlich überall finden. Er zeigt sie uns mit einer schnörkellosen Klarheit, die ins Mark trifft. Sehr schön, dieser Schreibstil! Ich hoffe nun, dass es nicht so trostlos weitergeht in Holt!!! Denn ich leide schon sehr mit, das muss ich sagen. Das hat der Autor ebenfalls gut hinbekommen ;)

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
Kristall86 kommentierte am 30. Januar 2019 um 19:03

Soooo...gestern Abend beendet und was soll ich sagen: Wann kommt endlich der dritte Band auf Deutsch heraus? Da das Ende recht offen gestaltet ist, brauch ist jetzt mehr Futter aus Holt. Dennoch hat mich das Buch wieder begeistert. Meine Rezi folgt in kürze.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
Lillymaus kommentierte am 30. Januar 2019 um 19:35

Oh, wie schön, Back in Holt, ich fühle mich gleich heimisch hier in Colorado, denn ich habe auch 'Lied der Weite' gelesen. Und nun verlässt Victoria die McPheron Brüder, diese Szene war echt ergreifend, da sich hier doch eine innige Beziehung ergeben hat. Die Fürsorge der beiden harten Männer für diese junge Frau und ihr Kind ist sehr intensiv und emotionsgeladen....Auch zu Hause machen sie sich noch Sorgen, ob Victoria es wohl warm genug hat....

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
frenx kommentierte am 30. Januar 2019 um 19:35

Ich musste mich erst ein wenig in das Buch hineinlesen. Haruf schreibt ja doch eher trocken bzw. spröde. Ein nüchterner Beobachter, der das Geschehen nicht kommentiert. Er will, so wirkt es auf mich, das Leben so darstellen (zumindest das Leben der gesellschaftlichen Unterschicht) wie es ist.

Darauf habe ich mich erst einmal einlassen müssen. Es werden ja wahnsinnig viele Details beschrieben - nicht nur beim Einkauf, auch das Lernen des Radfahrens und das Verarzten der Wunden wird sehr ausführlich beschrieben, man hat nicht den Eindruck, dass etwas ausgelassen wird. 

Worauf ich sehr gespannt bin, ist der "Zauber von Holt", von dem im Klappentext die Rede ist, das Zusammengehörigkeitsgefühl, das alle verbindet. 

 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
3KatzenMama kommentierte am 30. Januar 2019 um 23:38

Die Dinge scheinen sich für die Menschen in Holt zaghaft zum besseren zu wenden. Luther & Betty stehen jetzt unter der Obhut des Jugendamtes. Es läuft nicht alles rund, aber vom Grunde her Mädchen sie den Eindruck, als wollten sie ihr Leben soweit in den Griff kriegen, um wenigstens ihre Kinder halbwegs vernünftig zu erziehen.
Raymond beginnt, auszugehen, auch wenn es nur die ortsansässige Kneipe ist. Dort lernt er Linda lieben eine Krankenschwester, die ihn während seines Aufenthalts nach dem Unfall gepflegt hatte. Hoyt entkommt Dank seiner findigen Pflichtverteidigerin einer Haftstrafe und beginnt eine Beziehung zu einer Kneipenbekanntschaft, bei der er auf gleich recht zeitnah einzieht, er jedoch dran auch wieder raus geworfen wird.

Ich wünsche den Eltern, dass sie um der Kinder willen die Kurve kriegen - auch wenn ich wenn ich ehrlich bin bezweifle, ob sie dem gewachsen sind.
Für Raymond hätte ich mich so sehr gefreut, wenn das mit Linda was geworden wäre, doch nachdem sich die beiden 2 Monate nicht gesehen hatten, erfährt Raymond, dass Linda jemand anderen kennengelernt hat. Das isset echt mehr deine Art von Linda und tut mir für den mir echt sympathischen Raymond echt leid.
Mal schauen, was der letzte Abschnitt für Raymond noch bereit hält.

Hoyt gönne ich seine Freiheit nicht, nach dem, was er den Kindern angetan hat. Dennoch bin ich gespannt, wie es mit ihm zum Ende des Buches weiter gehen mag.
Auch von ich generell gespannt, welche Lebensfäden Mr. Haruf im letzten Abschnitt zusammen führt.

Thema: Deine Meinung zum Buch
wandagreen kommentierte am 31. Januar 2019 um 08:42

Kent Haruf ist ein Autor, der "schön" schreibt. Das gefällt mir. Ich mochte sein Buch. Dennoch kommt es ein bisschen spät nach Germany. Inzwischen rollt der literarische Zug auf anderen Gleisen.

Hier meine Rezi:

https://wasliestdu.de/rezension/huebsch-aber-unerheblich-holt-ist-keine-...

Die man natürlich auch auf anderen Seiten finden wird.

Herzlichen Dank an wld, unsere Aline, den Verlag und die Leserunde, die ein bisschen lebhafter hätte sein dürfen.

Thema: Deine Meinung zum Buch
wandagreen kommentierte am 31. Januar 2019 um 08:43

Kent Haruf ist ein Autor, der "schön" schreibt. Das gefällt mir. Ich mochte sein Buch. Dennoch kommt es ein bisschen spät nach Germany. Inzwischen rollt der literarische Zug auf anderen Gleisen.

Hier meine Rezi:

https://wasliestdu.de/rezension/huebsch-aber-unerheblich-holt-ist-keine-...

Die man natürlich auch auf anderen Seiten finden wird.

Herzlichen Dank an wld, unsere Aline, den Verlag und die Leserunde, die ein bisschen lebhafter hätte sein dürfen. Inhaltsangaben als Lesebeitrag regen die Konversationen nicht an.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Corsicana kommentierte am 06. Februar 2019 um 12:18

Das mit den Inhaltsangaben in Leserunden gibt es oft. Manchmal zu oft. Hier wäre es sinnvoll, wenn der-die Leiter*in der Leserunde es nochmal ausdrücklich zu Beginn der Lesefunde rein schreibt.
Ansonsten dauert meine Rezi leider noch ein paar Tage. Ich liege krank im Bett, ohne PC. Und auf dem Handy Rezi und Verlinkten klappt nicht so gut.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Lillymaus kommentierte am 07. Februar 2019 um 19:13

Ja, das stimmt, Inhaltsangaben brauchen wir nicht in einer LR, denn gelesen sollte es jeder haben....dann wirds auch langweilig, und ich überfliege die Beiträge nur.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Dajobama kommentierte am 31. Januar 2019 um 09:30

https://wasliestdu.de/rezension/wiedersehen-in-holt-0

Auch der zweite Teil der Trilogie hat mir sehr gut gefallen, auf den dritten Teil werde ich warten!

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
3KatzenMama kommentierte am 31. Januar 2019 um 12:15

Die Dinge scheinen sich für die Menschen in Holt zaghaft zum besseren zu wenden. Luther & Betty stehen jetzt unter der Obhut des Jugendamtes. Ess läuft nich nicht alles rund, aber vom Grunde her Mädchen sie den Eindruck, als wollten sie ihr Leben soweit in den Griff kriegen, um wenigstens ihre Kinder halbwegs vernünftig zu erziehen.
Raymond beginnt, auszugehen, auch wenn es nur die ortsansässige Kneipe ist. Dort lernt er Linda lieben eine Krankenschwester, die ihn während seines Aufenthalts nach dem Unfall gepflegt hatte. Hoyt entnimmt Dank seiner findigen Pflichtverteidigerin einer Haftstrafe und beginnt eine Beziehung zu einer Kneipenbekanntschaft, bei der er auf gleich recht zeitnah einzieht.

Ich wünsche den Eltern, dass sie um der Kinder willen die Kurve kriegen.
Für Raymond hätte ich mich so sehr gefreut, wenn das mit Linda was geworden wäre, doch nachdem sich die beiden 2 Monate nicht gesehen hatten, erfährt Raymond, dass Linda jemand anderen kennengelernt hat. Das tut mir für Raymond echt leid.
Knall schauen, was der letzte Abschnitt für Raymond noch bereit hält.
Hoyt gönne ich seine Freiheit nicht, nach dem, was er den Kindern angetan hat. Dennoch bin ich gespannt, wie es mit ihm zum Ende des Buches weiter gehen mag.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Corsicana kommentierte am 01. Februar 2019 um 14:50

Hoyt gönne ich seine Freiheit auch nicht. Aber ich finde es recht realistisch dargestellt, dass er erst einmal versucht, sein Leben auf die Reihe zu bekommen. So ein wenig versucht das jeder Mensch - auch Hoyt.

Interessant am Schreibstil Harufs finde ich weiterhin, dass er keine tiefenpsychologischen Betrachtungen und Analysen anstellt, warum Hoyt und Betty so sind, wie sie sind. Muss ja irgendwas in deren Kindheit gewesen sein. Betty hat das gelöst, in dem sie recht teilnahmslos und unfähig vor sich hin "dämmert" (so empfinde ich sie) und Hoyt wird schnell gewalttätig. Irgendwie geht mir das bei diesem Schreibstil näher, als bei manch anderen Texten, wo alles erläutert wird - dann "hake" ich es als erläutert ab - hier beschäftigt es mich.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
wandagreen kommentierte am 01. Februar 2019 um 18:03

Ich hab den Eindruck, dass Betty Krebs hat. Das wird man wohl im Folgeband genauer wissen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Dajobama kommentierte am 03. Februar 2019 um 13:30

Du meinst wegen den ständigen Bauchschmerzen? Möglich, darüber hab ich mir komischerweise gar keine Gedanken gemacht. Gerade für die sozial schwachen Menschen ist das amerikanische Gesundheitssystem (bzw. das was nicht vorhanden ist) sehr problematisch. Wenns denn dann irgendwann mal diagnostiziert wird, ist es mit Sicherheit zu spät...

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Lillymaus kommentierte am 05. Februar 2019 um 23:51

Vielleicht liegt der Grund für ihre ständige Übelkeit ganz einfach in dem total ungesunden Essen und der fehlenden Körperaktivität. Irgendwann rächt sich der Körper dafür...

Thema: Lieblingsstellen
Rose75 kommentierte am 01. Februar 2019 um 08:32

Mir haben die intimen Momente zwischen Rose und Raymond am besten gefallen.  

Thema: Deine Meinung zum Buch
Rose75 kommentierte am 01. Februar 2019 um 09:37

Ich bin dem Zauber von Holt verfallen und werde mir die anderen Bücher auch holen. Tolles Buch und vielen Dank, dass ich hier dabei sein konnte.

https://wasliestdu.de/rezension/eine-stille-melancholische-erzaehlung-ue...

 

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
3KatzenMama kommentierte am 01. Februar 2019 um 10:19

Der letzte Abschnitt lässt es nicht zu großen Zusammenführungen kommen und auch ein strahlendes Happyend sucht man vergeblich. Aber sein wir mal ehrlich: Diese Dinge würden zur vorangegangenen Erzählweise Haruf's auch nicht passen.

Niedlich mutet Raymonds Verhalten an, als er von Rose zum Tanzen "gezwungen" wird. Durch sie wird er daran heran geführt, sich auf sie einzulassen. Schön zu lesen, wie sie sich gegenseitig gut tun - ein versöhnliches Ende für die zwei.

Richie und Joy Rae tun mir einfach nur leid - ihre Zukunft bis zur Volljährigkeit wird sich in Pflegefamilien abspielen.
Luther und Betty werden wohl weiter versumpfen und niemals aus ihrer Situation raus kommen. Und was Hoyt angeht, empfinde ich nur Zorn und Abneigung. Überall, wo er ist, hinterlässt er eine Spur von Leid und Narben.

Alles in allem ein Ende, das den Roman rund macht und auf eine Fortsetzung hoffen lässt.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
Corsicana kommentierte am 01. Februar 2019 um 15:03

Als ich am Ende des Buches angekommen war, war ich wehmütig. Wegen der schönen und der traurigen Schicksale. Am liebsten würde ich sofort die Fortsetzung lesen.

Es stimmt schon, was auf dem Umschlag hinten steht (von Bernhard Schlink): Eigentlich gibt es keine Grund, nach Holt zu reisen, in diesen recht trostlosen Ort mit recht durchschnittlichen Einwohnern. Aber irgendwie haben sich die Menschen in mein Herz geschlichen. Und ich will nicht mehr weg.

 

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
3KatzenMama kommentierte am 01. Februar 2019 um 21:41

Das hast Du sehr treffend geschrieben. Mir ging es zum Ende hin genauso.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
mohawk kommentierte am 12. Februar 2019 um 08:28

Wehmütig trifft es gut. Die Bücher sind ja immer recht schmal und die Geschichten beschäftigen einen so intensiv, dass man gerne mehr lesen würde.

Thema: Deine Meinung zum Buch
3KatzenMama kommentierte am 01. Februar 2019 um 10:49

Danke, dass ich an dieser Leserunde teilnehmen durfte.
Ich mag das Buch, Raymond ist mir echte ans Herz gewachsen und ich wünsche ihm für die Zukunft (mit Rose?) alles Gute.. ich freue mich schon auf den dritten Teil der Trilogie:-)

Und hier ist der Link zu meiner Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/szenen-aus-verschiedenen-leben

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
Lillymaus kommentierte am 01. Februar 2019 um 19:05

Rose ist Anlaufpunkt für Betty und Luther, wenn sie nicht weiter wissen, und ich glaube, das passiert recht oft, denn sie zanken sich ja schon wegen Kleinigkeiten. Wie selbstverständlich leihen sich beide Geld von Rose, ob sie das jemals zurückzahlen bzw. können? Ich denke, dass die Kinder besser in Pflegefamilien erzogen werden sollten, denn so werden sie nur in den Sumpf reingezogen. Mir taten sie besonders leid, als sie mit ihrer Mutter zu ihrer Tante fahren, obwohl sie wissen, dass sie dort nicht willkommen sind. Die beiden Kinder wissen es, aber Betty will es nicht wahrhaben....wie frustrierend für die Kinder!

Thema: Deine Meinung zum Buch
Sursulapitschi kommentierte am 02. Februar 2019 um 11:36

Ich bedanke mich für das Buch, es hat meinen Horizont erweitert, auch wenn ich vermutlich kein Fan des Autors werde. Hier ist meine Rezension.:
https://wasliestdu.de/rezension/nicht-restlos-ueberzeugend

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
frenx kommentierte am 02. Februar 2019 um 17:07

Der zweite Abschnitt ist sehr deprimierend. Abgesehen von DJs Verhalten gibt es ja fast nichts Positives zu lesen. Und obwohl Haruf einen sehr distanzierten Erzähler verwendet, ist es doch deprimierend, von den Misshandlungen, vom Angriff des Bullen usw zu lesen. 

Ein paar Figuren werden nun etwas deutlicher gezeichnet: der Großvater der DJ sagt, er solle sich auf das Lob des Arztes ja nichts einbilden, Luther und Betty, die mit der Erziehung der Kinder maßlos überfordert sind und keine klare Linie ziehen können. 

Ich habe mir beim ersten Leseabschnitt noch überlegt, ob sich die Personen noch begegnen - nun ist es im Krankenhaus ja der Fall. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Naraya kommentierte am 03. Februar 2019 um 11:06

Ich muss schon sagen, Hoyt ist wirklich eine der widerlichsten Figuren, die mir je untergekommen ist. Der Mann macht mich echt sauer, allein schon sein Verhalten seiner Anwältin gegenüber, dieses Anzügliche und Respektlose. Es will mir nicht in den Kopf, dass ihn irgendeine Frau anziehenden finden soll. Wie verzweifelt muss man da sein, wirklich traurig.

Mary Wells lässt sich inzwischen auch völlig gehen. Klar, es ist keine schöne Situation, aber die ist doch für ihre Töchter verantwortlich und für die ist es sicher auch nicht schön, das der eigene Vater weg ist. Leider kenne ich solche Familien viel zu gut, in denen kinder so völlig auf sich allein gestellt sind und eigentlich die Erwachsenen sein müssen.

Tom und Guthrie und seine Söhne scheinen mir da, zum Glück, eine Ausnahme zu sein. An ihnen sieht man, dass in dieser Kleinstadt doch nicht jedem egal ist, wie es dem Nachbar so geht. Guthrie lässt Raymond nicht im Stich und seine Jungs müssen zwar ordentlich mit anpacken, sind aber wohl die Kinder mit der besten familiären Situation.

Luther und Betty....zu denen fällt mir nichts mehr ein. Wie kann man sich so gehen lassen, wenn man doch vor Augen hat, was mit den Kindern passieren wird. Da hat der kleine DJ mehr Mut und Willen, als die beiden zusammen.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
Naraya kommentierte am 03. Februar 2019 um 11:00

Puh, viele Handlungsstränge enden ja doch recht offen. Ich frage mich, was aus dem kleinen DJ wird, wenn der Großvater einmal stribt. Oder ob Luther und Betty jemals ihre Kinder wiedersehen. Auch bei Donna ist fraglich, was aus ihr werden soll. Sie hat zwar grundsätzlich mehr Lebenstalent, als ihre Mutter, aber auf welchen Weg sie das führen wird, ist ja eine andere Sache.

Ich hoffe, dass Mary aus dem Unfall etwas gelernt hat und es schafft, mit ihren Mädchen ein neues Leben anderswo anzufangen. Nur traurig, dass DJ seine Bezugspersonen verliert.

Für Raymond und Rose habe ich mich sehr gefreut und sie passen auch viel besser zusammen, als er und Linda May. Rose ist viel menschlicher und liebevoller. Ich wünsche mir, dass die beiden noch viel Schönes zusammen erleben, auch mit Victoria und Katie.

Thema: Lieblingsstellen
Naraya kommentierte am 03. Februar 2019 um 11:03

Nur eine Lieblingsstelle kann ich nicht benennen, aber was mir gut gefällt:

- Raymond Annäherung an Rose. Er hat so eine niedliche, unbeholfene, aber respektvolle Art - toll! Vor allem, wenn man parallel erlebt, wie Holt mit Frauen umgeht. Raymond hat zwar keine große Erfahrung mit Frauen, aber eine gewissen Zartheit in seinem Wesen. Das fand ich sehr schön.

- DJ hatte auch eine tolle Momente, zum Beispiel, wie er hartnäckig bleibt und seinen Großvater ins Krankenhaus verfrachtet. Damit rettet er ihm vermutlich das Leben. Oder wie er der Kellnerin zur Hilfe eilt, obwohl er eigentlich wissen muss, dass er keine Chance hat.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Naraya kommentierte am 03. Februar 2019 um 11:21

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn ich am Ende gerne noch mehr erfahren hätte. Da ich Band 1 noch nicht kenne, werde ich das auf jeden Fall nachholen und generell mag ich auch Kent Harufs Schreibstil sehr.

Meine Rezension:
https://wasliestdu.de/rezension/menschen-in-der-kleinstadt

Thema: Deine Meinung zum Buch
Kristall86 kommentierte am 04. Februar 2019 um 08:15

Hier nun meine Rezi: https://wasliestdu.de/rezension/schicksale-aus-holt

 

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Lillymaus kommentierte am 04. Februar 2019 um 19:34

Dieser 2. Teil ist heftig und sehr traurig. Mir standen ehrlich gesagt Tränen in den Augen, als Harold starb und Raymond realisierte, dass er nun allein war. Sie waren doch ihr ganzes langes Leben lang zusammen und verstanden sich gut.

Und auch DJ ist hart getroffen, ganz auf sich allein gestellt, als der Großvater ins Krankenhaus eingeliefert werden muss. 

Ja, und dann die armen Kinder aus dem Campingwagen... wie kann eine Mutter tolerieren, dass ihre Kinder von einem Verwandten geschlagen werden, und auch Luther, der doch eine gewichtige Figur zu haben scheint, macht nichts, außer Drohungen ausstoßen. Meiner Meinung nach ist Rose viel zu freundlich zu diesen nachlässigen und gleichgültigen Eltern. Da müsste deutlich Einschneidenderes passieren.....

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Lillymaus kommentierte am 04. Februar 2019 um 19:52

In diesem Abschnitt ist schön zu sehen, wie zuverlässig das soziale Gefüge in Holt funktioniert, wenn ein Notfall auftritt. Raymond findet Hilfe bei Guthrie und Maggie, und auch Victoria kehrt zurück und kümmert sich.

DJ wird von Victoria nach Hause gefahren, und ich denke, dass Mary sich weiter um ihn kümmern wird...

In dem Zusammenhang habe ich mich gefragt, wieso Victoria plötzlich ein Auto hat, denn sie hatte ja immer wenig Geld...Der Unterhalt für ein Auto ist zwar in den USA deutlich geringer als bei uns, aber sie studiert ja nun und verdient kein Geld.

Thema: Deine Meinung zum Buch
blubber kommentierte am 05. Februar 2019 um 08:33

https://wasliestdu.de/rezension/kleinstadtleben-1

Ein tolles Buch. Ich kann den Autor nur wärmstens ans Herz legen und freue mich, dass es noch eine Fortsetzung geben wird. Schade, dass der Autor bereits verstorben ist.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 90
Gina1627 kommentierte am 05. Februar 2019 um 23:29

Heute habe ich auch angefangen zu lesen und bin schon wieder total gefesselt von dem wunderschönen und unglaublich bildhaften Schreibstil von Kent Haruf!

Er versteht es das Zusammenleben und die gegenseitige Hilfe der Menschen in Holt vortrefflich darzustellen. Jede kleinste Kleinigkeit empfindet man als wichtig.

 

Harold und Raymond habe ich sofort wieder in mein Herz geschlossen. Es ist wunderschön zu sehen, wie diese beide älteren Herren so fürsorglich zu Victoria und der kleinen Katie sind. Als sie sie nach Fort Collins gebracht haben, konnte man ihren Abschiedsschmerz voll nachempfinden. Wieder zu Hause fehlen die beiden Ihnen und ihr früherer Alltagstrott stellt sich wieder ein. Aber auch Victoria hat Heimweh und sie machen sich direkt schon Gedanken dazu. Was für eine schöne familiäre Gemeinschaft.

 

Es ist unglaublich, wie der Autor es schafft, durch seine tolle Beschreibung der Viehauktionen alles vor Augen zu haben. Ich habe mitgefiebert, ob sie auch einen guten Preis für ihre Tiere bekommen.

 

Sehr schön finde ich auch den Charakter von DJ. Er ist zurückhaltend, bescheiden und sehr fürsorglich gegenüber seinem Großvater. Ein feiner Kerl, der sich bei den Nachbarn ein wenig Taschengeld verdient. Auf dem Schulhof ist er zum ersten Mal mutig gewesen und hat sich in die Rangelei um Richie eingemischt. Ich mag diesen Jungen. Dena scheint ihn auch ins Herz geschlossen zu haben. 

 

Mit Betty und Luther Wallace bringt Kent Haruf eine Familie ins Spiel, die anscheinend ab und zu immer mal wieder Rat und Unterstützung zur Lösung ihrer Probleme brauchen. Schön, wie bei Ihnen der kleine Unterschied zwischen Arm und Reich dargestellt wird. Rose Tyler ist hier wie in „Das Lied der Weite“ wieder die gute Fee vom Dienst.

 

Nach dem ersten Abschnitt kann ich nur wieder sagen, es ist wunderschön wieder Gast in Holt sein zu dürfen.

 

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Lillymaus kommentierte am 06. Februar 2019 um 00:09

Dieser dritte Teil ist nicht so traurig und niederdrückend wie der zweite. Ich habe mich richtig für Raymond gefreut, dass er zu Neujahr nicht allein ist, sondern so etwas wie eine 'Familie' um sich hat. Er scheint aufzublühen in Lindas Gesellschaft, aber leider weiß er nicht, wie man eine Beziehung richtig 'pflegt' und meldet sich lange Zeit nicht bei ihr. Andererseits hätte sie ja auch mal bei ihm vorbeischauen können, wenn ihr wirklich etwas an ihm liegt.

Ich habe mich auch für DJ gefreut, dass er menschliche Nähe und Zuneigung durch Dena erfährt, denn sein Großvater kann ihm dieses nicht geben. Wie kann er nur den Jungen zwingen, mit in die Kneipe zu gehen. Verantwortungslos und egoistisch! Da tat er mir sehr leid, und ich war froh, dass die Kellnerin seine Lage erkannt hat und ihm ein wenig helfen konnte (der Sitzplatz am Tresen).

Die Lage von Betty und Luther erscheint mir ausweglos, in dem Gespräch mit Rose wird nur geheuchelt, um ein gutes Bild zu hinterlassen, aber wenn man liest, dass die beiden Kinder in dem vermüllten und dreckigen Campingwagen hausen, weiß man, dass das nicht gutgehen kann. Aber Rose gibt sich vorerst zufrieden....da wird noch Schlimmeres passieren müssen, damit sie eingreift. Und dann kommt noch die frühreife Donna dazu, die ja selbst nichts dafür kann, dass sie so ist. Noch ein Opfer von Betty.....

Ich bin gespannt, ob sich eine Lösung findet, um Raymond aus seiner Einsamkeit zu helfen und ihn bei seiner schweren Arbeit zu unterstützen. Ich wünsche es ihm sehr, denn er ist ein aufrechter und aufrichtiger Mensch....

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Naibenak kommentierte am 06. Februar 2019 um 08:37

Ach Mensch... Donna kommt hier im Abschnitt noch nicht dazu. Es gab gerade mal ein Telefonat mit der Pflegemutter... grummel

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 91 bis 180
Gina1627 kommentierte am 07. Februar 2019 um 00:23

Was für ein hochgradig emotionaler und erschreckender Leseabschnitt. Kent Haruf hat auch hier wieder unvergleichlich die Gefühle der Menschen rübergebracht. Er beschreibt den Umgang mit dem unausweichlichen Tod und häuslicher Gewalt in einer sehr eindringlichen Art, die einem unter die Haut geht.

 

Schon beim Start in den Abschnitt hatte ich ein ganz mieses Gefühl wegen Hoyt Raines. Er strahlt eine Bösartigkeit aus, zu der sich auch noch eine große Gewaltbereitschaft hinzugesellt. Furchtbar empfand ich die Szene in der Schule, als festgestellt wurde, dass Richie und Joy Rae seinen Gewaltattacken ausgesetzt waren. Gut, dass er kein Geld für eine Kaution hat und im Gefängnis bleiben muss.

 

Sehr bewegt und tränenreich habe ich das schreckliche Unglück um Harold empfunden. Sein letzter Gedanke gilt Victoria und ihrem Kind. Er möchte sie versorgt und geliebt wissen. Im Moment habe ich großes Mitleid für Raymond und Victoria. Es ist so herzerwärmend, wie sie sich um ihn sorgt und ihm beisteht. Wie wird ihr Leben sich jetzt weiterentwickeln?

 

Sorgen mache ich mir auch um Dj und seinen Großvater und um Mary Wells und ihre Familie. Auch hier bin ich sehr gespannt auf das weitere Geschehen.

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Lillymaus kommentierte am 07. Februar 2019 um 19:09

Ich habe das Buch sehr gern gelesen, denn es hat mich nach Holt zurückgebracht, das mir schon in 'Lied der Weite' so gut gefallen hat. 

Dies ist der Link zu meiner Rezension, die ich natürlich noch auf anderen Portalen veröffentlichen werde:

https://wasliestdu.de/rezension/auch-diesmal-ruehrend-und-anruehrend

Ich möchte mich nochmals bedanken, dass ich das Buch lesen durfte und an der LR teilnehmen konnte.
 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Corsicana kommentierte am 08. Februar 2019 um 17:13

Hier auch der Link zu meiner Rezension, die ich auch noch auf anderen Portalen veröffentlichen werden. 

Herzlichen Dank  für dieses herzerwärmende Buch, dass mich tief berührt hat.

 

https://wasliestdu.de/rezension/naturalistisch-realistisch-und-von-einer...

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
Gina1627 kommentierte am 09. Februar 2019 um 00:23

Auch dieser Leseabschnitt hat mich voll eingefangen. 

Mein Lieblingscharakter Raymond wurde so ausdrucksstark dargestellt. Victoria konnte ihm kurze Zeit nur über den Verlust seines Bruders hinweghelfen und es macht  ihm verständlicherweise immer noch zu schaffen, die Arbeit auf der Ranch ist fast nicht alleine zu Stämmen und dann kommt ein kleiner Lichtblick, als er Linda in der Bar trifft und sich zwischen ihnen Sympathie und Interesse entwickelt. Ich hätte ich umarmen können. Er ist so ein liebenswerter und selbstloser Mensch, den man einfach nur mag. Es ist so schade, dass Linda sich anscheinend Ablenkung gesucht hat und Raymond traurig von dannen zog. Ob sie sich noch wieder annähern?

Die Zustände bei Betty und Luther machen einen auch betroffen. Sie scheinen ihr Leben, trotz Unterstützung des Sozialamtes und von Rose, nicht richtig in den Griff zu bekommen. 

Wer mich wieder richtig polarisiert hat ist Hoyt. So ein furchtbarer Typ, der bei mir Aggressionen auslöst. Die Entscheidung des Gerichtes hat mich geschockt, sein Auftreten dort und gegenüber seiner Anwältin  auch und dann auch noch die Brutalität gegenüber Laverne war ja wohl das Letzte. Wie es jetzt wohl mit ihm weitergeht? 

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 181 bis 292
frenx kommentierte am 09. Februar 2019 um 11:36

In diesem Abschnitt hat mich am meisten verwundert, dass Hoyt Raines weiter eine Rolle spielt. Eigentlich kam er mir eher wie eine Nebenfigur vor, die ihre Schuldigkeit getan hat, wenn Betty und Luther als problematische Eltern bloßgestellt sind. Dem ist aber wohl nicht so. Raymond hat mir etwas Leid getan, aber dennoch spekuliere ich darauf, dass ihm ein Happy end beschieden sein wird - er ist irgendwie der einzige, bei dem man sich das überhaupt vorstellen kann... 

Thema: Deine Meinung zum Buch
mohawk kommentierte am 12. Februar 2019 um 08:37

https://wasliestdu.de/rezension/laendliche-befindlichkeiten

Ein kleines intensives Buch. Ich habe es genossen. Vielen Dank dafür.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Naibenak kommentierte am 12. Februar 2019 um 18:30

Ihr Lieben, es tut mir leid - mich hat die Arbeit total im Griff seit ein paar Tagen. Aber nun habe ich wenigstens schonmal die Rezi geschafft ;) Im letzten Leseabschnitt werde ich mich auch noch verewigen...

https://wasliestdu.de/rezension/sanft-und-ruhig-fesselnd-und-ganz-besond...

Ich bin sehr begeistert von diesem berührenden Herzensbuch! Vielen lieben Dank an alle, die es möglich gemacht haben, dass ich mitlesen durfte! <3<3<3

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
wusl kommentierte am 13. Februar 2019 um 08:11

Entschuldigt, dass ich erst so spät hier schreibe. Ich habe gerade große familiäre Probleme und komme nicht zum Posten. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen - auch wenn ich derzeit lieber etwas Lustiges lesen sollte.

Dass so einige Fragen offen bleiben macht mich nur umso neugieriger auf den dritten Band. Ich hoffe für die Kinder, dass der Autor wie im ersten Band eine Lösung parat hat, die für alle Beteiligten ein Gewinn ist. Schade, dass Haruf schon gestorben ist aber man spürt an seinem Schreibstil durchaus die Weisheit des Alters.

Thema: Deine Meinung zum Buch
wusl kommentierte am 13. Februar 2019 um 08:26

https://wasliestdu.de/rezension/in-einer-kleinen-stadt-0

Hier endlich auch meine Rezension. Ich bedanke mich nochmals sehr für dieses tolle Buch.

Thema: Lieblingsstellen
frenx kommentierte am 13. Februar 2019 um 17:53

Ich fand die Beschreibung des Gerichts am Schluss sehr stimmig - mit nur wenig Worten gelingt es Kent Haruf, eine Stimmung herzustellen: 

An diesem Mittwoch wurde nur ein Fall verhandelt. Der Gerichtssaal war fast leer, es war heiß und stickig, und es roch nach Staub und Möbelpolitur.   (Seite 390) 

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
frenx kommentierte am 13. Februar 2019 um 18:10

Abschließend muss ich sagen, dass mir der Schreibstil von Haruf im Laufe des Lesens immer mehr gefallen hat. Ich finde es faszinierend, wie es ihm gelingt, mit wenigen Worten Stimmungen zu erzeugen - seien es beklemmende, seien es hoffnungsvolle. Wobei bei Haruf nie alles verloren scheint und nie alles nur glücklich sein kann. Haruf gelingt es in seinem Buch, dass man immer damit rechnet, dass nichts so bleibt wie es beschrieben wird. 

Thema: Lieblingsstellen
frenx kommentierte am 13. Februar 2019 um 18:20

Das Gespräch Rose-Raymond am Anfang finde ich auch total gut, auch wenn mir Raymonds Unbeholfenheit etwas übertrieben scheint: 

Wollen Sie noch mit reinkommen?, sagte sie. 

Ich weiß nicht recht, Ma'am. Mit fremden Häusern kenn ich micht nicht aus. (Seite 355) 

Thema: Deine Meinung zum Buch
frenx kommentierte am 13. Februar 2019 um 18:44

Hier nun meine Rezension: 

https://wasliestdu.de/rezension/das-leben-der-einfachen-menschen-in-holt...

 

Auch auf meinem Blog zu finden: 

https://buecherbar.wordpress.com/2019/02/13/abendrot/

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 293 bis Ende
Gina1627 kommentierte am 13. Februar 2019 um 22:44

Auch der 4. Leseabschnitt hat mir ausnehmend gut gefallen. Betty und Luther kommen aus ihrer Rolle der hilfslosen und hilfsbedürftigen Menschen nicht raus. Leider hat Donna der Aufenthalt bei den Pflegeeltern auch nicht gut getan. Sie hat ihr Leben auch nicht im Griff. Furchtbar fand ich die Szene, als Hoyt wieder mal bei ihren auftauchte und alle krankenhausreif schlug. Betty hat schon das Richtige getan und für die Kinder ein liebevolles und sicheres Zuhause gefunden. So furchtbar es sich auch für Betty anfühlen muss.

Unheimlich gefreut habe ich mich für Raymond und Rose. Die beiden passen so gut zusammen und Kent Haruf hat ihre Szenen so wundervoll und feinfühlig geschrieben. Gut, dass Tom und Maggie ihn mit auf den Feuerwehrball genommen haben.

Sehr schön fand ich auch die Entwicklung bei Victoria, die ebenfalls einen sehr netten Partner in Del gefunden hat. Er passt toll zu ihr und fügt sich so unkompliziert in das Leben auf der Ranch ein. Hach, die Szene mit Raymond und Katie war auch wunderschön, als er Babysitter gespielt hat. Raymond ist wirklich ein herzensguter Schatz!

Auch Mary scheint nach dem schrecklichen Unfall endlich aufgewacht zu sein und begibt sich mit ihren Kindern zusammen wieder auf einen hoffnungsvollen Weg.

Zum Schluss hat Kent Haruf wieder für alle ein wunderschönes und zufriedenstellendes Ende gefunden. Ich bin unheimlich gespannt darauf, wie es in Holt weiter gehen wird!

Thema: Lieblingsstellen
Gina1627 kommentierte am 13. Februar 2019 um 22:50

Meine Lieblingsstellen war das Aufeinandertreffen von Raymond und Rose und die Entwicklung ihrer wundervollen Beziehung.

Unheimlich schön und sehr toll geschreiben war auch der Moment, als Raymond auf die kleine Katie aufgepasst hat. Ich hatte gefühlt nur ein Grinsen auf dem Gesicht und mein Herz wurde ganz weit dabei.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Gina1627 kommentierte am 14. Februar 2019 um 01:22

Abendrot von Kent Haruf hat mich wieder unheimlich begeistert und war für mich wie eine nach Hause gekommen nach Holt. Ich liebe diese einzigartige Erzählweise und Sensibilität des Autors, die seine Geschichten zu einem besonderen Erlebnis machen.

Vielen lieben Dank noch einmal, dass ich hier an dieser Leserunde teilnehmen durfte!

https://wasliestdu.de/rezension/ein-lesegenuss-was-fuer-eine-bildgewalti...

Thema: Lieblingsstellen
Naibenak kommentierte am 14. Februar 2019 um 13:28

Ich mochte sehr die Szene, als Raymond mit Viktoria in der Küche Walzertanzen geübt hat ;) Den Wortlaut hab ich leider grad nicht zur Hand, aber der war wunderschön <3

Thema: Lieblingsstellen
Naibenak kommentierte am 14. Februar 2019 um 13:30

Das erste Telefonat von Viktoria mit den McPherons war toll - ich hab total gespürt, wie unsicher sie alle sind und wie sehr sie sich nacheinander sehnen.

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