Rezension

Zwischen Kunst und Liebe

Die Maskenbildnerin von Paris -

Die Maskenbildnerin von Paris
von Tabea Koenig

Bewertet mit 5 Sternen

Valéries größter Wunsch ist es Kunst in Paris zu studieren. Doch kurz vor ihrer Abreise entdeckt sie die Liebe zu ihrem Jugendfreund Gabriel und die beiden genießen jeden Moment zusammen. Dennoch verlässt Valérie ihren Heimatort und ihre große Liebe für ein Leben in Paris. Die beiden bauen sich getrennt von einander ein neues Leben auf. Doch als der Krieg ausbricht und Gabriel vermisst wird, wird sich Valérie ihrer Gefühle erneut schmerzhaft bewusst...

Wie Valéries Leben als Künstlerin beschrieben wird und auf welche Künstler sie im Paris trifft, fand ich sehr schön beschrieben. Aber Valérie hat im Laufe dieses Buches so einige Kämpfe zu bezwingen und wird gerade in Sachen Liebe und Verlust nicht geschont. Ich habe in jeder Phase ihres Lebens mit ihr mitgelitten und gefühlt und sie für ihre Stärke bewundert.

Gerade die Liebesgeschichte zwischen Gabriel und Valérie, die sich gleich zu Beginn entwickelt und auch so schnell wieder ein Ende finden soll, hat mich emotional sehr bewegt und ich habe natürlich auf ein Happy End zwischen den beiden gehofft. Doch so sehr sich Valéries Leben im Laufe der Geschichte geändert hat, hat sich auch diese Liebe verändert und ich fand diese Entwicklung gefühlvoll und spannend erzählt.

Besonders zum Ende hin, hat die Geschichte Valérie und auch mich als Leserin von einer Gefühlachterbahn in die nächste geschickt und die letzten Kapitel haben an Dramatik und Spannung alles vorherige noch einmal um Längen getoppt. Ich wollte gar nicht mehr aufhören mit dem Lesen und hatte gleichzeitig Angst vor dem Ende.

Sehr spannend fand ich auch das Kennenlernen zwischen Valérie und der Bildhauerin Anna Colemann Ladd. Diese Figur und ihre Ansichten und Arbeiten haben mich sehr beeindruckt. Und auch Valérie arbeitet daraufhin für sie und fertigt Masken aus Kupfer für Kriegsversehrte an, die zum Teil durch Kriegsverletzungen entstellt sind. Wie die Arbeit dieser Frauen den Männern wieder ein Stück Lebensqualität zurück gebracht hat, hat mich sehr bewegt.

Dies ist definitiv ein historischer Roman, der noch lange nach dem Lesen nachhallt und einen nicht sofort los lässt.