Rezension

Wunderschön geschrieben

Das Reich der Tränen - Janine Wilk

Das Reich der Tränen
von Janine Wilk

Bewertet mit 4 Sternen

An diesem Buch kann man eigentlich nicht vorbeilaufen. Das Cover ist wunderschön und der Titel gefällt mir auch richtig gut. Wenn ich euch jetzt auch noch sage, dass der Inhalt ebenso gut ist, wird bestellt, oder? Na dann los ;)

In "Das Reich der Tränen" begleitet man das Kind Mia. Mia hat keine einfache Kindheit und flüchtet sich in eine Fantasiewelt, in der sie zwar Freunde hat, aber sich eben auch gegen eine böse Königin beweisen muss. Die Wechsel zwischen Realität und Fantasiewelt sind für den Leser dadurch klar deutlich gemacht worden, dass die Schriftfarbe sich verändert, so kommen keine Verwirrungen zustande.

Janine Wilk hat eine wunderschöne und fantasievolle Art zu schreiben. Der Text ist nur so dahingeflogen und immer wenn sich Mia in ihrer Fantasiewelt befand, war es als ob ich neben ihr stand. Ich hatte die Bilder direkt vor Augen. Manche Handlungen erinnern dann auch an ein Märchen und machen alles noch magischer.

Mir hat es gefallen, wie Janine Wilk mit dem Buch ein schwieriges und wichtiges Thema behandelt. Ich habe immer mit Mia mitgefühlt und das ein oder andere Mal Tränchen in den Augen gehabt, aber sobald sich Mia in ihrer Welt wiederfindet war alles irgendwie vergessen.

Obwohl das Buch mit einer Altersangabe "ab 13" gekennzeichnet ist, würde ich es etwas reiferen Menschen eher empfehlen. Ich weiß nicht, ob Teenager/Jugendliche die Geschichte genauso wahrnehmen und verstehen werden, wie Menschen mit mehr Verantwortungsbewusstsein und Lebenserfahrung. 

Das Ende hat mich eher unbefriedigt zurückgelassen. Es kam so plötzlich und abrupt und auch wenn der Prolog ein wenig hilfreich war, hätten der Geschichte noch ein bis zwei weitere abschließende Kapitel sehr gut getan.

Aber es lohnt sich hier mal einen Blick auf das Nachwort zu werfen. Der kleine Text von Janine Wilk hat mich ein wenig nachdenklich gemacht und

Man liest den Klappentext und sieht das Cover und denkt, dass man ein magisches Buch in den Händen hält. Aber die Geschichte geht dann doch in eine ganz andere Richtung, als man vermutet. Denn am Ende stehen nicht nur Mia Tränen in den Augen...