Rezension

Where have the Stars gone

Where have the Stars gone -

Where have the Stars gone
von Michelle C. Paige

Bewertet mit 2.5 Sternen

„Where have the Stars gone“von Michelle C. Paige ist ein Young – Adult- Roman mit einer Slow Burn Liebesgeschichte. Hier werden also nicht Feinde zu Freunden und es geht auch nicht um die zweite Chance nach einer Trennung. Der Hauptschauplatz der Geschichte ist Island, so hebt sich der Roman von anderen Vertretern des Genres ab (der Schauplatz ist meist ein anglophones Land, häufig wird ein USA-Traumbild entworfen).

Worum geht’s?

Saga Sólveig Magnúsdóttir (Isländerin, 24) wollte eigentlich mit ihrem besten Freund Ingvi in den Vereinigten Staaten als Musikerin durchstarten. Als Ingvi überraschend tödlich verunglückt, ist Saga verzweifelt. Freunde überreden sie dazu, in Islands Tourismusbranche anzuheuern. So kommt es, dass die Protagonistin Tyler Lawrence (Amerikaner, 27) trifft. Er ist Rockmusiker und vor seiner Schreibblockade in den hohen Norden geflüchtet. Seine Band und das Management erwarten Großes von ihm, doch der sensible, ehemals suchtkranke Musiker droht an den Erwartungen zu zerbrechen. Können Saga und Tyler gemeinsam neuen Lebensmut schöpfen?

Oft liegt ein bestimmtes „Strickmuster“ bei New Adult Romanen vor. Die Autoren bekommen Pseudonyme nebst Mittelnamen verpasst und die englischen Titel sind voller Pathos (man fragt sich, ob wohl englische Muttersprachler solche Titel wählen würden?). Ist es das perfekte Marketing, zugeschnitten auf die Tik-Tok-Generation?  Häufig beginnen die Romane mit einer Tragödie, die jungen Erwachsenen müssen diverse Traumata verarbeiten, um schließlich als Liebespaar zu enden. „Where have the Stars gone“ bildet auf den ersten Blick keine Ausnahme. Es gibt (melo)dramatische Szenen, aber auch tolle Landschaftsbeschreibungen, die Lust auf eine Reise in die isländischen Highlands machen. Der Roman ist flüssig geschrieben, aber stilistisch eher simpel angelegt. Das pacing der Geschichte war nicht meins.  Ich hätte mir eine nuancierte Figurenzeichnung und überhaupt ein bisschen mehr „Feintuning“ gewünscht. Gut gefiel mir das isländische setting.