Rezension

Wenn Musik zur Droge wird

Songs of Revolution - Emma Trevayne

Songs of Revolution
von Emma Trevayne

Bewertet mit 3 Sternen

Erster Satz: 

Die Tür zieht mich magisch an. Ich kann noch nichts hören, aber ich fühle es schon. Den Puls, den Herzschlag. Der Boden bebt. 

Zitat:

"Wenn sie alt genug sind, bin ich schon tot. Das ist der zweite Grund. Es macht doch eh keinen Sinn. Soll die Liebe meines Lebens vielleicht zusehen, wie ich in ein paar Jahren krepieren? Nein, danke."

Zum Buch:

Musik ist zur Droge geworden. Es wird von der Regierung kontrolliert das man auch genügend konsumiert, eigene Musik ist aus diesem Grund verboten. 

Die Menschen sind in Klassen aufgeteilt, Anthem gehört zur untersten Klasse und arbeitet als "Akku". Den Akkus wird Lebensenergie gezapft, um damit das System mit Strom zu speisen. 

Anthem hält sich aber nicht an das Vorgeschriebene, er kämpft heimlich gegen das System, zusammen mit Freunden spielt er eigene Musik in einer Band. Doch wie lange wird es eine stille Rebellion bleiben. 

Fazit:  

Als ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich mir, dieses Buch musst du lesen. Aber irgendwie war es nie so, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, das ging jederzeit ohne Probleme. Irgendwie hat es mich nicht richtig gepackt, woran es genau gelegen hat kann ich nicht mal wirklich sagen. Irgendwie schade.

Man tappt ziemlich im Dunkeln, was das Worldbuilding angeht, wieso ist es so weit gekommen, wie kam es dazu oder das warum? Am Anfang dachte ich, vielleicht kommt das später noch, aber das blieb leider aus. Bis zum Schluss ist man sich nicht wirklich im Klaren darüber. Auch hätte mich brennend interessiert, wie das mit der codierten Musik funktioniert :D

Ich finde es interessant zu lesen, in welchen Zwiespalt Anthem steckt, auf der einen Seite die Sucht nach der Musik trotz besserem Wissen, da er durch seine Eltern sieht, wo diese hinführt. Auch versucht er seine Geschwister Alpha und Omega so gut wie möglich vor dem Ganzen zu beschützen, was wirklich herzerwärmend ist. Auch seine Beziehung zu Haven, war sehr schön zu lesen, und hat einen mehr als einmal ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Und nur am Rande erwähnt, Anthem ist bisexuell, dies wird einfach als selbstverständlich dargestellt ohne großes Tamtam, was ich einfach klasse finde, da es auch in wenigen Jugendbüchern so zu finden ist.