Rezension

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Volle Punktzahl für einen atemberaubenden Thriller voller Hochspannung, Aktualität und Witz

Sieben Gräber - V. S. Gerling

Sieben Gräber
von V. S. Gerling

Bewertet mit 5 Sternen

Auf einem Baugrundstück in der Nähe von Braunschweig findet man bei Ausschachtungsarbeiten skelettierte Leichen. Schnell stellt sich heraus, daß es sich hierbei um die Skelette von 7 Kindern bzw. Jugendlichen gehandelt haben muß. Da bei dem Skelett eines offenbar etwa 16-jährigen Mädchens ein Peilsender entdeckt wird, benachrichtigt man den ehemaligen BKA-Ermittler Nicolas Eichborn, der jetzt bei einer Spezialabteilung beschäftigt ist. Eichborn hatte vor einigen Jahren bei einer Ermittlung diesen Peilsender angefordert. Es ging damals darum, einen Ring der Russenmafia zu sprengen, die Kinder aus Osteuropa verschleppt hatte und zur Prostitution zwang. Die damals 16-jährige Natalja, die Eichborn zusammen mit 6 anderen jüngeren Kinder kurzzeitig aus den Händen der Mafia befreien konnte, hatte den Peilsender erhalten. Durch Korruption in den eigenen Reihen war es jedoch der Russenmafia damals gelungen, die Kinder von dem sicheren Ort, an den Eichborn die Kinder kurzzeitig untergebracht hatte, zurückzuholen. Jahrelang wußte Eichborn nicht, was aus Natalja und den anderen Kindern geworden ist. Nun hat er Gewissheit. Die Kinder wurden getötet. Eichborns Wut ist grenzenlos und er setzt alles daran, endlich die Hintermänner und verantwortlichen Mörder von damals zur Strecke zu bringen. Doch das ist nicht einfach, denn auch vor Jahren ist die Polizei schon daran gescheitert, diesen üblen Russenmafia-Ring zu sprengen. Mit nicht ganz einwandfreien und risikoarmen Mitteln arbeiten Eichborn und sein hervorragendes Team nebst Eichborns Arbeits- und Lebenspartnerin Helen aber einem geschickten Plan, diesen skrupellosen Verbrechern ein für alle Mal das Handwerk zu legen.

Dieser Thriller hat mir sehr gut gefallen und ich kann ihn sehr gerne weiterempfehlen. Der Autor versteht wirklich sein Handwerk, denn der Schreibstil ist meisterhaft, die Kapitel kurz und knackig, die Figuren prägnant gezeichnet, dazu noch ein Protagonist, der absolut nicht alltäglich ist und mit bissigem Witz die Thrillerhandlung, die alles andere als langweilig und beschaulich ist, auflockert. Das ernste und erschreckende Thema ist zudem noch hochaktuell und berührt sehr, dazu sollte man auch unbedingt das Nachwort lesen, das einen erschreckenden Einblick in die heutige Form der Sklaverei, d. h. des brutalen Menschenhandels, vor allem mit Kindern und Frauen gibt.