Rezension

Enormes Tempo und super spannend!

Sieben Gräber - V. S. Gerling

Sieben Gräber
von V. S. Gerling

Bei Bauarbeiten am Rande Braunschweigs stoßen die Arbeiter auf die Skelette von sieben Kindern. Alle wurden mit der gleichen Methode ermordet. Zwei Schüsse in die Brust und einer in den Kopf. Die Handschrift der Russenmafia. Neben den Knochen findet sich ein veralteter Peilsender. Die Seriennummer des Senders führt zu dem ehemaligen Zielfahnder des BKA, Nicolas Eichborn. Als dieser von dem grausigen Fund erfährt, ist ihm sofort klar, wer für den Tod der sieben Kinder verantwortlich ist. Damals ermittelte er gegen die Russenmafia, die Kinder zu Zwangsprostituierten machte. Eines der Kinder, die damals noch minderjährige Natalja, gab Insiderwissen an Eichborn weiter. Natalja ist eines der Opfer aus der Grube.

Eichborn entschließt sich gemeinsam mit seiner Partnerin und Kollegin Helen Wagner den Fall neu aufzurollen und die Täter von damals endlich zur Strecke zu bringen. Auf sie wartet ein Netzwerk aus Korruption, Prostitution und Mord.

 

Es ist bereits der dritte Fall für das Duo Nicolas Eichborn und Helen Wagner. Die Handlung startet mit einem enormen Tempo. Ohne viel Schnickschnack wir hier sehr gradlinig erzählt, wobei aber auch der Humor nicht zu kurz kommt. Die Witze haben Biss und tendieren stark zum Zynismus. Wer schon die beiden Vorgängerbände „Das Programm“ und „Falsche Fährten“ kennt, trifft auch wieder auf alte Bekannte wie den „Problemlöser Patrik Ebel oder Günter Maria Helmes. Das Thema ist kein leichtes. Russenmafia und Menschen die Kinder zur Prostitution zwingen. Kleine Jungs und Mädchen, die quasi wie auf einer Speisekarte einem kranken Teil der Menschheit angeboten wird.

Da der Fall seinen Anfang in der Vergangenheit hat, erfährt man auch einiges aus dem Privatleben von Nicolas. Dieser war einst mit einer Anwältin verheiratet und wurde wieder geschieden. Nun muss er erfahren, dass er möglicherweise Vater eines Kindes ist. Diese Frage zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch.

Die Handlung ist super aufgebaut und man wundert sich teilweise was sich der Autor da hat einfallen lassen. Es sind quasi kleine Geschichten in der Geschichte, die das Ganze so schön abrunden. Hohe Spannung und ein rasantes Tempo. Dazu Kapitel, die leserfreundlich kurz sind.

 

Insgesamt konnte mich „Sieben Gräber“ voll überzeugen. Ich finde sogar, dass es der beste Band aus der Eichborn/Wagner-Reihe ist. Ganz klare Leseempfehlung!