Rezension

Vielversprechender Auftakt zu einer neuen Reihen - ein wenig zu umfangreich

Winterland -

Winterland
von Kim Faber

Kopenhagen - Dänemark - Krimi - Winter - Terror - Flüchtlinge - Nazis - Afghanistan - Gewalt gegen Frauen - Spannende Ermittlungen - Demenz - Leben in der Stadt und Landleben - Beruf und Familie - Beziehungsprobleme - Geheimnisse

Eigentlich mag ich ja umfangreiche Bücher. Hier fand ich es aber ein wenig too much. Aber das ist eine persönliche Meinung. Gelesen habe ich das Buch sehr gerne und auch in relativ kurzer Zeit. Einige Abende und ein Erkältungstag im Bett. Der Krimi ist spannend, gut konstruiert und ein vielversprechender Auftakt zu einer neuen Krimireihe auch Dänemark.

Hauptermittler sind Signe Kristiansen, Kommissarin in Kopenhagen, verheiratet, zwei Kinder (und sie trägt seit zwei Jahren ein Trauma mit sich herum - von dem keiner wissen soll) und Martin Junckersen, genannt Junker, früher ein Kollege von Signe und jetzt irgendwie strafversetzt in eine (fiktive) Provinzstadt in Seeland. Auch er hat so seine privaten Probleme, mit Ehefrau und derzeit mit seinem dementen Vater. Viel Zeit hat er dafür nicht, denn es gibt einen Anschlag in einem Flüchtlingsheim und einen mysteriösen Todesfall. Signe hat es noch schwerer, und das vor Weihnachten. Ein Anschlag auf eine Weihnachtsmarkt. Also alles ziemlich aktuelle Themen. Und es kommen noch viele Themen dazu (Gewalt gegen Frauen, Migration, Rechtspopulismus, Flüchtlinge, Eheprobleme, Vereinbarkeit Beruf und Familie, Demenz, Afghanistan.....). Mir persönlich waren das zu viele Baustellen auf einmal. Als müsste man (politisch korrekt) alles einmal genannt haben. Dabei wird das eine Reihe - man hätte also genügend Raum in den Folgebänden gehabt....

Die Story bzw. die Stories leiden allerdings nicht darunter. Die Auflösung(en) sind gut erzählt und spannend. Daher werde ich sicher auch den Folgeband lesen. Wenn ich auch denke, 200 Seiten weniger von den insgesamt 600 Seiten hätten dem Buch gut getan.