Rezension

Verspielte Hoffnungen

Finding us - Befreit -

Finding us - Befreit
von Audrey Carlan

Bewertet mit 2 Sternen

Gerade noch einen Thriller beendet und jetzt freute ich mich auf etwas lockeres! Auch wenn mir der erste Band der neuen Audrey Carlan nicht gefallen hat, wollte ich unbedingt den zweiten Band lesen, da es hier um London, Aspens Schwester geht. London war mir total sympathisch im ersten Band, wodurch ich mir einfach erhofft habe, dass es im zweiten Band auch so sein wird.
Wie erwähnt geht es im zweiten Band um London. Nachdem ihr Ehemann gestorben ist, liegt ihre ganze Welt in Schutt und Asche. Um sich vor einem erneuten Schmerz zu schützen, hat sich London geschworen, nie wieder jemanden an ihr Herz zu lassen. Doch dann bei einer Party trifft sie auf den Britten namens Collier. London fällt direkt sein Akzent und Traumkörper auf. Es entwickelt sich eine Leidenschaft zwischen den Beiden, welche nicht zu zügeln ist. Doch Collier will nicht nur das Vergnügen - er will eine feste Beziehung. Wird London ihm das geben können?

Bevor ich ins Detail gehe, kann ich vorab sagen: Meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt, wodurch ich höchstwahrscheinlich den dritten Teil nicht lesen werde.

Zu Beginn des Buches wurde ich durch den recht sentimentalen Prolog mit dem Tod von London Ehemanns regelrech positiv überrascht. In diesem Moment hatte ich große Hoffnungen, dass dieses Buch die gewisse Tiefe erhalten wird. Nach paar Seiten verfällt jedoch das Buch in die alten Muster. Die Leidenschaft und der Trieb der beiden Figuren kommt zum Vorschein. Beides passte meiner Meinung zum Beginn des Buches einfach nicht. Außerdem wurde mein Bild von der sympathischen London auf den ersten Seiten total zerstört. Im ersten Band wirkte sie recht vernünftig und zielstrebig. Sie war für mich der rationale Teil der Familie. Im zweiten Band offenbart London genau die andere Seite, wodurch ich mich manchmal gefragt habe, ob ich wirklich die Protagonistin London hier vor mir habe.

Collier gefiel mir in seiner Gestaltung auch nicht. Er spiegelte das typische britische Stereotyp wieder und wies die größten Clichees in sich auf. Auch wenn für ihn eine Beziehung von größerer Relevanz als der Trieb ist, handelte er meines Erachtens eigentlich genau andersrum. Das passte einfach gar nicht. Handlungstechnisch passierte auch wenig. Alles drehte sich eigentlich wieder um die sexuelle Lust. Die Tiefe blieb mal wieder außen vor.

Positiv zu bewerten wäre, dass Aspen und Hank aus dem ersten Band auftreten, wodurch ein Wiedersehen mit den Figuren ermöglicht wird. Außerdem war der Schreibstil größtenteils flüssig und hat sich somit gut gelesen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass meine Hoffnungen nicht erfüllt worden sind. Ich bin leider enttäuscht und werde es mit dem dritten Band sein lassen. Schade!