Rezension

Verschwunden - aber wie und warum?

Der Tote aus Zimmer 12 -

Der Tote aus Zimmer 12
von Anthony Horowitz

Bewertet mit 4 Sternen

          Eine junge Frau verschwindet, weil sie meint, dass ein vor Jahren verurteilter Mörder unschuldig ist. Davon sind jedenfalls ihre Eltern, das Ehepaar Treherne, Hotelbesitzer eines erstklassigen Hauses in Suffolk, überzeugt. Sie versuchen sie auf sehr unkonventionelle Art und Weise wiederzufinden, nämlich, indem sie Susan Ryeland, eine ehemalige Lektorin, damit beauftragen. Denn Cecily - so der Name der Vermissten - behauptet in ihrem letzten Telefonat, dass sie in einem Buch auf die Lösung gestoßen ist und zwar im letzten, das von der ehemaligen Lektorin bearbeitet wurde. Was auch der Grund dafür war, dass sie ihren Beruf aufgab und inzwischen ebenfalls Hotelbesitzerin ist, allerdings in Griechenland. Und ihr Haus ist deutlich kleiner als das ihrer Auftraggeber und längst nicht so fein. Außerdem brauchen sie und ihr Lebensgefährte dringend Geld. Und die Trehernes stellen ihr 10.000 Pfund für ihre Erkenntnisse in Aussicht.

Ich glaube, Anthony Horowitz kann gar nicht schlechte Bücher verfassen. So ist auch dieser Krimi, der eine Menge ungewöhnlicher Elemente - allen voran die ermittelnde Ex-Lektorin mit ungewisser Zukunft - beinhaltet, ein gelungener.

Aber aus meiner Sicht ist hier eine Menge voraussehbar, vor allem die schuldige Person. Doch der Autor schreibt so mitreißend und lässt auf der anderen Seite eine solche Menge von Originalitäten und Alleinstellungsmerkmalen einfließen, dass ich gar nicht anders kann, als diesen Krimi gut zu finden.