unterhaltsames Buch
Bewertet mit 4.5 Sternen
Sie stand immer auf der Seite der Schwachen und Entrechteten. Jetzt steht sie knietief im Dispo: Billi Sander, Umweltaktivistin und frisch gefeuerte Enthüllungsreporterin, landet da, wo sie nie wieder hinwollte: zu Hause in der Heide. Um wieder zu Geld zu kommen, heuert Billi im Feuilleton der Lokalzeitung an. Unter Laienschauspielern, Freizeit-van Goghs und korrupten Landespolitikern stellt sie schließlich fest: Die Heide ist tatsächlich eine Kulturlandschaft. Und ihr Exfreund sieht besser aus, als sie ihn in Erinnerung hatte …
Zuallererst möchte ich mich bei der Autorin Andrea Hackenberg und auch beim Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.
Ich weiß gar nicht so recht, wo ich überhaupt anfangen soll und ein bisschen fehlen mir auch die richtigen Worte. Das Cover hat mich schon mal, allein wegen der Farbe überzeugt und auch das Schaf finde ich absolut süß und gucke es mir gerne an.
">>Dann gehst du heute ja auch Schnucken gucken!<< >>Wird sich wohl nicht vermeiden lassen.<< >>Na, dann fang bloß nichts mit dem Schäfer an.<< "S. 256
Die Hauptprotagonisten waren alle sehr sympathisch, alle hatten ihre Fehler oder ihre Vergangenheit im Rücken, die es ihnen schwer machte in der heutigen Gesellschaft Fuß zu fassen, aber sie alle geben ihr Bestes und versuchen das Beste draus zu machen, was ihnen auch mehr oder weniger gut gelingt, die Autorin setzt die Protagonisten richtig gut in Szene und auch die ganzen Nebencharaktere sind ihr super gelungen.
Der Schreibstil konnte mich sehr überzeugen, ich konnte das Buch flüssig lesen und konnte es auch kaum zur Seite lesen, wenn ich einmal wirklich im Lesen drin war. Außerdem musste ich oft schmunzeln und lachen, was das Lesen zu einem tollen Erlebnis machte.
"Mit Mundwinkeln, die in Kanzlerin-Manier nach unten absackten, breitete sein Frau daraufhin den gräulichen Lappen aus und hielt in hoch". S. 265
Ich möchte wirklich nicht zu viel verraten, aber es war wirklich von allem was dabei, geschickt verpackt in eine tolle Geschichte, bei der es sich vor allem um Billi, aber auch um Franzi, Antonia und Jörn dreht, was es eben auch zu einer komplexen aber auch vollendeten Sache macht.
Alles in allem hat mir Schnucken gucken sehr gut gefallen, es konnte mich nicht ganz 100 %ig überzeugen, da ich vielleicht ein klein bisschen was anderes erwartet hatte. Deshalb gibt es von mir 4 1/2 von 5 Sterne.