Rezension

Tolle Idee, tolle Ansätze aber leider konnte ich dem Buch nicht folgen

Eine Therapie für Aristoteles - Melanie Sumner

Eine Therapie für Aristoteles
von Melanie Sumner

Ich hatte mir mehr von dem Buch versprochen - meines war es nicht wirklich

[Eine Therapie für Aristoteles]

Eine Therapie für Aristoteles

Melanie Sumner

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BeaSurbeck

vor 13 Minuten

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Eine Therapie für Aristoteles von Melanie Summer

 

Inhaltsangabe/Klappentext:

Aristoteles »Aris« Thibodeau ist zwölfeinhalb Jahre alt. Nein, sie ist kein Junge. Und ja, sie ist zu Höherem berufen. Leider steckt sie seit dem Tod ihres Vaters in einer eher mäßig interessanten Kleinstadt fest, wo sie sich um das desolate Liebesleben ihrer Mutter kümmern muss. Nicht zu vergessen ihr Job als Koerzieherin ihres kleinen Bruders Max, für dessen Therapie das gesamte Geld der Familie draufgeht.
Zum Glück hat Aris einen Plan. Mithilfe des Ratgebers ›Schreiben Sie einen Roman in 30 Tagen!‹, den ihre Mutter ihr als Therapieersatz in die Hand gedrückt hat, will sie einen Bestseller schreiben. Inhalt des Buches: ihre charmant dysfunktionale Familie. Wenn nur ihre Mutter endlich die Finger vom Onlinedating lassen würde, dann könnte sie erkennen, dass der perfekte Mann für sie der Handwerker und Nanny-Ersatz Penn Mac-Guffin ist. Und Aris hätte zumindest schon mal den romantischen Strang ihres Plots in der Tasche (und einen Vater im echten Leben). Als jedoch ein Unfall einen düsteren Teil der Thibodeau-Familienhistorie enthüllt, muss Aris einsehen, dass manches im Leben – genauso wie in der großen Literatur – nicht exakt so verläuft, wie es geplant war.

Meine Meinung:

Der Schreibstil des Buches hat mir eigentlich ganz gut gefallen, aber ich kam nie so recht in die Geschichte rein. Es war sogar so dass ich das Buch erst im zweiten Anlauf durchlesen konnte, das aber auch nur mit Pausen. Keine Ahnung an was es gelegen hat, ich denke einfach das "Eine Therapie für Aristoteles" nicht mein Buch war - es gibt einfach Bücher die mag man oder man mag sie nicht.

Es war jetzt auch nicht so dass ich das Buch von Anfang bis Ende schlecht fand, nein es gab durchaus Phasen wo mich das Buch fesselte und ich richtig gehend mit fieberte, aber letztendlich gab es dann (für mich) zu viele verschiedene Handlungsstränge die es mir nicht ermöglichten richtig in die Geschichte einzutauchen.

Die Charakter in dem Buch haben mir fast durchgehend gefallen. Aris war mir nur manchmal zu reif, zu erwachsen aber sie war wohl schon immer ein frühreifes Kind und durch den frühen Tod des Vaters wurde das dann nochmals angekurbelt. Vielleicht wäre es anders gekommen wenn die Familie gemeinsam den Tod des Vaters verarbeitet hätte, so aber übernahm sie nach und nach die Mutterrolle und versorgte sich, ihren Bruder und auch die Mutter. Am nächsten war mir Aris wenn sie wieder ein ganz normales 12 jähriges Mädchen war.

Ihre Mutter Diane, war mir in der ganzen Zeit nur einmal nah - nämlich als sie sich gegen Ende des Buches mit ihrer Tochter ausgesprochen hat und die Rollenverteilung zum ersten Mal stimmte und sie offen und ehrlich mit ihrer Tochter sprach, ihr zeigte wie sehr sie sie liebt, aber auch wie sehr sie sie braucht. Ihr Handeln und Tun konnte ich oftmals nicht nachvollziehen, egal wie schwer das Leben ist und wie hart es sie getroffen hat. Sie ist Mutter und sollte dementsprechend handeln, auch die Bedürfnisse der Kinder vor Augen haben.

Penn, der Nachbar und Retter aus höchster Not war mir von Anfang an sympathisch. Seine ehrliche Art und wie er sich als Freund in die Familie einbrachte gefiel mir sehr. Er stand Aris und Max genauso wie Diane zur Seite ohne irgendwelche Hintergedanken zu haben. 

Aris Bruder Max mochte ich auch sehr gerne, er war etwas ganz besonderes und man musste ihn einfach lieb haben. Auch Aris Freundin und Anders bereicherten die Geschichte ungemein.

Das ich nicht in die Geschichte reingekommen bin lag weniger an den Charakteren, sondern wohl eher daran das sie in zu vielen Handlungssträngen erzählt wurde und ich irgendwann nicht mehr folgen konnte. Zwei oder drei Handlungen weniger und ich wäre sicher auch begeistert gewesen. Ich fand das Buch nämlich stellenweise richtig gut - bewegend, berührend, spannend und fesselnd.  Ich
konnte mich oft in  Aris und die anderen Charaktere reinversetzen und
mit ihnen fühlen, aber es gab leider auch oftmals Phasen wo ich total
außen vor blieb und das war dann sehr schade. Irgendwie fehlte mir das
"Lesebändchen" sprich der rote Faden der sich, normalerweise, durch das
Buch zieht und dem ich folgen kann. Vielleicht wäre vieles anders
gewesen wenn ich das Buch in einem Rutsch durchlesen hätte können - ich
weiß es nicht.

Dieses Buch hat allerlei in mir ausgelöst, dementsprechend wird sich die Rezi auch anhören - total durcheinander.

Mein Fazit:

Eine tolle Idee, tolle Charaktere, teilweise fesselnd, berührend und zum Mitfühlen und trotzdem hat mich das Buch nicht erreichen können. Für mich hatte das Buch zu viele Handlungsstränge, denen ich nicht immer oder immer weniger folgen konnte.

Nach langem überlegen gebe ich dem Buch 2,5 Sterne die ich auf 3 Sterne aufrunde.

Vielleicht habe ich das Buch zur falschen Zeit gelesen, deshalb habe ich mir auch vorgenommen es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zu lesen. Vielleicht komme ich dann besser rein und vielleicht schaffe ich es dann auch es in einem Rutsch zu lesen. Vielleicht sehe ich dann vieles anders und komme zu einem anderen Urteil.