Rezension

Spannung pur. Ein Fall, der niemanden kalt lässt

No-Name Girl -

No-Name Girl
von Astrid Korten

Bewertet mit 5 Sternen

Im Grunde sagt der Klappentext alles und verrät dennoch nicht zu viel.

Das Buch lebt von seinen Perspektivwechseln und beleuchtet immer den jeweiligen Ausschnitt aus dem Leben des jeweiligen Hauptdarstellers.

Da ist zum einen Greta, die verschleppt wird und gefangen gehalten wird. Allein diese Abschnitte lassen einem das Blut in den Adern gefrieren.

Und dann ist da noch Peggy, eine Ausreißerin, die sich mit selbstgemachten Armbändern über Wasser hält und, da sie, noch minderjährig, immer auf der Flucht ist, um nicht wieder zu ihrem gewalttätigen Stiefvater zurückkehren zu müssen.

Mo Celta, die Hauptkommissarin bekommt auch eigene Kapitel. Sie wird damit konfrontiert, dass in der Stadt einzelne Skelettteile aufgefunden werden, die gut in Szene gesetzt werden. Damit wird sie mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert und muss sich den Geistern stellen.

Den beiden Autorinnen gelingt es mühelos, die Spannung konstant aufrecht zu erhalten und immer weiter zu steigern. Der Fall geht an die Nieren und ich musst zwischendurch mal eine Pause einlegen, um das Gelesene zu verarbeiten.

Dies ist der zweite Band in der Overkill Reihe, er lässt sich aber problemlos lesen, auch wenn man den ersten Teil noch nicht kennt. Das Cover ist sehr treffend gewählt, was man aber erst nach Beendigung des Buches so richtig versteht.

Es ist eine Auseinandersetzung mit dem Thema von verschwundenen Kindern und ist nahe an der Realität angelehnt. Ein Thriller der Extraklasse, aber nichts für zartbesaitete Gemüter, es ist schon sehr heftig, vor allem, wenn man weiß, dass es so etwas tatsächlich gibt. Grausam und fesselnd. Eine absolute Leseempfehlung.

Den Autorinnen ist gelungen, dass man viel Sympathie für die einzelnen Protagonisten empfindet und nachvollziehen kann, wieso sie so oder so agieren. Sehr lebensnah und authentisch. Sehr gelungen.