Rezension

Spannende Reise ins Ungewisse

Stella und der Mondscheinvogel -

Stella und der Mondscheinvogel
von Catherine Fisher

Bewertet mit 4.5 Sternen

Spannende Reise ins Ungewisse

Inhalt:
Als das Waisenmädchen Stella auf einem zugigen Bahnhof ein seltsames Paket mit einem alten Spielzeugvogel in die Hand gedrückt bekommt, ist das der Beginn eines großen Abenteuers. Stella ist auf dem Weg in ein neues Leben bei entfernten Verwandten. Doch das Herrenhaus steht leer, nur zwei Bedienstete empfangen sie. Die Familie ist in Trauer, denn ihr Sohn Tomos ist auf mysteriöse Weise verschwunden. Zusammen mit dem Spielzeugvogel, der magisch zum Leben erwacht, und bewaffnet mit einer machtvollen Schneekugel, macht Stella sich auf die Suche nach Tomos. Und betritt eine phantastische Welt aus Eis und Schnee …

Meinung:
Das Waisenmädchen Stella kann ihr Glück kaum fassen. Entfernte Verwandte haben sich gemeldet und endlich darf Stella das Waisenhaus verlassen. Sie malt sich ihr neues Leben im herrschaftlichen Anwesen wundervoll aus. Doch bevor sie dort ankommt, erhält Stella auf einem Bahnsteig ein seltsames Paket und die eindringliche Warnung, dass „Sie“ das Paket nicht finden dürfen. Stellas Neugierde ist geweckt und beim Auspacken des Paketes fällt ihr ein alter Spielzeugvogel in die Hände.
Als Stella endlich bei ihren Verwandten ankommt, muss sie feststellen, dass das Haus kalt und verlassen wirkt. Der Lord und die Lady befinden sich aktuell gar nicht auf dem Anwesen, sondern in London. Nur wenige Bedienstete sind noch vor Ort und niemand möchte mit ihr über den Sohn des Hauses sprechen. Dieser scheint spurlos verschwunden zu sein. Stella macht sich daran das Rätsel um den vermissten Tomos zu lösen.

Als ich zum ersten Mal den Klappentext zu dieser Geschichte gelesen habe, war ich sofort gefangen von der Handlung. Denn natürlich war auch meine Neugierde sofort geweckt, was es denn nun mit dem Verschwinden von Tomos auf sich hat.

Die Geschichte beginnt ab der ersten Minute sofort sehr rasant. Denn Stella bekommt ein mysteriöses Päckchen zugesteckt. Mit dem darin enthaltenen Vogel kann sie zunächst nichts anfangen. Doch sobald Stella sich im Haus ein wenig eingewöhnt hat, stellt sie fest, dass der Mondscheinvogel sprechen kann. Der Mondscheinvogel entpuppt sich dabei schnell als ziemlich freches Kerlchen, dass den Schnabel oftmals nicht halten kann. Für mich war er mit Abstand der coolste und interessanteste Charakter der Geschichte.
Aber auch Stella ist für ihr Alter ziemlich weit. Das Leben im Waisenhaus hat sie stark gemacht. So lässt sie sich vom komischen Verhalten der Hausangestellten nicht ins Bockshorn jagen, sondern versucht auf eigene Faust hinter das Geheimnis des Hauses zu kommen.

Über der Geschichte schwebt natürlich eine leicht traurige Note. Das Verlassen wirkende Herrenhaus, die unterkühlten und traurigen Angestellten und die Abwesenheit der Herrschaften des Hauses sorgen für eine leicht gedrückte Stimmung. Dadurch entsteht aber auch ein extrem faszinierendes Setting, das mich kaum zum Luft holen hat kommen lassen. Für mich hätte es zwar das sehr fantastische Ende nicht unbedingt gebraucht, alles andere war für mich jedoch sehr stimmig und reizvoll.

Bei diesem Hörbuch dürfen wir der Stimme von Uve Teschner lauschen. Seine dichte, intensive und warme Stimme sorgt beim Hören dafür, dass man das Setting als Hörer noch besser fühlen und erleben kann.

Fazit:
Eine spannende Reise ins Ungewisse beginnt für das Waisenmädchen Stella. Mich hat die leicht düstere und traurige Stimmung des herrschaftlichen Anwesens ab der ersten Minute sehr fasziniert und so habe ich mich voller Tatendrang gemeinsam mit Stella und dem lustigen Mondscheinvogel auf die Suche nach dem vermissten Sohn des Hauses gemacht.
Ich vergebe 4,5 von 5 Hörnchen.