Rezension

Spannend bis zur letzten Seite

Labyrinth der Freiheit -

Labyrinth der Freiheit
von Andreas Izquierdo

Bewertet mit 5 Sternen

Im dritten und letzten Teil der Romanreihe müssen Artur, Carl und Isi wieder einmal fest zusammenstehen, um dem Schicksal zu trotzen. Heimtückisch werden die drei Freunde von Auftragsmördern der nationalistischen Organisation Consul angegriffen und können nur mit knapper Not ihr Leben verteidigen. Artur, immer noch einer der einflussreichsten Männer der Berliner Unterwelt, nimmt sich vor, die Männer zu finden, die ihnen nach dem Leben trachten. Es beginnt eine Jagd auf Leben und Tod, bei der nicht gewiss ist, wer als Sieger hervorgehen wird. Erst als Artur und sein Erzfeind Falk Boysen sich gegenüberstehen, scheint der Augenblick der Entscheidung gekommen. 

Meinung

„Das Labyrinth der Freiheit“ lässt die Leser:innen kaum zu Atem kommen. Ich habe mit den drei Freunden von der ersten Seite an mitgefiebert. Es gibt keinen langsamen Einstieg in die Geschichte, der Roman beginnt gleich mit dem Kampf ums Überleben. Und auch im weiteren Verlauf sieht es selten gut aus für Artur, Isi und Carl, denn ihre Gegner sind ihnen oftmals einen Schritt voraus. 

Trotz all den Schwierigkeiten, gibt es auch positive Momente. Besonders habe ich mich über das Wiedersehen von Carl und Gustav Lemmle gefreut, das gerade in einer Phase, in der Carl mit seinem Tun so sehr hadert, unerwartet stattfindet. 

Der Perfektionismus vom Regisseur Fritz Lang wird sehr präzise geschildert und ich kann mir gut vorstellen, wie schwierig die Situation bei Dreharbeiten war. Carls schwindende Lust am Filmdreh ist nachvollziehbar, auch wenn seine Arbeit ihm oft einen willkommenen Zufluchtsort bietet.

Doch in dem letzten Teil der Romanreihe, verliert auch der Träumer Carl seine Unschuld. Zu groß ist die Gefahr und zu wichtig die Freundschaft zu Isi und Artur, sodass er diesmal nicht nur von der Seitenlinie zusehen kann.

Der Autor beschreibt in dem Roman auf sehr eindrückliche Weise ein Berlin, das durch Hunger, Not und Korruption geprägt ist. Eine Stadt, in der ein Leben nichts wert ist, und in die trotzdem so viele mit großer Hoffnung kommen. Jeder Charakter im Buch erzählt seine eigene Geschichte, die der Autor mit Liebe zum Detail und großer Empathie wiedergibt. Auf diese Art entsteht ein unvergleichliches Gesellschaftsportrait einer Zeit im Umbruch.

Wie die vorherigen Romane, hat mich auch dieser wieder vollends begeistert. Das Schicksal von Artur, Isi und Carl habe ich drei Bücher lang, die in etwa zehn Jahre umfassen, begleitet und ich muss zugeben, dass es mich traurig stimmte, von den Figuren endgültig Abschied nehmen zu müssen. Die Romane „Schatten der Welt“, „Revolution der Träume“ und „Labyrinth der Freiheit“ kann ich voll und ganz empfehlen, denn jedes der Bücher ist ein Leseerlebnis.

 

Fazit

Ein durchweg gelungener, bis zur letzten Seite mitreißender Roman.