Rezension

Berlin jenseits der goldenen 20er Jahre

Labyrinth der Freiheit -

Labyrinth der Freiheit
von Andreas Izquierdo

Ich habe den Autor Andreas Izquierdo vor vielen Jahren mit seinem Debüt ›Das Glücksbüro‹ entdeckt und schätze seine Bücher sehr. Die Trilogie ›Schatten der Welt‹, ›Revolution der Träume‹ und jetzt ›Labyrinth der Freiheit‹ ist eine spannende Saga rund um drei junge Leute in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts. Mit den drei Freunden Carl, Isi und Artur erlebt man die Hoffnungen junger Leute auf dem Weg von der Provinz ins große Berlin, leidet mit ihnen im 1. Weltkrieg und staunt über die Möglichkeiten in der Nachkriegszeit. Da geht es um Liebe und Freundschaft, um Erfolg und Scheitern, um Filmemachen und kriminelle Geschäfte ... und vieles mehr. Ich habe mich sehr auf den dritten Band gefreut, der allerdings deutlich düsterer war als erwartet! Es fing an mit einem Überfall, bei dem Isi ihr ungeborenes Kind verlor. Danach war sie zuerst apathisch und dann nur noch auf Rache konzentriert. Dieser Kampf gegen die Verursacher des Anschlags nahm den Hauptteil der Story in Beschlag. Daneben sonst machte sich die schwierige wirtschaftliche Situation bemerkbar. Die wenigen positiven Nebengeschichten endeten oft in einer noch schlimmeren Situation für die Beteiligten. So war das Buch eine zwar spannende, aber keine unterhaltsame Lektüre.