Rezension

Seltsamer Killerinstinkt

Ed ist tot - Russel D. McLean

Ed ist tot
von Russel D. Mclean

Bewertet mit 3 Sternen

Wer's verwirrend mag, wird den Roman verschlingen.

Damit hatte ich nicht gerechnet. Mit schwarzem Humor und einer Menge Ironie - ja -, aber nicht damit, dass plötzlich sieben (?) Morde auf Buchhändlerin Jens Konto gehen, und sie ob der Tatsache tatsächlich nicht wirklich mit der Wimper zuckt, sondern immer schön mit der Rettung des eigenen Lebens argumentiert. Sogar der Detective, der zwar eigene Ziele verfolgt um den Glasgower Obergangster endlich zur Strecke zu bringen, hat Verständnis für sie. Wohl als Gegenleistung dafür, dass er sie für seine Zwecke auch mal eben so geopfert hätte. Was bleibt: Jen ist an all dem selbst schuld. Ab und an mag man sich die Frage stellen, was man selbst in dieser Situation getan hätte. Unterm Strich dasselbe? Hm... Irgendwie versöhnt mich das nicht mit der Antiheldin, die schon mehr mit Lisbeth Salander gemeinsam hat, als sie meint. 
Grandios sind die einzelnen Teile des Buches, benannt nach bekannten Romanen und Thrillern und die vielen Literaturzitate, die Jen anbringt oder ihr durch den Kopf gehen - ganz die belesene Buchhändlerin eben.