Rezension

Schottland, Magie und ein zauberhaftes Feeling

The Curse-Vanoras Fluch - Emily Bold

The Curse-Vanoras Fluch
von Emily Bold

Erst mal muss ich sagen, obwohl das Cover nicht aufwendig ist, so gefällt es mir sehr gut. Es hat irgendetwas sehr Faszinierendes an sich. :)

Am Anfang hatte ich so meine Probleme mich in die Geschichte einzufinden. Es war irgendwie etwas langatmig und ich konnte meine Konzentration nicht lange aufrechterhalten, jedoch besserte es sich dann als sie Payton das zweite Mal getroffen hat. Dann wurde die Geschichte interessanter und Payton ist eh so ein sympathischer Charakter.

Sam hat zu Beginn wirklich so gut wie gar kein Selbstbewusstsein. Noch bei ihr zuhause fand ich das Getue von ihr und ihren Freunden bzw. den Footballern sehr kindisch. Sie benehmen sich wie 12 Jährige. Das ging einfach überhaupt nicht. Das war einer der Gründe, warum ich mich am Anfang nicht lange auf das Buch konzentrieren konnte. Es hat sich aber gebessert. 

Nachdem Sam in Schottland angekommen ist, trifft sie das erste Mal auf Payton, das zweite Mal lässt auch nicht lange auf sich warten. Die Umgebung von Schottland und all die Sehenswürdigkeiten, die Sam besichtigt werden sehr schön beschrieben und man bekommt gleich Lust selber in dieses mystische Land zu reisen. Die meisten Bücher, die ich bisher gelesen haben, spielten in England oder Irland aber Schottland habe ich noch keins gelesen, deshalb fand ich die Wahl sehr schön. Es ist auch so ein Land, was mich sehr interessieren würde! 

“Payton war stehen geblieben und schaute mich an. „Hältst du es für vernünftig, bei mir zu sein?“ Seine Worte waren leise, beinahe geflüstert, und seine ganze Haltung wirkte sehr angespannt. „Nein. Das ist sogar das Unvernünftigste, was ich je getan habe“, gestand ich.” 
(Seite 87)

Payton ist ein Charakter, den ich auf Anhieb mochte. Er war anfangs noch zurückhaltend und beinahe schüchtern Sam gegenüber. Er hält die Schmerzen aus, nur um ihr Nahe zu sein und er ist so ein mysteriöser und geheimnisvoller Typ, der nicht viel von sich preisgibt, genauso wie das Land in dem Er lebt. Von dem Fluch erfährt man schon gleich zu beginn. Der Prolog deutet schon darauf hin und dann die Gespräche zwischen Parton und seinen Geschwistern. Sean und Blair.

Sean ist auf Anhieb sympathisch. Trotz des Fluches und der Tatsache, dass er keine Gefühle hat, ist er doch nett und auch witzig. Als er Sam kennenlernt, musste ich wirklich sehr oft über sein Verhalten schmunzeln ... armer Payton ;) Blair hingegen ist einfach dumm. Ich meine, er ist am Ende schon ganz nett und hält zu seinen Brüdern aber er ist einfach nicht besonders helle im Kopf. Nathaira, ist seine Verlobte und sie betrügt ihn nach Strich und Faden und Blair bemerkt einfach gar nichts. Sie hat in dem ganzen Clan die Fäden in der Hand und leitet alle ohne, dass ihnen es wirklich bewusst ist. Alle denken sie handeln nach dem Willen von ihrem Bruder und Clanoberhaupt Cathal. 

In diesem Buch wird öfter mal zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her gesprungen. Diese Sequenzen sind immer schön deutlich und es ist auch ein gutes Gleichgewicht. Es gibt nicht zu viele und zu langweilige Vergangenhitszenen, sondern nur die wirklich wichtigen und ausschlaggebenden. Es ist schön, dass nicht nur von der Vergangenheit erzählt wird, sondern wir auch direkt miterleben, wie es war und was vorgefallen ist. 

"[...] Hat nur gesagt, ich müsse ja nicht gleich beim ersten Treffen herausfinden, was die Schotten unter ihrem Kilt tragen." 
Payton lachte. 
"Oh, wenn ich geahnt hätte, dass dich diese Frage beschäftigt, dann hätte ich meinen Kilt angezogen." 
(Seite 140)

Die Geschichte um den Fluch, und die Tatsache, dass er sich durch Sams Gegenwart anfängt, aufzulösen finde ich wunderbar. Nach und nach spüren die Stuarts und die McLeans, wie der Fluch schwächer wird und ihre Gefühle zurückkehren. Der Beziehungsaufbau von Payton und Sam gefällt mir auch sehr gut, es ist zwar gleich beim ersten Treffen deutlich, dass sich beide zueinander hingezogen fühlen aber sie tasten sich langsam aneinander heran, das ist schön beschrieben. Mir gefällt auch das Ende besonders gut. Es ist sehr schön gelöst und auch wirklich spannend und keineswegs vorhersehbar. 

Fazit:
Eine faszinierende Geschichte über verfeindete Familien, einen geheimnisvollen Fluch und die Macht von Gefühlen und Liebe. Jeder, der Schottland mag, sollte zu diesem Buch greifen, da wirklich die Landschaft wirklich sehr schön beschrieben wird und man nur die Augen schließen und seiner Fantasie freien Lauf lassen kann.