Rezension

Schöner Auftakt einer Dilogie, aber Klappentext mindert Lesespaß

Fyn - Erben des Lichts
von Nadine Kühnemann

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Klappentext
[ Achtung: Klappentext allein spoilert stark!!!]
Fyns Zukunft ist von Geburt an vorherbestimmt: Als Sohn eines Elitesoldaten absolviert er eine Ausbildung zum Krieger an der königlichen Akademie. Doch der Friede ist trügerisch, denn der junge Alve scheint ohne Magie geboren worden zu sein - ein Makel, der für seine Rasse als inakzeptabel gilt. Man verachtet ihn, bezeichnet ihn als verrückten Sonderling oder feindet ihn sogar offen an.  
Als ein Krieg über das Land hereinbricht, überschlagen sich die Ereignisse. Der König wird heimtückisch ermordet, und natürlich kann es nur einen Schuldigen geben: Fyn. Niemand glaubt ihm und man verurteilt ihn zum Tod. Ylenia, eine Menschenfrau, in die sich Fyn entgegen aller Gesetze seiner Rasse verliebt hat, befreit ihn aus dem Kerker. Gemeinsam fliehen sie quer durch das Land, doch der in Ungnade gefallene Krieger kann die Qualen, die er erlitten hat, nicht vergessen und sinnt auf Rache ...

Erster Satz
"Manchmal sehne ich mich in jene unbeschwerten Jahre zurück, als mir das Leben unter dem Dach meines Vaters wie ein Paradies erschien - meine Kindheit."

Meinung
Nadine Kühnemanns  Schreibstil ist sehr angenehm und ausgesprochen flüssig. Zudem kann man sich durch den personalen Erzählstil in der Ich-Perspektive gut in die Gedankenwelt Fyns einfinden. Auch Beschreibungen von Orten, der Steampunk-Elemente, usw. fallen der Autorin leicht.

Fyn selbst ist ein gewöhnungsbedürftiger Protagonist. So habe ich am Anfang noch große Sympathien für ihn empfunden. Zum Schluss hin hat er mich jedoch ein bisschen genervt, weil er sich ständig selbst bemitleidet und sich sogar Schnittwunden zufügt. Dennoch ist er irgendwie sehr interessant.
Auch sein Alter Ego  Norizz hat mein Interesse geweckt. Leider erfährt man im ersten Band noch wenig über den Halunken, der Fyn immer dazu treibt, irgendeinen Mist zu bauen.

Die  Story selbst finde ich recht interessant, da ich mich in einer neuen Welt mit neuen Regeln befunden habe. Ich fand sogar eigentlich das erste Drittel des Buches spannender. Aber bis zum Schluss hin wird man nur wenig überrascht, da der  Klappentext leider vieles vorweg nimmt. Ach, was heißt vieles? Eigentlich alles. Deswegen habe ich oben auch die Spoilerwarnung beim Klappentext eingefügt. Solche Klappentexte nehmen leider den Spaß am Lesen. Meines Erachtens nach sollte man Klappentext deutlich kürzen und nicht so viel verraten: Dann gibt's auch fünf Sterne, obwohl der Protagonist sehr gewöhnsbedürftig ist!

Nichts desto Trotz konnte ich interessante  Figuren kennenlernen. Sogar einen Technoiden, der mir richtig an's Herz gewachsen ist. Trotz derDüsterheit dieses Buches, hat es mich durchaus fesseln können, obwohl der entscheidende Funke aufgrund der verminderten Spannung nicht überspringen konnte.
Ich bin gespannt auf den zweiten Teil!

Fazit
4 von 5 Eulen
Für diesen außergewöhnlichen Fantasy-Roman vergebe ich 4 von 5 Eulen. Tut euch selbst einen Gefallen und lest den Klappentext nicht. Ich kann dieses Werk klar an Leser empfehlen, die nicht vor gewöhnunsbedürftigen Protagonsiten und einer düsteren Geschichte zurückschrecken und Lust auf einen interessanten Fantasy/Steampunk-Roman haben!