Rezension

Schlechte Bücher sollte man abbrechen

Die Vertriebenen: Flucht aus Camp Eden - Kevin Emerson

Die Vertriebenen - Flucht aus Camp Eden
von Kevin Emerson

Bewertet mit 1 Sternen

Owen Parker lebt in einer Welt, die durch die Klimaerwärmung nahezu unbewohnbar geworden ist: Um den tödlichen Strahlen der Sonne zu entfliehen, haben die Menschen ihre Städte unter riesige Kuppeln verlegt. Bei einem Tauchunfall im Feriencamp entdeckt Owen außergewöhnliche Fähigkeiten an sich. Fähigkeiten, die der Menschheit das Überleben ermöglichen könnten. Gemeinsam mit seiner attraktiven Tauchlehrerin Lilly sucht er einen Weg, die Gabe zu begreifen und zu kontrollieren. Doch damit schrecken die beiden dunkle Kräfte auf, die diese Suche um jeden Preis verhindern wollen.

Meine Meinung: 
Ich bin irgendwann mal aus Zufall auf die Reihe gestoßen, fand den Klappentext ansprechend und hab den ersten Band dann geschenkt bekommen. Erst jetzt bin ich dazu gekommen, ihn mal zu lesen und hab nach der Hälfte des Buches nur noch quer gelesen und dann das Buch abgebrochen.

Das liegt daran, dass mir der Verlauf der Geschichte einfach gar nicht gefallen hat und vorallem in eine ganz andere Richtung lief als ich erwartet hatte. Denn bei den Fähigkeiten, die Owen langsam aber sicher erlangt, handelt es sich um Kiemen und die Fähigkeit unter Wasser zu atmen und zu reden. Ich mag Fantasywesen, aber alles was mit Meereswesen zu tun hat, ist irgendwie nicht mein Ding. Meist mag ich die Geschichten nicht, weil die Fähigkeiten für mich immer irgendwie gleich sind und ich einfach die Geschehnisse unter Wasser sehr langweilig und langatmig finde. Mich stört dann häufig die Atmosphäre - kurz gesagt: Meereszeug ist einfach nicht mein Ding. Das war schon mal ein Teil, der mir irgendwie die Lust am Lesen genommen hat. 

Dazu kommt dann noch, dass mir der Dystopieteil der Geschichte einfach zu wenig ausgearbeitet ist. Der Autor erklärt nur in wenigen Worten wie die Welt in der Geschichte aufgebaut ist und wie es zu diesem Zustand kam. Leider bleibt er dabei aber sehr oberflächlich, erzählt sehr wenig und geht nicht in die Tiefe. Wie genau Owen und seine Freunde vorher gelebt haben, wie es zu Camp Eden kam und wie es im restlichen Teil der Kuppel zugeht - all das bleibt dem Leser verborgen. Ich konnte mir daher absolut kein Bild von der Gesellschaft und der Welt machen. Das ist für mich ein ziemlich großer Kritikpunkt, wenn es eben um eine dystopische Geschichte geht - denn gerade die Veränderung der Gesellschaft zu erleben, ist für mich in solchen Reihen ein ziemlicher großer Anreiz und der springende Punkt, damit ich am Ball bleibe. Kevin Emerson konnte mich leider nicht an seine Geschichte binden. 

Ich könnte immer so weiter mit meiner Kritik machen. Ich habe das Buch zwar nicht im Detail zu Ende gelesen, habe also nicht jeden Dialog gelesen, aber durch das Querlesen zumindest mitbekommen, was nach und nach noch so passierte. Viele Dinge sind mir persönlich einfach zu unlogisch, andere wiederum zu wenig erklärt. Man muss zwar sagen, dass der Verlauf der Geschichte wirklich neu ist und der Hintergrund der Geschichte auch sicherlich vom Autor gut durchdacht ist, die Umsetzung aber meines Erachtens einfach gescheitert ist. Daher konnte mich persönlich das Buch nicht mitreißen. Ich werde der Reihe leider den Rücken kehren. 

Fazit: 
Ich werde der Reihe leider den Rücken kehren und bin auch der Meinung, dass man Bücher abbrechen sollte, die einem einfach nicht zusagen. Als die Geschichte in Richtung Meereswesen abdriftete, war für mich der Drops eigentlich schon gelutscht, weil ich die Art von Fantasy nicht sonderlich mag. Dazu kommt noch, dass der dystopische Teil der Geschichte aufgrund fehlender Erklärungen viel zu kurz kommt. Kevin Emerson konnte mich mit seiner Geschichte leider gar nicht überzeugen und ich kann daher nur einen Stern vergeben!